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Mr. K: Thriller (German Edition)

Mr. K: Thriller (German Edition)

Titel: Mr. K: Thriller (German Edition)
Autoren: J.A. Konrath
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festgestellt werden, weil der Täter ihre Finger und Zähne entfernt hat. Und das bei lebendigem Leib. Die Verstümmelung hier …«
    Dr. Horner tippte mit einem Zeigestab auf das Becken des Opfers.
    »… wurde mit einem scharfen Instrument verursacht, einem Filetiermesser oder vielleicht auch einem Skalpell. Das Opfer wurde gezwungen, die eigenen Körperteile zu essen. Das weiße Pulver hier ist Salz, das in die Wunden gerieben wurde. Die Verbrennungen hier, hier, hier und hier stammen von einer heißen Flamme. Möglicherweise von einem Schweißbrenner.«
    Dr. Horner verließ seinen Platz hinter dem Dia-Projektor und stellte sich vor die Leinwand. Das schaurige Bild bedeckte jetzt sein Gesicht und seinen Körper.
    »Die Autopsie hat ergeben, dass das Opfer über einen Zeitraum von mindestens vierundzwanzig Stunden gefoltert wurde. Die Zeit, die einige der Wunden zu ihrer Heilung benötigt haben, lässt diese Schlussfolgerung zu. Bisher gibt es keine Verdächtigen, aber einige der an diesem Opfer begangenenabscheulichen Handlungen tauchten auch im Zusammenhang mit anderen Morden auf, die so ähnlich wie dieser hier waren. Das FBI hat dem Täter den Namen
Unbekannte Zielperson K
gegeben. Wir nennen ihn der Einfachheit halber Mr. K. Sergeant, Sie können das Licht wieder anmachen.«
    Die Neonleuchte an der Decke ging flackernd an. Das Licht verringerte die Helligkeit des Dias, aber nicht ausreichend. Man konnte immer noch Einzelheiten erkennen.
    »An dieser Stelle möchte ich auf meine Frage von vorhin zurückkommen. Wer von Ihnen ist der Meinung, Mr. K ist böse? Wenn Ihre Antwort ja lautet, heben Sie bitte die Hand.«
    Alle hoben ihre Hände, nur ich nicht. Dr. Horner richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf mich.
    »Sie glauben doch nicht etwa, dass es sich bei dieser Tat um aktive Sterbehilfe handelt, Miss Streng.«
    Ein paar meiner Mitschüler kicherten.
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Warum haben Sie dann nicht die Hand gehoben?«
    »Weil ich nicht genug über den Fall weiß.«
    Dr. Horner verschränkte die Arme auf der Brust. »Was wollen Sie noch alles wissen?«
    »Wurde sie vergewaltigt?«
    »Ach, hör doch auf!« Der Zwischenruf musste natürlich von Harry kommen. »Sie ist einen ganzen Tag lang gefoltert worden! Wen interessiert’s da noch, ob sie auch vergewaltigt wurde?«
    »Vergewaltigung ist ein Gewaltverbrechen«, sagte ich, »aber Männern, die Frauen vergewaltigen, macht die Sache Spaß.«
    Dr. Horner neigte den Kopf zur Seite.
    »Für sexuelle Übergriffe gibt es keine Anhaltspunkte. Die Körperteile, die davon betroffen wären, hat der Täter abgeschnitten. Sperma hat man auch nicht gefunden.«
    »War das der Tatort?«, fragte ich. »Oder wurde die Leiche dort nur abgelegt?«
    »Wir gehen davon aus, dass die Tat in der Wohnung begangen wurde, in der man sie gefunden hat.«
    »Hat man in der Wohnung auch Kondome oder Kondompackungen gefunden?«
    »Nein.«
    »War es ihre Wohnung?«
    »Nein. Die Wohnung stand leer.«
    »Gab es Nachbarn?«
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über Dr. Horners Gesicht.
    »Ja, auf beiden Seiten.«
    »Niemand hat ihre Schreie gehört?«
    »Nein. Dieselbe Vorrichtung, die es Mr. K ermöglicht hat, ihr die Zähne herauszubrechen, hat sie daran gehindert, auch nur einen einzigen Laut von sich zu geben. Er hat ihr mit einem Ballknebel den Mund offen gehalten. So etwas bekommt man in jedem Sexshop und über die Kleinanzeigen in Porno-Zeitschriften.«
    »Hat er bei seinen anderen mutmaßlichen Opfern ebenfalls Ballknebel verwendet?«
    »Bleiben wir bei dem hier. Wie kommen Sie darauf, dass Mr. K womöglich nicht böse ist? Es war doch wohl seine Absicht, seinem Opfer Schmerz zuzufügen und es dann zu töten.«
    Ich klopfte mit meinem Radiergummi auf das Pult.
    »Ja, aber was für ein Motiv hatte er? Hat er es getan, weil er die Frau kannte und sie hasste? Ist er ein Sexualtäter oder ein Lustmörder, dem das Ganze Befriedigung verschafft? Oder hat er den Mord begangen, ohne dabei irgendwelche Gefühlsregungen zu empfinden? Vielleicht hat ihn jemand dafür bezahlt und er hat sich überhaupt nichts dabei gedacht.«
    »Aus Ihnen wird mal eine ausgezeichnete Polizistin, Miss Streng«, sagte Dr. Horner. »Und ich stimme vollkommen mit Ihnen überein. Es lag ganz in der Absicht von Mr. K, sein Opfer auf grausame Art und Weise umzubringen. Die Tat kann persönlich, sexuell oder sogar finanziell motiviert gewesen sein. Aber die Frage ist: Was davon ist am schlimmsten?
    Dr. Horner trat
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