Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies

Titel: Motte Maroni - Angriff der Schrebergartenzombies
Autoren: Christoph Mauz
Vom Netzwerk:
Vladi schnappt sich sein Handy, KHM wird in sein Gurkenglasgepackt. Der Plan ist, die Melodie aufzunehmen und sie Mottes Vater nach Neuseeland zu mailen.
    „Ist gut!“, zwitschert Mina. „Aber ihr wisst, ich fahre heute die Wetti-Tante besuchen und werde erst spät abends wieder zurück sein. Werdet ihr auch ohne mich zurechtkommen?“
    „Klar!“, ruft Vladi. „Wir sind ja schon große Buben!“ Motte ist auch eher erleichtert, dass sie einen Tag für sich haben werden, ohne mütterliche Fürsorge – und ohne mütterliches Auge.
    „Na gut“, seufzt die Tante. „Wir sehen uns morgen wieder, zum Frühstück. Gulasch steht im Kühlschrank, das braucht ihr euch nur aufwärmen. Zähneputzen nicht vergessen! Und seid unbedingt um zehn zu Hause! Ein verschwundener Maroni reicht mir!“ Sie drückt jedem einen dicken Schmatz auf die Backe, dann dürfen sich die drei Helden auf den Weg ins Abenteuer begeben. Tante Mina aber verschwindet im Keller, hinter einer geheimen Tapetentüre. Doch das bemerken weder Vladi noch Motte noch KHM.
    Da Motte schon weiß, woher die Musik kommt, nämlich von dem seltsamen, unheimlichen Türmchenhaus, müssen sie bloß den Schildern mit der Aufschrift „Vereinshaus“ folgen. Die Türe zum Garten ist diesmal unversperrt.Motte und Vladi huschen hinein, wobei sie Deckung hinter den runden Büschen und dreieckigen Bäumen suchen. Vladi keucht. „Ich glaub, der KHM hat zugenommen. Das Glas ist ziemlich schwer! Kein Honig mehr für dich, Käfer!“
    „Pschtt“, zischt Motte und legt seinen rechten Zeigefinger an die Lippen. Er sieht sich vorsichtig um. Eines der Kellerfenster ist nicht geschlossen, sondern nur gekippt. Unablässig tönt die Musik heraus. Motte wirft Vladi einen Blick zu, der nickt. „Das ist zu gefährlich für kleine, goldige Mistkäferprinzen. Außerdem brauch ich beide Hände“, flüstert er. „Keine Sorge, KHM! Herrchen ist bald wieder da! Küsschen!“ Er stellt das Gurkenglas am Fuße eines gartenzwergförmig geschnittenen Buchs ab und schleicht in Richtung Haus.
    Motte schleicht hinterher. Als die beiden das Kellerfenster erreichen, bricht die Musik ab. „Mist!“, flucht Vladi. Motte hält ihm rasch den Mund zu. „Nicht so laut!“ Vladi zuckt entschuldigend mit den Schultern. Endlich beginnt die Melodie wieder zu dröhnen. Vladi zückt sein Handy und drückt auf den Aufnahmeknopf. „So ein Schmarrn!“, flüstert er und zeigt Motte sein Handy. Das Display bleibt schwarz. „Akku leer!“ Motte zieht eine Augenbraue hoch, nickt gönnerhaft und zückt sein eigenes Handy. Zum Glück tönt die Musik jetzt unablässigaus dem Kellerfenster. Motte kann ein gutes Stück davon aufnehmen, dann ist der Speicher seiner Handgurke voll. „Ich glaub, das reicht!“, flüstert er Vladi zu.
    Plötzlich geht das Kellerfenster auf. Motte und Vladi drücken sich an die Hauswand. Jemand schüttet eine übel riechende Brühe in den Garten. Gleich darauf zetert eine Stimme: „Prebichl, er Depp, er! Zu viel Krötenfett und zu wenig Farnkraut! Und Oregano auch, viel zu wenig! Rühr er das Gebräu noch einmal an. Wenn er damit fertig ist, geh er gefälligst in den Garten und säubere den Kies von dem stinkenden Gesöff. Das bringt ja die stärkste Orchidee um!“
    Das Fenster wird zugeknallt. Motte atmet erleichtert auf, Vladi wischt sich den Angstschweiß von der Stirn. Da knackst etwas unter Mottes Sportschuh. „Pscht!“, macht Vladi. Motte deutet ihm, ruhig zu sein. Er bückt sich und hebt das knacksende Ding auf. Es ist ein Stück bekritzeltes Klopapier, in das etwas eingewickelt ist. „Steck es ein!“, zischt Vladi. Dann nehmen die beiden die Füße in die Hand und schauen, dass sie Land gewinnen.
    Erst in Vladis Zimmer können sie wieder Luft holen. Keuchend begutachten Motte und Vladi ihren Fund. Auf der Klopapierverpackung steht in Onkel Schurlis Handschrift: „Zu Hilfe, zu Hilfe! Sonst bin ich verloren!“ Derknacksende Inhalt stellt sich als Minidisc heraus. Eine aus Onkel Schurlis Diktiergerät! „Na servus!“, keucht Vladi. „Der Papa steckt wohl ziemlich in Schwierigkeiten!“ „Schaut ganz danach aus!“, bestätigt Motte. „Was machen wir jetzt? Polizei?“
    Vladi schüttelt den Kopf. „Zuerst müssen wir wissen, was überhaupt los ist!“ Während sein Computer die Melodie von Mottes Handy in ein mp3-file umwandelt, hören Motte und Vladi die Minidisc ab. Gute Nachrichten klingen allerdings anders!
Aufnahme von dem Diktiergerät von Prof. Dr. Georg
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher