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Mr. Fire und ich (Band 1)

Mr. Fire und ich (Band 1)

Titel: Mr. Fire und ich (Band 1)
Autoren: Lucy Jones
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habe, etwas falsch zu machen – beginne ich, ihn zu streicheln. Er lehnt sich zurück, schiebt eine Hand in meinen Nacken und führt mein Gesicht zu seiner Erektion. Aber ich habe keine Übung darin. Er lenkt meine Bewegungen mithilfe seiner Worte und seiner Hand, die er in meinen Haaren vergraben hat. Je größer seine Lust wird, desto stärker wird auch mein eigenes Verlangen.
Schon bald hebt er meinen Kopf und ich sehe, wie sein Körper bebt und er sich dem Orgasmus völlig hingibt.
    „Sie haben mich wirklich überrascht, Fräulein Belmont. Sie sind ein ungeschliffener Diamant. Und ich denke, es wird mir großen Spaß machen, Sie zu formen.“
    Als wir in die Empfangshalle gehen, sind alle Augen auf uns gerichtet und eine Welle des Applauses geht durch den Raum. Männer und Frauen, deren Schönheit alles übertrifft und die in ihrer eleganten Kleidung jeden Hollywoodstar blass aussehen lassen, kommen herangeeilt, um uns zu begrüßen. Also ehrlich gesagt …, um Daniel Wietermann zu begrüßen. Denn mich beachtet niemand. Überall höre ich
„Bravo, Daniel!“
,
„Well done, Mister Fire!“
,
„Herzlichen Glückwunsch!“
,
„Hoch lebe Mister Fire!“
. Alle wollen ihm die Hand schütteln, mit ihm sprechen und ihm gratulieren. In kürzester Zeit wird er von unzähligen Menschen umringt und in Beschlag genommen. Mir ist schwindelig. Ich frage mich, wer all diese Leute sind, wer Daniel Wietermann und wer dieser Mister Fire ist und was ich hier überhaupt mache. Noch nie zuvor habe ich mich inmitten so vieler Menschen so alleine gefühlt.
    Ich lasse meinen Blick durch den Saal schweifen, auf der Suche nach einem ruhigen Ort, wo ich mich hinsetzen kann, bevor ich umkippe. Ganz hinten, neben dem riesigen Buffet, erspähe ich leere Stühle. Nachdem ich einige Male tief durchgeatmet, ein Glas Rosé-Champagner geleert und zwei oder drei Petits Fours gegessen habe, fühle ich mich etwas besser und sehe mich im Saal um. Das Dekor ist einfach umwerfend: ein riesengroßer Art-déco-Saal, dessen Decke edle Bordüren und gemalte geometrische Formen zieren und dessen dunkle Mauern mit hellen Holzverzierungen und vergoldeten Mosaiken geschmückt sind. Gigantische Plakate wurden aufgehängt, auf denen wunderschöne Schmuckstücke zu sehen sind. Auf einem Plakat erkenne ich Daniel Wietermann … Auf einer Banderole steht der Name einer angesehenen französischen Juweliersfamilie geschrieben: Tercari. Überall im Saal sind Schmuckstücke in kleinen Vitrinen ausgestellt.
    „Einfach traumhaft, finden Sie nicht?“
Eine hübsche Brünette hat sich soeben neben mich gesetzt.
    „Ja, wirklich sehr schön.“
    „Daniel hat eine bemerkenswerte Arbeit geleistet.“
    „Er ist sehr talentiert …“
    Für den Fall, dass sie gesehen hat, wie ich zusammen mit Daniel gekommen bin, entscheide ich mich dafür, meine Unwissenheit geschickt zu verbergen und ihr, wenn möglich, einige Informationen zu entlocken.
    „Ja, seine erste Kollektion, ich meine, die erste Kollektion, die einzig und alleine er kreiert hat, ist ein voller Erfolg. Seine Mutter dürfte es nicht bereuen, ihm die Verantwortung übertragen zu haben.“
Ich stimme ihr lächelnd zu. Langsam wird mir alles klar! Mein Waffenhändler ist in Wirklichkeit der reiche Erbe einer Luxusdynastie! Plötzlich ergibt alles Sinn: die kleinen Aktenkoffer, mein Geburtstagsgeschenk, seine Vergleiche aus der Welt der Edelsteine …
    „Er starrt sie förmlich an.“
    „Wie bitte?“
    „Daniel! Er lässt Sie nicht aus den Augen.“
Suchend blicke ich mich im Saal um. Der Menschenauflauf scheint sich aufgelöst zu haben, aber Daniel scheint immer noch sehr gefragt zu sein. Dennoch sieht er mich an. Als sich unsere Blicke kreuzen, lächelt er.
    Ich drehe mich wieder um, doch die hübsche Brünette ist verschwunden.
Ich beschließe, den Saal zu erkunden. Beim Eingang stoße ich auf ein Lesepult und frage mich, ob ich wohl in dem darauf liegenden Werk blättern soll. Außerdem will ich Daniels Kreationen unbedingt aus der Nähe sehen. Auf dem Lesepult finde ich allerdings kein Buch, sondern eine Mappe, die den Katalog der Kollektion „Fire“ und einige Zeitungsartikel enthält.
„Luxusjuwelen so heiß wie Feuer!“
,
„Daniel Wietermann macht sich einen Namen!“
,
„Der Tercari-Erbe entfacht ein wahres Feuer!“
,
„Fire: Wer ist heißer? Die Juwelen oder ihr Designer?“
,
„Nennen Sie ihn Mister Fire!“
. Die Fachpresse ist begeistert. Daniel Wietermann, alias Mister Fire, wird als
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