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Morgens 15.30 in Deutschland

Morgens 15.30 in Deutschland

Titel: Morgens 15.30 in Deutschland
Autoren: David Werker
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was bei der Tafel übrig bleibt. Oder positiv formuliert: Wer die Ekel-Prüfungen des „Dschungelcamps“ einmal am eigenen Leib erleben möchte, der is(s)t in der Mensa genau richtig!
Interessant ist, was auf der Mensaspeisekarte steht! Oft haben die hier angekündigten Menüs mit den Gerichten auf dem Teller so viel miteinander zu tun wie eine explodierte Ölbohrinsel mit Umweltschutz. Soll heißen: Die Speisekarte lügt wie Bill Clinton unter Eid! An der Handlung von „Hui Buh – Das Schlossgespenst“ ist mehr Wahres dran als an der Mensaspeisekarte! Wer’s nicht glaubt, hier ein kleiner Vorgeschmack:
     
    Eintopf nach Hausfrauenart: Vorgestern hast du dein Gemüse nicht aufgegessen? Jetzt kriegst du eine zweite Chance!
     
    Asia-Wochen: Das macht keinen Unterschied – das Gulasch in der Mensa schmeckt ja sonst auch süßsauer! „Asia-Wochen“ heißt das Ganze nur, weil heute ausnahmsweise mal die thailändische Spülhilfe die abgelaufenen Tiefkühlprodukte aufreißt!
     
    Gyros mit Zaziki nach griechischem Originalrezept: Die Griechen versenken zwar EU-Gelder, aber an
diesem
Gyros mit Zaziki sind sie nicht schuld!
     
    Hausmannswochen: Alles, was der Hausmeister beim Wischen der Flure gefunden hat, wird abgebrüht und angedickt. So wird aus einem Knubbel alter Kaugummis schnell ein delikates Geschnetzeltes „Berner Art“!
     
    Biowochen: Es ist Frühling und irgendwo müssen die Rasen- und Gartenabfälle ja hin! Als Soßenbinder dient das Wasser des frisch abgelassenen Bioteichs aus der Projektwoche, inklusive fangfrischer Kaulquappen und Stichlinge!
Studententypen: Klapp den Kragen hoch, und ich sage dir, was du studierst!
Studenten gibt es viele, viele Millionen in Deutschland, wenn nicht gar tausende – und die sind keineswegs alle gleich! Eins ist klar: Auch an deiner Uni oder FH tummeln sich unterschiedlichere Arten von Studenten als E-Zusatzstoffe in holländischen Weingummis! Wenn du über den Campus läufst, durch die Gebäude schlenderst und im Seminar drohst einzupennen, lohnt es sich immer, die Augen offen zu halten: Die akademische Artenvielfalt ist einfach bemerkenswert! Schau dich um: Im Unidschungel ist der Teufel los! Da gibt es stolze Einzeller mit prächtig hochgestellten, pastellfarbenen Kragen zu bestaunen und kleine Weibchen mit Chucks, deren kunstvoll verzierte Gesichter die Flughafenkontrolle zum mehrtägigen Event ausarten lassen ... hier schaukeln Handtäschchen, dort wuchern Rastas ... In der Luft liegt ein einzigartiges Zwitschern und Schnarchen, Baggern und Büffeln, Kopieren und Kokettieren!
Um die prächtige Anzahl unterschiedlicher studentischer Lebensformen genauer zu katalogisieren, schaut man am besten auf das charakteristischste aller Merkmale: die individuelle Wahl der Klamotten! Der Blick in den Kleiderschrank verrät vieles – zuallererst schon mal, dass der oder die StudentIn überhaupt einen solchen Schrank besitzt! Damit fallen gleich ein paar spezielle Studiengänge weg, deren werte Vertreter sich die Anziehsachen morgens um 15:30 Uhr zusammensuchen wie MacGyver seinerzeit seine Überlebenswerkzeuge: Man nimmt halt, was grade so rumliegt!
Aber nicht nur über Hose, Hemd und Kragen lassen sich die verschiedenen Studentenspezies näher klassifizieren, nein, das geht auch prima über die Schuhe! Einige echte Unikate der einschlägigsten Studententypen möchten sich dir auf den folgenden Seiten mit ihren Moden und Macken präsentieren. Und bitte nicht vergessen: Ist alles nur Spaß! [9] Übereinstimmungen mit tatsächlich lebenden Studenten sind rein zufällig und nicht böse gemeint ...
Geföhnt und gestriegelt: BWLer
Fangen wir gleich mit einer berühmt-berüchtigten Spezies an: Egal ob deine in (unmittelbarer) Küstennähe gelegene Unistadt Kiel, Hamburg oder Saarbrücken heißt, BWLer sehen immer aus, als kämen sie grade frisch vom Segeltörn. Die braunen Segelschuhe sind bei den Jungs so obligatorisch wie die Perlenohrstecker bei den Mädels. Im Sommer werden die Treter auch gerne puristisch ohne Socken getragen, was Geräusche hervorruft, wie wir sie nicht mehr vernommen haben, seit sich Michael Kessler im Meisterwerk „Manta Manta“ in die Stiefel gepisst hat. Die Schuhe werden meist stilsicher mit einem braunen Gürtel kombiniert, dazu Baumwollhose und Poloshirt in den Trendfarben Lachs, Flieder, Rosé oder Senf-Zitrone. Die Mädels tragen Bluse und Rock oder gleichfalls Hose und Poloshirt, ergänzt durch Handtäschchen, in die weniger reinpasst als in
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