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Mr. Joenes wundersame Reise

Mr. Joenes wundersame Reise

Titel: Mr. Joenes wundersame Reise
Autoren: Robert Sheckley
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eintrat«, ebenfalls aus dem Buch von Fidschi, Autorisierte Ausgabe.
    Alle anderen Geschichten stammen aus der Überlieferung, welche von Joenes und seinen Freunden gepflegt wurde, und gelangten von Generation zu Generation bis in unsere Zeit. Die vorliegende Sammlung enthält in schriftlicher Form die Worte der berühmtesten Geschichtenerzähler der Gegenwart, und zwar ohne Änderungen und Verfälschun-gen, soweit es Standpunkte, Meinungen, moralische Urteile, Stil, Kommentare und so weiter betrifft. Wir möchten an dieser Stelle den Geschichtenerzählern dafür danken, daß sie uns großzügig gestatten haben, ihre Worte zu Papier zu bringen. Es sind die Männer:
    Ma‘aoa von Samoa
    Maubingi von Tahiti
    Paaui von Fidschi
    8
    Pelui von der Osterinsel
    Teleu von Huahine
    Wir haben uns in der Zusammenstellung der Sammlung für jeweils die Geschichten oder Ge-schichtenfolgen entschieden, welchen die Genannten ihren Ruhm verdanken. Zu Beginn jeder Geschichte werden die Urheber eigens gewürdigt.
    Und wir können uns nur bei den vielen exzellenten Geschichtenerzählern entschuldigen, die wir nicht in diese Sammlung aufnehmen konnten und deren Geschichten sicherlich in einem später noch zu veröffentlichenden Variorum über Joenes erscheinen werden. Um dem Leser den Zugang zu erleich-tern, wurden die Geschichten geordnet wie aufein-anderfolgende Kapitel einer großen Erzählung mit einem Anfang (eine Art Einleitung), einem Mit-telteil und einem Schluß. Der Leser sei jedoch gewarnt, nicht eine zusammenhängende und nach rationalen Gesichtspunkten geordnete Geschichte zu erwarten, da einige Teile lang und einige sehr kurz sind, einige sehr kompliziert und einige hingegen sehr simpel, je nach der Idiosnykrasie des jeweiligen Erzählers. Der Lektor hätte, natürlich, an einigen Stellen kürzen und an anderen hinzufü-
    gen und die einzelnen Teile in der Länge einander angleichen und somit dem ganzen Werk sein eigenes Stilgefühl und seinen Ordnungssinn aufprägen können. Er entschied sich jedoch, die Geschichten 9
    so zu belassen, wie er sie erzählt bekam, um dem Leser einen durch keine Änderung verfälschten Eindruck von Joenes‘ Reise zu geben. Dies war die einzige faire Verfahrensweise gegenüber den Geschichtenerzählern und der einzige Weg, über Joenes, die Leute, mit denen er zusammentraf, und über die sonderbare Welt, die er bereiste, die ganze nackte Wahrheit zu erzählen.
    Der Lektor hat ausschließlich den Text der Geschichtenerzähler verwendet und buchstabenge-treu niedergelegt sowie die beiden einzigen schriftlichen Berichte in die Sammlung aufgenommen, selbst jedoch nichts hinzuerfunden und auch den Geschichten keine eigenen Kommentare angefügt.
    Er kommt lediglich im letzten Kapitel des Buchs zu Worte, wo er von Joenes‘ Ende berichtet.
    Und nun, lieber Leser, laden wir Sie ein, Joenes kennenzulernen und gemeinsam mit ihm durch die letzten Jahre der alten Welt und durch die ersten der neuen zu reisen.
    I
    JOENES BEGINNT SEINE REISE
    Erzählt von Maubingi von Tahiti Im fünfundzwanzigsten Jahr seines Lebens fand ein Ereignis statt, welches sich für den Helden dieser Geschichte als überaus bedeutsam erweisen sollte.
    Um die Bedeutung dieses Ereignisses zu erklären, müssen wir erst einmal unseren Helden genauer vorstellen, und um unseren Helden besser zu begreifen, muß erst einmal etwas über den Ort berichtet werden, an dem er lebte, und über die Be-schaffenheit und die Eigenarten dieses Ortes. Also werden wir dort beginnen und dann so schnell und direkt wie möglich zu den wesentlichen Angelegenheiten kommen, die das eigentliche Thema dieser Geschichte sind.
    Unser Held, Joenes, lebte auf einer kleinen Insel im Pazifischen Ozean, einem Atoll, das etwa 200 Meilen östlich von Tahiti liegt. Diese Insel trug den Namen Manituatua, und sie war nicht mehr als zwei Meilen lang und einige hundert Yards breit. Umgeben wurde die Insel von einem Korallenriff, und jenseits des Riffs erstreckten sich die blauen Wasser des Pazifik. Auf diese Insel waren Joenes‘ Eltern aus Amerika gekommen, um die Anlage zu betreuen, welche den größten Teil Ost-Polynesiens mit elektrischer Energie versorgte.
    11
    Als Joenes‘ Mutter starb, arbeitete sein Vater al-leine weiter; und als sein Vater starb, wurde Joenes von der Pazific Power Company beauftragt, den Platz seines Vaters einzunehmen. Und genau das tat Joenes.
    Laut vielfältigen Schilderungen war Joenes ein kräftig und groß gebauter junger Mann mit einem
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