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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller
Autoren: Gordon Ferris
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Neue zusammen.
    »Ich dachte, sie würde es nicht tun. Doch sie tat es. Genau wie ich. Ich dachte, mein schreckliches Verbrechen wäre ihr eine Lehre, doch sie sagte ... sie sagte ...«
    Der Mann weinte. Der arme Kerl weinte. Tränen liefen über sein gerötetes Gesicht. Er sah erbärmlich aus. Aber ich war mir sicher, dass eine Waffe in seiner rechten Manteltasche steckte. Traurig oder verrückt, er konnte mich immer noch erschießen. Weshalb stichelte ich also weiter? Weil ich einen ekligen Geschmack im Mund hatte, wie von Erbrochenem.
    »Es gefiel ihr? Und das konnten Sie nicht ertragen, richtig? Sie trieb es mit anderen, mit Fremden, gegen Geld. Aber sie trieb es nicht mit ihnen. Deshalb wollten Sie ihr wehtun.«
    »Ich konnte ihr nicht wehtun, verstehen Sie denn nicht?« Schmerz verzerrte seine Gesichtszüge bis zur Unkenntlichkeit. »Verstehen Sie denn nicht?!« Er zog die Hand aus der Tasche heraus und umklammerte die erwartete Waffe. Es war fast eine Erleichterung, sie zu sehen. Aber nur fast. Verglichen mit dem, was ich dabeihatte, sah sie wie ein Artilleriegeschütz aus. Er zielte auf mich, und einen Moment lang glaubte ich, er würde abdrücken. Ich brüllte ihn an, um ihn zum Weiterreden zu bewegen.
    »Haben Sie deshalb diese armen Frauen umgebracht, Tony? Fünf Opfer seit der Französin damals.« Ich ließ meine Stimme sanfter klingen, schmeichelnder, um ihn zu ermutigen, alles aus sich herauszulassen. »Wenn Sie Kate schon nicht wehtun konnten, dann wenigstens anderen von ihrer Sorte?«
    »Um es ihr zu zeigen.« Seine Augen waren weit aufgerissen. Er zwirbelte seinen Schnurrbart mit der freien Hand so fest, als wollte er ihn abreißen. Ich hatte schon Gesichter wie seines gesehen, Augen wie seine. Nicht im Spiegel. In der Klinik.
    Ich flüsterte fast. »Um ihr was zu zeigen, Tony? Was wollten Sie ihr beweisen?«
    »Dass sie die Nächste sein konnte. Sie hätte Angst haben sollen. Aber sie lachte mich nur aus.«
    »Also haben Sie Wilson zu ihr geschickt?«
    Er nickte. Er flennte wie ein Kind, aber er hielt den Lauf der Waffe immer noch zitternd auf meine Brust gerichtet. Ich spannte vorsichtig den Hahn meiner eigenen Pistole in der Tasche. Ich würde keinen heldenhaften Versuch unternehmen, schneller zu ziehen als er. Ich würde durch meinen Mantel hindurchschießen. Den konnte man flicken. Mich nicht.
    »Ich wollte ihr eine Lektion erteilen. Er sollte sie nicht verletzen. Ich liebte sie doch. Ich liebe sie ...«
    Ich hätte auf der Stelle die Klappe halten sollen. Ich musste dringend aufhören, ihn weiter zu provozieren, bevor er mir wirklich noch ein Loch in die Brust pustete. Aber ich ließ nicht locker. Der Ekel, den ich gegenüber den beiden empfand, schien keine Grenzen zu kennen.
    »Also haben Sie aus Liebe getötet? Diese armen Mädchen? Ich glaube, Sie haben es genossen, Tony. Ich glaube, es hat Sie sogar erregt. Sie sind in Frankreich auf den Geschmack gekommen und fingen an, aus purem Vergnügen zu töten.«
    Seine Augen spiegelten seine seelischen Qualen wider. Er warf den Kopf von einer Seite zur anderen. »Kate hätte dem Ganzen ein Ende bereiten können. Sie hätte mich nur lieben müssen. Das ist alles. Es ist allein ihre Schuld.« Er hielt inne, richtete sich auf und holte tief Luft. Er wischte sich das Gesicht mit dem Ärmel ab.
    »Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr, McRae. Sie steckt zu tief drin. Sie kann mich nicht verlassen. Jetzt nicht mehr. Und wir können immer noch ungeschoren davonkommen.« Er verzog das Gesicht und umklammerte seine Waffe zusätzlich mit der linken Hand, um sie ruhig zu halten. Ich richtete die Pistole in meiner Tasche aus, so gut es eben ging, und versuchte, seine Brust anzuvisieren. Dann fiel mir auf, dass sein starrer Blick etwas in meinem Rücken fixierte. Ich dachte erst, es wäre ein Trick, doch seine Augen blieben hartnäckig daran haften.
    Ich drehte mich halb herum und erspähte ein Gesicht im Nebel. Es sah aus wie Val.
    »Nein, Val! Geh zurück! Komm nicht näher.« Ich trat ein Stück zur Seite, um parallel darauf achten zu können, dass Caldwell keine Dummheiten machte. Seine Miene verriet blankes Entsetzen.
    »Was machst du denn hier?«, kreischte er.
    Val trat näher. Ihr Gesicht wirkte aufgewühlt. Ich erkannte sie kaum wieder. Sie schien ihren Mantel verloren zu haben. Es war viel zu kalt, um in Bluse und Rock hier draußen zu sein.
    »Halt! Halt oder ich schieße!« Caldwell hielt die Pistole auf sie gerichtet, weg von mir.
    »Valerie, geh
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