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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck
Autoren: Kim Izzo
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hat sie verlassen.«
    »Ehrlich? Warum?«
    »Er hat jemand anderen kennen gelernt, nachdem Kate ihm die Hochschule finanziert hat! Er hat sie mit einer großen, leeren Wohnung und vielen Schulden sitzen lassen. Sie musste wieder nach Hause nach Scarsdale ziehen«, sagte die eine kichernd.
    Ich saß da und umklammerte die Toilette. Sollte ich mich still verhalten und meine Würde retten? Oder sollte ich den Zicken an Ort und Stelle gegenübertreten? Ich entschloss mich für die zweite Variante. Ich öffnete die Tür, ging ruhig hinaus und wusch mir die Hände. Als sie mich sahen, packte die eine die Ablage, als würde sie gleich umkippen. Ich weigerte mich, ihnen in die Augen zu sehen, aber ich erkannte sie. Sie arbeiteten beide am Flurende in der Anzeigenabteilung. Außerdem waren sie beide offensichtlich schwanger, aber keine sexy Mamis. Sondern Monstermamis. Sie waren auch bei der Feier gewesen, aber da ihre Schwangerschaft noch nicht weit genug fortgeschritten war, gehörten sie eigentlich nicht dazu. Ich trocknete mir die Hände ab, drehte mich zu ihnen um und tat so, als sähe ich mir ihre dicken Bäuche an. Ich lächelte warmherzig.
    »Wusstet ihr, dass die Hälfte aller Männer im letzten Drittel der Schwangerschaft ihrer Frau eine Affäre beginnen?«, log ich.
    Ich ging zu meinem Schreibtisch zurück und packte meine Sachen. Bevor ich ging, marschierte ich zurück zur Babyparty, um Ellie zu suchen. Ich machte es nicht absichtlich, aber als ich ihr die Ultraschallbilder in die Hand drückte, flogen die Bilder wie ein Kartenspiel in sämtliche Richtungen auf den Boden. Ich hörte die überraschten Schreie der Frauen, blieb aber nicht, um zu helfen. Vielleicht weinte ich.
    Marianne wollte hinter mir herlaufen. Aber das ist das Gute an Schwangeren, man kann sie leicht abhängen, selbst auf Mary Janes mit zehn Zentimeter hohen Plateausohlen.

2
    Die männliche Perspektive

    Jeder muss mit dem zufrieden sein, was er hat.
    Mansfield Park
    D as ist hart«, gab Brandon zu, nachdem ich ihm von meinem lausigen Tag erzählt hatte. »Aber diese Mädels in der Toilette? Die sind neidisch.«
    Ich sah Brandon, der gerade mit drei Schlucken ein Martiniglas geleert hatte, sehr skeptisch an.
    »Worauf neidisch? Sie haben alles, was sie wollen. Sie sind verheiratet und schwanger.«
    Brandon knabberte an einer hilflosen Olive.
    »Katherine Billington Shaw«, er sagte immer meinen kompletten Namen, wenn er etwas deutlich machen wollte, »du bist groß, dünn, siehst klasse aus und bist Single«, als erkläre das alles. »Sie sind beide mit Männern verheiratet, die sie langweilen und mit denen sie keinen Sex haben wollen, außer um schwanger zu werden. Und jetzt haben sie panische Angst, dass ihr Leben nicht mehr glamourös ist, keine Cocktailpartys mehr, keine Dienstreisen mehr nach Paris, und in Modelkleider passen sie auch nicht mehr. Aber du … du bist frei.«
    Ich muss kurz Brandon erklären. Er ist mein bester Freund, neben Marianne. Der superhübsche, superkluge und supersüße Brandon. Im zweiten Jahr am College waren wir schrecklich verliebt. Natürlich habe ich ihn verlassen. Aber er war völlig am Ende. Erst nach einem Jahr am College vergab Brandon mir, und dann, eines Tages, war er wieder mein Freund. Ab und zu, zwischen zwei Freunden, frage ich mich, ob ich wieder mit Brandon zusammenkommen sollte. Aber wir sind so sehr wie Bruder und Schwester, dass der Ekelfaktor alle kurzfristigen Vorteile wieder aufwiegt. Er verdient seinen Lebensunterhalt als Regisseur von Werbespots, nicht gerade sein Hollywoodtraum, aber er gehörte schon immer zu den Leuten, die sich an alles, was ihnen in den Weg kommt, anpassen können.
    »Ich frage mich, ob Gloria nur Ausreden suchte und ihnen einfach meine Arbeit nicht gefällt«, sagte ich schwach. »Wann hört diese Krise wieder auf?«
    »So schnell nicht, Kate. Sie ist sehr schlimm«, sagte Brandon plötzlich sehr nachdrücklich. »Du solltest jeden Penny sparen.«
    Ich sah ihn an.
    »O Gott, tut mir leid, Kate, aber du weißt, was ich meine. Sei bloß vorsichtig mit deinem Geld.« Ehrlich gesagt hatte ich Brandon nicht mehr so aufgebracht gesehen, seit George Lucas sich geweigert hatte, die Originalversion von Star Wars auf DVD herauszubringen.
    »Hast du dir den Kontoauszug deines Investmentfonds mal angesehen?«
    »In letzter Zeit nicht«, antwortete ich schnell. »Ich bringe es nicht über mich, die Umschläge zu öffnen, jetzt, wo ich nichts anderes mehr habe.«
    »Das solltest
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