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Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Titel: Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
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hat, dann ist das diese Frau!“
    „Du solltest lieber nicht mit Steinen um dich werfen, so lange du im Glashaus sitzt!“, legte Julia sofort von neuem los. „Dein Benehmen ist ja wohl auch nicht von der feinen Art. Und ausgerechnet du willst mir schlechte Erziehung vorwerfen, ja? Mann!“ Sie verdrehte die Augen. „Ich wünsche mindestens so inbrünstig wie du, dass Kathrin uns diesen Auftrag erspart hätte. Lieber arbeitslos als mit dir zwei Stunden dieselbe Luft atmen zu müssen, geschweige denn mehrere Wochen!“ Jetzt war sie es, die sich vorbeugte. Ihr ausgestreckter Zeigefinger deutete direkt auf Thorben. „All die Jahre habe ich es vermieden, das zu sagen. Aber jetzt muss es raus. Ich kann dich nicht ausstehen, Thorben Gehrich. Du bist mir so zuwider wie eine Portion Hering mit Vanillesoße übergossen. Ich wünschte, der Teufel würde dich endlich holen!“
    Thorben schluckte beeindruckt. Julias Worte schienen ihn getroffen zu haben. Doch er fing sich wieder.
    „Dann sind wir uns ja ausnahmsweise mal einig!“ Er versuchte zu grinsen, was ihm allerdings misslang. Stattdessen sah er aus, als hätte er in ein Spinnenbrot gebissen. „Im Übrigen halte ich dich für eine naive Zimtziege, die Reporterin spielt, weil sie sich zu Hause langweilt.“
    „Ich denke, wir sollten jetzt nach Hause fahren“, mischte José sich ein. Die beiden Streithähne wirkten, als wollten sie sich jeden Moment an die Gurgel springen. Er hatte deshalb nur noch einen Wunsch: So schnell wie möglich von hier zu verschwinden. „Kommt, lasst uns gehen.“
    Die beiden wandten ihm die Gesichter zu. Einen Moment schien es, als müssten sie erst überlegen, wer er überhaupt war, dann nickte Julia und nahm den Welpen auf den Arm, der sich neben ihrem Stuhl zusammengerollt hatte. Wieder wach begann er umgehend sich gegen den einengenden Zugriff zu wehren.
    Schweigend, jeder vor sich hinbrütend, stapften sie zu der Limousine. Doch mit dem Rückzug waren die Aufregungen noch lange nicht beendet. Kaum befanden sich Hund und Katze an Bord und kaum hatte José den Motor angelassen, da erhob sich ein schreckliches Fauchen, Knurren, Kreischen und Heulen, das zu einem solch ohrenbetäubenden Lärm anschwoll, dass man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte. Sie waren alle halb taub und mit den Nerven am Ende, als sie auf der Finca eintrafen. Mit letzter Kraft trug José die Tiere in die Küche, wo er sie der Obhut seiner Köchin übergab, die sich beim Anblick der Vierbeiner erst einmal bekreuzigte.
    „Jesús, wie sehen die denn aus!“
    José zuckte mit den Schultern. Es war ihm unangenehm, vor der Angestellten zuzugeben, dass er die Tiere auf Bitten Julias – einer Frau! – gekauft hatte.
    „Sie sind nur etwas verstört“, murmelte er deshalb schwach, worauf die Köchin beredt die Brauen hochzog. Dann ging sie strammen Schrittes an den Kühlschrank. Das letzte, was José hörte, als er die Küche verließ, war ein verheerendes Fauchen und Knurren als sich die beiden Kontrahenten auf die Futternäpfe stürzten, die Rosita für sie hingestellt hatte.
     
    Soweit es irgend möglich war, gingen sich Julia und Thorben in den nächsten Tagen aus dem Wege. Natürlich begleiteten sie José weiterhin, aber sie vermieden es miteinander zu reden. Ja, sie schafften es sogar, sich derart gegenseitig zu ignorieren, dass José manchmal den Eindruck hatte, dass sie beide nicht da waren. Doch ihre Arbeit schien das nicht zu beeinträchtigen.
    Langsam neigte sich die Zeit ihres Aufenthaltes dem Ende zu, doch Thorben sprach immer noch kein Wort mit ihr. Umso erstaunter war Julia, als er eines Morgens sein Schweigen brach und sie nach dem Frühstück fragte, was sie an diesem Tag zu tun gedenke.
    „José will zu Vertragsverhandlungen nach Madrid fliegen“, erklärte Thorben in beiläufigem Tonfall. „Er möchte uns nicht dabei haben, was wir respektieren müssen. Brauchst du also den Wagen heute?“
    Aha, da lag der wahre Grund für Thorbens Frage. Sie durften während Josés Abwesenheit den Geländewagen benutzen. Die Limousine blieb am Flughafen stehen und das Cabrio, das sie noch nie gesehen hatte, war Josés Heiligtum. Das bedeutete für Thorben und sie, dass sie sich entweder arrangierten oder einer von ihnen auf der Finca bleiben musste.
    Julia setzte eine abweisende Miene auf, doch dann nickte sie. Man musste den Streit ja nicht auf die Spitze treiben!
    „Ich wollte heute nach Tamariu“, erwiderte sie allerdings nicht zu freundlich. „Wir
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