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Morganas Wölfe

Morganas Wölfe

Titel: Morganas Wölfe
Autoren: Jason Dark
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Halte dich aus den Plänen heraus, die Fenris und ich uns vorgenommen haben. Es geht dich nichts an.«
    »Irrtum, Morgana, es geht mich etwas an. Solange Menschen sterben oder auch nur verletzt werden und auch in den Bereich deines Einflusses geraten, um Böses zu tun wie Melanie Morton, dann geht es mich verdammt viel an. Ich habe meinen Eid geleistet, und ich bin bereit, ihn einzuhalten. Das mag einigen töricht erscheinen, aber ich bin damit noch immer gut zurechtgekommen. Du kannst dir deine Verbündeten überall herholen, nur nicht in meinem Dunstkreis.«
    Morgana konnte mich nicht begreifen, das war mir klar. Sie dachte ganz anders, und so überraschte mich ihre Frage auch kaum. »Warum verzichtest du auf diesen Vorteil?«
    »Weil ich keinen sehe. Da kannst du reden, was du willst. Es sei denn, du wirst deutlicher.«
    »Gut, das werde ich. Ich habe schon von den Veränderungen gesprochen, die eingetreten sind, und ich werde auf keinen Fall abseits stehen. Ich lasse es einfach nicht zu, daß andere Kräfte darangehen und versuchen, Menschen unter ihre Knute zu bekommen. Es gibt jemanden, der immer mächtiger geworden ist, der sich eine Vampirwelt aufgebaut hat und aus ihr hervor seine Geschicke lenken will. Er ist selbst ein Blutsauger, und er hat sich über alles hinweggesetzt, aber das können Fenris und ich nicht zulassen. Wir müssen da gegensteuern.«
    Allmählich erhellte sich das Dunkel. Ich wußte plötzlich Bescheid, fragte aber trotzdem nach. »Du meinst Will Mallmann alias Dracula II?«
    »So ist es.«
    »Was stört dich an ihm? Ihr seid beides dämonische Geschöpfe, ihr werdet euch schon nicht ins Gehege kommen, glaube ich. Laß ihn in seiner Welt und…«
    »Uns störte die Macht.«
    »Hat er die?«
    »Ja, und wir wollen diese Welt nicht allein seinen Blutsaugern lassen, denn er hat vergessen, daß es uns schon gab, bevor noch Menschen diesen Erdball bevölkerten. Die Wölfe waren, die Wölfe sind, und die Wölfe werden bleiben.«
    Das war deutlich genug gesprochen. Ich wußte jetzt, auf was Morgana und der sie beschützende Fenris hinauswollten. Sie hatten vor, sich etwas Ähnliches aufzubauen, wie es Mallmann mit seiner Vampirwelt geschaffen hatte, die sich in einer bösen Alptraum-Region befand.
    Das deutete auf eine Auseinandersetzung hin, die zwar noch in relativ weiter Ferne lag, die wir jedoch nicht aus den Augen lassen durften. Und vor allen Dingen wollte ich, daß die Erschaffung dieser Welt schon im Keim erstickt wurde.
    »Um die Pläne zu verwirklichen, hast du dir Helfer gesucht, denke ich. Zum einen die unzufriedene Melanie, die sich sofort auf deine Seite stellte, und zum anderen brauchst du Geschöpfe, die sich ebenfalls auf deine Seite stellen, wie die Männer, die du mit deinen verfluchten Bestien angefallen hast.«
    »Stimmt, Sinclair, denn in ihnen steckt bereits der Keim.«
    »Das Licht?«
    »Es ist ein Teil meiner kalten Mond weit. Durch sie und ihre Kräfte existiere ich. Und ich bin ferner in der Lage, sie weiterzugeben, an die normalen Menschen. Der Keim ist gelegt, sie werden mir gehorchen, das weiß ich, und ich bin gekommen, um sie mitzunehmen. Ich brauche sie zum Aufbau meiner neuen Welt, und ich weiß, daß sie sich dem nicht verschließen werden.«
    Das konnte ich mir vorstellen. Solange ich ihr gegenüberstand, würde ich versuchen, dies zu verhindern. Diese Menschen sollten nicht in die Klauen der dämonischen Macht hineingeraten und sie beim Aufbau ihres Pandämoniums unterstützen.
    »Nein, Morgana, nicht mit mir.«
    Sie lächelte mich an. Es war ein typisches, kaltes und böses Lächeln.
    Und gleichzeitig auch das Lächeln einer Person, die sich ihres Triumphes sicher war.
    »Du vergißt den Keim…«
    »Bestimmt nicht. Ich will nur nicht, daß du sie dir holst.«
    »Deshalb bin ich erschienen.«
    »Das weiß ich, aber versuche es.«
    »Hältst du dich für so stark, Sinclair?«
    »Du kennst mich, und du kannst mich auch einschätzen. Ich halte mich nicht für stark, ich bin es. Deshalb schlage ich dir vor, dich wieder in deine Welt zurückzuziehen. Mit Dracula II werden auch wir fertig und…«
    Ihr Lachen dröhnte so scharf und laut durch meinen Kopf, daß ich lieber schwieg. Jedes weitere Wort wäre Verschwendung gewesen, aber Morgana wollte nicht aufgeben. »Mag sein, daß du versuchen willst, Mallmanns Vampirwelt zu vernichten, aber du wirst es nicht schaffen, so stark bist du nicht. Es braucht Wesen wie uns, die sich damit auseinandersetzen. Ich werde nicht
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