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Mr. Fire und ich, Band 5 (German Edition)

Mr. Fire und ich, Band 5 (German Edition)

Titel: Mr. Fire und ich, Band 5 (German Edition)
Autoren: Lucy Jones
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sagt, kann bei ihr keine Rede sein, im Gegenteil, sie ist weit vernetzt, ein
„Geek“
, wie man sagt. Aus einem mir unbekannten Grund zieht sie die virtuelle Welt der realen vor. Dabei entspricht Agathe keinem der Klischees über solche Menschen: Sie ist sehr hübsch, hat ein unbestreitbares Charisma und eine gute Stellung ... Wenn sie wollte, könnte sie mit ihrem Talent eine internationale Karriere machen und auf Reisen gehen ... Woher nur kommt bei ihr diese Phobie vor der Außenwelt? Ist ihre Gesundheit wirklich so angeschlagen wie Daniel behauptet?
    Es gibt eine Person, die mir darüber Auskunft geben kann, und ich beabsichtige durchaus, sie gleich morgen zu befragen.
    ***
    Am frühen Morgen werde ich von lautem Klopfen an meiner Zimmertür geweckt. Daniel, frisch, munter, lächelnd und bereits angezogen, treibt mich an:
    „Los, aufstehen! In einer Viertelstunde brechen wir auf. Da, ich habe dir eine Ausrüstung mitgebracht. Beeil dich. Ich warte unter dem Vordach auf dich.“
    Guten Morgen. Ich hatte eine sehr angenehme Nacht. Und du?
    Beim Anziehen murre ich vor mich hin. Eine Jeans, ein dickes Baumwollhemd, Stiefel ... Hat Daniel vergessen, dass wir August haben? Wohin will er mich entführen? Ich habe Hunger. Schlecht gelaunt gehe ich durch den Gang bis zum Vorbau.
    Bei dem, was ich sehe, bin ich mit einem Schlag hellwach und es verschlägt mir die Sprache: Daniel hält zwei prächtige Pferde am Zügel, einen Schimmel und einen Rappen.
    „Bist du schon einmal geritten?“, fragt er mich, während er mir einen Zügel reicht.
    „Nein“, flüstere ich, ohne den Blick von den Tieren abzuwenden. Wie schön sie sind!
    Ich traue mich nicht, näher zu kommen. Daniel nimmt meine Hand und ermuntert mich, ihr glänzendes Fell zu streicheln.
    „Das Anwesen hat seine eigenen Pferdeställe, dort hinten. Ich helfe dir beim Aufsteigen.“
    Daniel hebt mich hoch und hilft mir, die Füße in die Steigbügel zu setzen. Auf dem Rücken des Schimmels greife ich nervös nach den Zügeln.
    „Sie heißt Ballerina und ist sehr nett. Alles wird gut gehen. Du brauchst mir nur zu folgen“, erklärt er mir und steigt auf den Rücken des anderen Pferdes.
    Er setzt das Pferd in Trab, unmittelbar gefolgt von Ballerina. Ich brauche eine lange Minute, um mich an das ständige Auf und Ab und das Gefühl, nichts unter Kontrolle zu haben, zu gewöhnen.
    Aber ist das nicht genau das, was ich seit dem Beginn meiner Beziehung mit Daniel erlebe?
    Erst als ich mich an den Rhythmus gewöhnt habe, schaue ich mir die Landschaft an. Zuerst dachte ich, dass wir an die Küste zurückkehren, doch Daniel schlägt genau die entgegengesetzte Richtung ein. Ein paar Minuten lang traben wir auf freiem Feld und kommen an einem sehr abgelegenen Ort zum Stehen.
    „Steig ab“, sagt er mir im Befehlston.
    Diesmal hilft er mir nicht. Er bindet die Pferde an einen Baum und fordert mich auf, ihm zu folgen.
    Wohin in aller Welt gehen wir? Wir sind hier in der größten Einöde.
    Die verrücktesten Ideen kommen mir in den Sinn: Wird mir Daniel einen Moment der Leidenschaft in freier Natur vorschlagen? Oder mich hier zurücklassen, auf mich allein gestellt, weil ich zu neugierig war?
    Wir gehen tief in einen Wald hinein. Ich werde immer nervöser.
    Plötzlich, hinter den Bäumen versteckt, erkenne ich eine Gondel. Als wir näher kommen, erblicke ich einen Heißluftballon. Die Gondel ist mit einem Tisch und zwei Stühlen ausgestattet.
    Ray ist da – treuer Schatten Daniels, was auch passiert. Er reicht ihm einen Korb:
    „Guten Morgen, Monsieur. Wie Sie es mir aufgetragen haben, ist ein Frühstück für zwei Personen darin.“
    „Danke, Ray. Kümmern Sie sich um die Pferde. Wir haben sie an der üblichen Stelle zurückgelassen.“
    Ray lächelt mir zu.
    „Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen, Mademoiselle. Und einen guten Appetit.“
    Ich bin so verblüfft, dass ich ihm nur ein ungläubiges Nicken zur Antwort gebe. Mit einem Lächeln reicht mir Daniel die Hand, damit ich an Bord komme. Langsam steigen wir auf.
    Noch immer bin ich vor Überraschung wie gelähmt. Daniel stellt die Croissants und den dampfenden Kaffee auf den Tisch, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Wir machen uns bereit, in mehreren Metern Höhe zu frühstücken!
    „Ich empfehle dir die Aussicht“, bemerkt er, während er mir ein Schoko-Croissant reicht.
    „Es ist wundervoll ...“, flüstere ich mit weit aufgerissenen Augen.
    Von hier aus sieht alles ganz anders aus! Das
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