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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall
Autoren: Granger Ann
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gefunden. Er hätte vielleicht trotzdem beschlossen, es zu benutzen. Er war ein widerlicher Zeitgenosse, Damaris.«
    »Das wusste ich immer«, antwortete Damaris.
    »Aber da Fourways eingestürzt ist, hätten wir so oder so wegziehen müssen. Wäre Jan noch am Leben gewesen, hätten ihn die Ruinen vielleicht begraben und ihn uns vom Hals geschafft. Stattdessen haben sie Florence unter sich begraben. Es tut mir so Leid, dass das Haus meine Schwester mit sich gerissen hat, aber ich bin trotzdem froh, dass es endlich weg ist. Es hat uns beide wirklich lange genug an sich gefesselt. Es hat uns verschlungen.« Ein wenig zögernd fragte Juliet:
    »Wussten Sie, dass Newman die Häuser, die er dort plant, Fourways Estate nennen will? Er möchte die Straße, die zwischen den Häusern hindurchführt, Oakley Drive nennen, falls Sie und die Behörden keine Einwände dagegen erheben. Nun ja, die Behörden haben nichts dagegen, wenn Sie nichts dagegen haben – dafür wird Pamela schon sorgen. Es wäre ein schönes Denkmal für Florence, dachte ich.«
    »Arthur«, sagte Damaris entschieden.
    »Sie soll Arthur Oakley Drive heißen, nach meinem Bruder. Florence hat ein Grab, aber Arthur hat keins. Versuchen Sie doch bitte, sie dazu zu überreden, die Straße nach meinem Bruder zu benennen.«
    »Ich will es versuchen. Wie dem auch sei, es wird noch eine ganze Weile Oakley heißen.« Damaris grinste sie auf ihre überraschend spitzbübische Weise an.
    »Meine Güte, Sie haben Recht! Auf den Karten!« Es schien ein guter Augenblick, um nach dieser aufmunternden Neuigkeit zu gehen. Juliet versuchte, nicht zu offensichtlich auf ihre Armbanduhr zu sehen.
    »Ich komme wieder und besuche Sie, Damaris. Meredith und Alan werden ebenfalls kommen, genau wie Pater Holland, wenn er Zeit findet.« Damaris lächelte traurig.
    »Danke sehr. Sie werden für ein paar Monate kommen, aber danach werden Sie bestimmt zu beschäftigt sein. So soll es auch sein. Sie stehen erst am Anfang Ihres Lebens. Ich bin es zufrieden, wenn ich meines hier zu Ende bringen kann. Ich habe entdeckt, dass es hier eine sehr gute öffentliche Bücherei gibt.« Sie erhob sich, um ihre Besucherin zur Tür zu begleiten. Auf dem Weg nach draußen passierten sie den alten viktorianischen Schreibtisch.
    »Er hat Großvater William gehört«, sagte Damaris kurz. Sie tippte auf die gemalten Initialen, die nun so verkratzt waren, dass man sie kaum noch entziffern konnte.
    »Ich hätte ihn zurücklassen sollen, wirklich. Wir waren nie imstande, seinen Schatten abzuschütteln. Hier bin ich nun, in einer neuen Wohnung, einer neuen Stadt, einem anderen Teil des Landes, und sehen Sie nur, was ich mache: Ich bürde mir dieses schreckliche Erinnerungsstück auf! Ich scheine nicht genug Strafe bekommen zu haben!«
    »Eigenartig«, sinnierte Juliet.
    »Wir werden wohl nie erfahren, ob dieses Testament von William Oakley tatsächlich existiert hat oder ob diese beglaubigte Übersetzung, die Jan Oakley uns gezeigt hat, nichts weiter als eine Fälschung gewesen ist.« Damaris antwortete nicht. Sie war eine ehrliche Frau, und von allen Menschen wollte sie Juliet am wenigsten belügen. Doch sie hatte jenen Sonntag, nachdem sie die Nachricht von Jans Tod erreicht hatte, damit verbracht, das Turmzimmer zu durchsuchen. Wenn es ein Testament gab, dann hatte Jan es bei sich behalten, dessen war sie sicher gewesen. Und sie hatte es tatsächlich gefunden. Er hatte es unter das gerissene Linoleum geschoben, in einer Ecke des Zimmers. Es war auf Deutsch verfasst. Sie hatte als Mädchen in der Schule ein wenig Deutsch gelernt, und so hatte sie es unter einigen Schwierigkeiten und unter Zuhilfenahme eines Wörterbuchs lesen können. Es war genau so, wie Jan behauptet hatte. Ob es Gültigkeit besaß oder nicht, war eine ganz andere Frage. Wahrscheinlich nicht, doch um sicherzugehen, hatte sie es verbrannt.
    »Fahren Sie vorsichtig, meine Liebe«, sagte sie zu Juliet.

    »Ich bringe das alles zu James rüber«, sagte Meredith, während sie sorgfältig eine Schnur um den Karton knotete, in dem Geoffrey Painters Nachforschungen zum Tod von Cora Oakley ruhten.
    »James wollte einen Blick darauf werfen, bevor ich Geoffrey die Sachen zurückgebe.«

    »Hat es sich gelohnt, das Material durchzulesen?«, fragte Alan hinter der neuesten Ausgabe des Garden Magazine hervor.

    »Es war faszinierend, und es fiel mir wirklich schwer, eine Entscheidung zu fällen. Ich spüre es in den Knochen, dass William Oakley schuldig
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