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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller
Autoren: Gordon Ferris
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lebhaft.
    Ich kämpfe darum, wach zu werden, und rappele mich auf den Ellenbogen im Bett hoch. Am Fußende steht ein Offizier, ein Major mit dem Merkurabzeichen des nachrichtlichen Erkennungsdienstes der Armee.
    »Morgen, Sir. Tut mir leid, ich habe Sie nicht bemerkt.«
    »Das ist schon in Ordnung, Sergeant. Ich muss mich vielmehr bei Ihnen entschuldigen. Ich habe Sie gestört, und Sie brauchen Ihren Schlaf, wie die Schwester mir sagte.«
    »Ich schlafe zu viel. Habe Nachholbedarf, heißt es.« Das Lazarettschiff hat sechs Tage gebraucht, um von Salerno nach Portsmouth zu gelangen, und die Biskaya ist scheußlich. Ich schiebe mich nach hinten in eine sitzende Position, nach wie vor ziemlich verschlafen, aber aufnahmefähig. Ich nehme an, dass dies eine Art Visite ist. Zur Stärkung der Truppenmoral oder was auch immer. Das Nickerchen war mir lieber.
    »Darf ich mich setzen?«
    »Natürlich, Sir.«
    »Und, Sergeant, können wir die Dienstgrade mal eine Weile außen vor lassen? Ich bin Tony, Tony Caldwell. Darf ich Sie Daniel nennen?«
    »Ja, natürlich, Sir, ich meine, Tony. Ich bin Danny.« Er trägt keine Priesterklamotten oder irgendwelche Ärzteabzeichen. Was will der Kerl von mir?
    »Ich schätze, Sie fragen sich, wer ich bin und warum ich Ihre Zeit in Anspruch nehme?« Meine Augenbrauen beantworten seine Frage.
    »Ich befinde mich auf einer Rekrutierungsmission. Nicht für mein Regiment.« Er deutet auf seine Schulterklappe. »Ich bin zu einer Einheit in Whitehall abkommandiert worden und suche nach neuen Talenten.«
    Sein Akzent ist schwer einzuordnen. Für meine ungeübten Ohren ist es vornehmes Englisch, der Akzent der Offiziere, der natürlichen Feinde der Arbeiterklasse. Ich betrachte mir den Mann genauer. Etwa 1,75 Meter groß, schätze ich, breite Schultern, offenes Gesicht. Blaue Augen und ein hellbrauner Schnurrbart unter einer Nase mit Delle in der Mitte. Sein Haar ist heller als sein Schnäuzer, eher sandfarben, und es fällt von einem strengen Seitenscheitel in flachen Linien über seine Stirn.
    »Wie geht’s übrigens dem Bein?« Er deutet auf das Zelt, das meinen Unterkörper verdeckt.
    »Besser, danke. Sie meinen, dass sie alle Schrapnelle herausgeholt haben, aber ich glaube, mir fehlen noch ein paar weitere Stücke.« Ich versuche, Witze zu reißen, aber ich weiß, dass der Knochen ziemlich zertrümmert gewesen ist. Keine Ahnung, wie sie es geschafft haben, ihn überhaupt wieder hinzubekommen. Selbst mit dem Stahlnagel werde ich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens hinken. Und mir nie den Traum erfüllen, für die schottische Nationalmannschaft beim Rugby anzutreten.
    »Hören Sie, Danny. Tatsache ist, dass Sie übel genug zugerichtet wurden, um sich keine Gedanken mehr um den Krieg machen zu müssen. Wir finden irgendwo einen netten Schreibtischposten für Sie. Oder Sie kehren zurück in Ihren alten Beruf in Glasgow. Polizeibeamter, nicht wahr?«
    Er weiß es. Aber ich spiele mit, bis er mir verrät, weshalb er hier ist. »Ein Sergeant im Zivilleben und ein Sergeant in der Armee. Sieht aus, als hätte ich meinen Rang gefunden.«
    »Nein, haben Sie nicht. Sie sind auf der Schule geblieben. Haben die Aufnahmeprüfung für die Glasgow University bestanden und dann mit 23 Ihren Detective Sergeant gemacht. Und Sie wurden zweimal für die Offizierslaufbahn empfohlen.« Unvermittelt ist eine gewisse Härte in seine Augen getreten.
    »Offiziere führen die Truppe von vorne. Und werden zuerst erschossen.« Meine Standardantwort. In Wirklichkeit fühle ich mich beim gemeinen Volk einfach wohler.
    »Sie reden vom falschen Krieg.« Er lächelt. »Wenn Sie wieder fit sind, könnten wir einen Burschen wie Sie brauchen. Mit Ihrer Vorgeschichte. Sie sind mutig und ein cleveres Köpfchen. Und wir würden Sie als Offizier bezahlen. Als Lieutenant. Kriegsvergütung natürlich. Wie bei mir.«
    »Warum sollte ich mich freiwillig auf eine Gehaltskürzung einlassen?« Ein guter Sergeant verdient mehr als ein First Lieutenant.
    »Wir könnten Sie bis zum Captain befördern.«
    Captain Daniel McRae klingt nicht schlecht. Aber natürlich gibt es einen solchen Titel nicht ohne Gegenleistung.
    »Und was muss ich dafür tun, Tony?« Ich kann seinen Namen jetzt lockerer benutzen, wenn wir demnächst Offiziersbrüder sind. Aber ich fühle schon, dass irgendwo eine Gaunerei lauert. Man bekommt kein Offiziersgehalt ausgezahlt, wenn man sich hinter einen Schreibtisch hockt.
    Er beugt sich nach vorne. Auf der Station
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