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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste
Autoren: Julie Garwood
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Aiden an. »Und vernünftiger.« Sie dachte an Emerson, der nun eine bestimmte Summe bekam, damit sie ihn los waren.
    »Gage hätte den Lkw nicht überholen dürfen«, meinte Sophie.
    Niemand widersprach. »Wahrscheinlich war Gage nicht fähig, die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen«, warf Alec ein.
    »Walker hatte den Lkw ohne Probleme überholt, aber Gage schaffte es nicht. Vielleicht löste das seinen Hass aus.«
    »Ihr hättet mal sein Schlafzimmer im ersten Stock des Hauses sehen müssen! Es war Erics kleines Reich, weil Nina keine Treppen steigen konnte. Da standen jede Menge interessanter Sachen herum.«
    »Zum Beispiel?«
    »Ninas Patientenakten aus dem Krankenhaus und der Reha. Dazwischen lagen auch Rechnungen für eine psychiatrische Behandlung von Eric Gage.«
    »Wie ist er denn an die Akten gekommen?«, wollte Sophie wissen.
    »Wahrscheinlich gestohlen«, gab Cordie zurück. »Aber warum?«
    »Vielleicht wollte seine Frau, dass er sie stahl«, antwortete Wincott. »Er war der Labilere von beiden. Sie war stark.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Regan.
    »Bradshaw hat die Unterlagen durchgesehen und mir einige Diagnosen vorgelesen, die Ärzte und Therapeuten über Ninas Fortschritte gestellt hatten. Sie war eine sehr schwierige Patientin«, erklärte Wincott. »Das ist noch zurückhaltend formuliert. Sie wollte einfach nicht gesund werden, sie wollte Rache. Ich glaube, sie hat Eric so lange bearbeitet, bis er tat, was sie wollte. Nina Gage war eine verbitterte, gebrochene Frau. Ich glaube, Eric wollte Regan gar nicht unbedingt töten.«
    »Das sah aber anders aus, als er sie durch den Park jagte und auf sie schoss.« Allein bei der Vorstellung wurde Alec wütend.
    »Er fand die Todesliste, vielleicht wollte er Regan ein paar Wünsche erfüllen, bevor er sie … ihr wisst schon«, bemerkte Cordie.
    »Wie krank ist das denn?«, meinte Aiden.
    »Allerdings«, pflichtete Alec ihm bei.
    »Meint ihr, dass er aufgehalten werden wollte?«, fragte Regan. »Hat er mir deshalb die E-Mail und die Faxe geschickt? Er wusste doch, dass die Polizei hinzugezogen werden würde.«
    Wincott klappte seinen Block zu, schob ihn in die Tasche und sagte: »Zuerst schon, aber dann lenkte er ja den Verdacht auf Morris, deshalb nehme ich an, dass er seine Meinung änderte. Für ihn scheint es ein Spiel gewesen zu sein. Nina hatte das Sagen, und Eric war voller Schuldgefühle. Er tat alles, was sie wollte.«
    »Und meinem Bruder haben sie die Schuld an ihrem Elend gegeben«, sagte Regan.
    »Nina wusste genau, was sie wollte. Sobald sie sich einigermaßen erholt hatte, packten sie ihre Siebensachen und zogen nach Chicago, in Walkers Heimatstadt. Ich bin fest davon überzeugt, dass eigentlich Walker ihr Ziel war und Eric auf eine Gelegenheit wartete, ihn umzubringen.«
    Alec nickte. »Aber was lässt sich schon genau planen?«
    »Auf Gages Küchentisch lagen Fotos und ein Ordner mit Berichten über Walker. Die beiden waren immer genauestens informiert, wo er sich gerade aufhielt«, erzählte Wincott. »Und wisst ihr, was noch auf dem Tisch lag? Mindestens zwanzig Kopien eines Fotos von den vier Geschwistern aus der Zeitung. Ich glaube, als die Gages das sahen, änderten sie ihre Meinung. Wie sich Nina wohl fühlte, wenn sie die lächelnden Gesichter betrachtete? Auf dem Bild steht Walker hinter Regan und hat die Hand auf ihrer Schulter. Er sieht so glücklich und stolz aus, das hat Nina und Eric wahrscheinlich in den Wahnsinn getrieben.«
    »Sie wollten Walker leiden lassen, bevor Eric ihn umbrachte«, sagte Alec. »So etwas Hasserfülltes!«
    Regan erschauderte. »Der Unfall hat sie zu Monstern gemacht.«
    »Mein Schatz, ich glaube, die beiden waren auch vor dem Unfall nicht besonders nett.«
    »Sie müssen einem fast schon leidtun«, sagte Regan.
    »So ein Blödsinn! Der Kerl wollte dich umbringen! Am liebsten würde ich ihn noch mal erschießen.«
    Wincott stand auf und streckte sich. »Das wär’s fürs Erste.«
    Auch Sophie erhob sich. »Ich fahre nach Hause. Du hast mir heute Todesangst gemacht, Regan. Ich muss mindestens eine Woche lang einkaufen, um darüber hinwegzukommen.«
    »Soll ich mich jetzt entschuldigen?«
    »Wenn du willst«, meinte Sophie grinsend.
    »Sophie, du musst mich nach Hause bringen«, sagte Cordie. »Und wenn Regan sich entschuldigen will, dann als Erstes bei mir. Ich wollte sowieso nicht bei dem Lauf mitmachen. Falls ihr das vergessen habt: Ich hatte vorgeschlagen, ins Eiscafé zu
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