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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller
Autoren: Gordon Ferris
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ist ja das Verrückte. Einfach verrückt.« Sie schüttelte den Kopf. Ich fragte mich, wie es sich anfühlen würde, ihn mit meinen Händen festzuhalten und meinen Mund auf diese roten Lippen zu pressen. »Es geschah vor einem Monat. Der 30. November, um genau zu sein. Ich erinnere mich noch ganz genau. Wir wollten meinen Geburtstag feiern und hatten dafür einen Tisch im Carlton reserviert.« Sie grinste reumütig.
    »Die Bombe muss ein Blindgänger gewesen sein. Niemand hat sie vom Himmel fallen sehen. Oder es anschließend verdrängt. Sie glauben, dass sie mit einem Zeitzünder versehen war, der an diesem Tag bei Aufräumarbeiten von einem Bagger versehentlich ausgelöst wurde. Wie auch immer, als ich wieder zu mir kam, war ich in diese riesigen Vorhänge eingewickelt. Aus Samt und mit Falten. Ich dachte – es ist dumm, ich weiß –, für einen Moment dachte ich, ich wäre tot oder man hätte mich lebendig begraben. In einem mit Samt ausgeschlagenen Sarg. Mir fehlte überhaupt nichts. Ich konnte nur meine Arme und Beine nicht bewegen. Die Samtvorhänge kamen mir unglaublich schwer vor und hatten sich um mich herumgewickelt. Wie ein Leichentuch.« Sie erschauderte. Ich sagte ihr nicht, dass ich ganz genau wusste, wie ihr in diesem Moment zumute gewesen sein musste.
    »Aber ich konnte rufen. Ein bisschen. Und ich hörte Leute reden und herumgehen, und sie hörten mich und wickelten mich aus. Ich war völlig unverletzt, wissen Sie. Nicht ein Kratzer. Nur meine Schuhe fehlten. Komisch. Wir haben sie nirgends gefunden. Ein ziemlich teures Paar. Jedenfalls brachten sie mich weg, und erst als wir im Krankenhaus eintrafen, fiel mir Phil ein – das ist der Mann, der mit mir im Carlton war. Auf meine Frage, ob sie ihn auch herausgeholt hatten, hieß es, dort sei sonst niemand gewesen, aber sie würden unter dem Schutt nach ihm suchen.«
    »Ist er wieder aufgetaucht?«
    »Das ist ja eben das Verrückte. Ich weiß es nicht. Deshalb frage ich mich – na ja –, ob ich ihn vielleicht ernsthaft verletzt habe, die Wand auf ihn draufstürzte und ... er versehentlich zusammen mit dem Schutt abtransportiert wurde.« Sie zündete sich eine neue Zigarette an. Ich sagte nichts und wartete ab, was sie noch zu erzählen hatte.
    »Mir ging es gut. Das sagte ich ihnen immer wieder. Ein kleiner Schock, aber ansonsten alles in bester Ordnung. Sie behielten mich über Nacht im Krankenhaus. Ich rief Mummy an, um ihr zu berichten, was passiert war – jedenfalls einen Teil davon –, und dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Am nächsten Tag holte sie mich ab und brachte mich nach Surrey. Ende der Geschichte. Ich hinterließ Nachrichten in Phils Club, damit sie wussten, was vorgefallen war – natürlich nicht alles. Und einmal rief ich dort an, und sie sagten mir, jemand sei dort gewesen, um die Sachen aus seinem Schrank abzuholen. Deshalb ...« Sie zuckte die Schultern.
    »Jedenfalls warte ich die ganze Zeit darauf, dass ich etwas von Phil höre. Sie wissen schon, dass er anruft und sagt: Tut mir leid, Mädchen, ich habe einen Schlag auf den Kopf bekommen und wusste nicht, wer ich bin, oder so etwas. Aber nichts. Letzte Woche bin ich dann zu seiner Wohnung gegangen – wo wir uns immer trafen. Aber da war nichts mehr. Also, ich meine, nur noch ein tiefes Loch an der Stelle, wo früher das Haus gestanden hat.«
    »Haben Sie es gemeldet?«
    »Nur die wichtigsten Fakten an seinen Club. Das mit dem Streit, und dass Phil hingefallen ist, habe ich ausgelassen. Es erschien mir nicht so ... wichtig. Und ich konnte schlecht seine Frau anrufen und fragen, ob man zufällig die Leiche ihres Mannes in dem Haus gefunden hat, oder? Selbst wenn ich gewusst hätte, wo sie wohnt. Deshalb bin ich hier. Ich möchte, dass Sie herausfinden, was mit ihm geschehen ist, und mir dann berichten. Verstehen Sie?« Sie nahm einen tiefen Zug aus ihrer Zigarette, lehnte sich auf dem Stuhl zurück und schlug ihre Beine andersherum übereinander.
    »Ich meine, ich liebte ihn nicht. Vor allem, nachdem ich das über seine häuslichen Verhältnisse herausgefunden hatte. Aber ich glaube, ich sollte wissen, was vorgefallen ist. So oder so. Meinen Sie nicht auch?«
    Ich war mir nicht sicher. Das klang alles zu sehr an den Haaren herbeigezogen und chaotisch. Doch ich verpasste mir einen geistigen Tritt in den Hintern – Chaos gehörte schließlich zu meinem Geschäft. Und es konnte mir ein hübsches Sümmchen einbringen. Bei Gott, die Aussicht auf mehr Geld in der Tasche
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