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Morganas Wölfe

Morganas Wölfe

Titel: Morganas Wölfe
Autoren: Jason Dark
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Professor es schaffte, durchzukommen. Er lag bereits seit über einer Stunde auf dem Operationstisch. Für die Schwestern ein gutes Zeichen. Wäre bei ihm nichts mehr zu machen gewesen, dann hätten es die Kollegen bereits aufgegeben, ihn zu behandeln. So aber bestand Hoffnung. Die neue Nahrung erhielt, als ein Arzt erschien und uns erklärte, daß der Chef jetzt auf der Intensivstation läge und sein Zustand stabil wäre.
    Wir wollten das Krankenhaus verlassen. Was es noch zu regeln gab, hatte bis zum anderen Tag Zeit.
    Noch einmal besuchten wir die sechs Patienten. Wir sprachen mit ihnen über eventuelle Folgeschäden, aber keiner von ihnen spürte etwas. Auch dort, wo das Licht Wunden ausgefüllt hatte, war beim besten Willen nichts mehr zu erkennen.
    Wir wünschten ihnen Glück, verließen den Raum und waren beide trotzdem nicht happy. Erst als wir unten aus dem Fahrstuhl stiegen, stellte mir Suko eine Frage, die auch mir auf dem Herzen lag. »Was gefällt dir an der Sache nicht?«
    »Alles.«
    »Wieso?«
    Die Antwort bekam er draußen, als uns die kühle Luft ebenso umfing wie die Nebelschleier. »Mir gefällt ganz und gar nicht, daß der letzte Teil so wunderbar glatt ablief. Morgana schaute zu, verließ sich auf ihre Diener und zog sich dann zurück, als sie feststellte, daß sie sich auf der Verliererstraße befand. So handelte nicht mal ein Dämon der untersten Stufe, verdammt!«
    »Ja, da kannst du recht haben«, sagte Suko und nickte dem auf dem Boden liegenden Laub entgegen.
    Ich schaute in den Nebel, entdeckte ein Licht, aber es war kein Kreis, sondern der verschwommengelbe Fleck einer Laterne, der schräg und hoch über mir schwebte.
    »Es kommt noch etwas nach«, murmelte ich. »Das war erst der Anfang, es kommt noch etwas nach.« Meine Stimme verwandelte sich zu einem Murmeln. »Aber wann, zum Teufel, wann?«
    Suko hob die Schultern. »Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber ich mache dir einen anderen Vorschlag. Laß uns etwas essen gehen.«
    Ich schaute ihn überrascht an. »Was höre ich da? Du lädst mich ein, Alter?«
    »Davon habe ich nichts gesagt.«
    »Dann soll ich bezahlen?«
    »Auch nicht.«
    »Wer dann?«
    »Sir James. Ich habe vorhin noch mit ihm telefoniert. Er erwartet uns in einem schwimmenden Restaurant auf der Themse. Wahrscheinlich hat er im Nebel seinen Club nicht gefunden, und jetzt braucht er Gesellschaft.«
    Ich grinste und nickte zugleich. »Na wenn das so ist, worauf warten wir dann noch…?«
    ENDE
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