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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller
Autoren: Gordon Ferris
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der Wade riss. Er dachte einen Moment über meine Frage nach.
    »Es war eine Mutprobe. Eine doppelte Mutprobe. Wahrheit oder Pflicht.«
    »Das Kinderspiel?«, fragte ich erstaunt. Meine Erinnerungen unternahmen einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit. Wir hatten es immer im Hayward Park gespielt. Eine ganze Horde von Jungen und Mädchen, im Schnitt zehn Jahre alt, ständig auf der Suche nach einem Vorwand, uns gegenseitig zu begrapschen oder uns das Eingeständnis einer heimlichen Liebe vor den Augen unserer Angebeteten entreißen zu lassen. Wir drehten eine Flasche und der Verlierer musste seine Wahl verkünden: die Wahrheit sagen, eine Mutprobe absolvieren, ein Mädchen küssen oder ein Versprechen abgeben. Der Verlierer der vorherigen Runde durfte die Aufgabe festlegen.
    Ich weiß noch genau, wie Lizzie Kirkland eines sonnigen Tages die Mutprobe auferlegt wurde, ihre Hand in meine Hose zu stecken. Ich glaube, sie war ziemlich enttäuscht. Damals kam es uns wie eine bedeutende Sache vor. Doch verglichen mit dem, was Caldwell mir hier erzählen wollte, war es weder sonderlich mutig noch originell gewesen ...
    »Keine Kinderspiele!«, explodierte er. »Am Anfang, ja. Doch es ist weitaus bedeutender als das. Kate gefiel es. Es war unser Ding. Etwas, von dem nur wir etwas wussten. Niemand sonst hätte es verstanden. Das Spiel lief über eine sehr lange Zeit. Über Jahre hinweg. Höhere Risiken, größere Kicks. Es war unser Spiel.« Sein Gesicht durchlief eine Veränderung. Es schien, als würde er eine Predigt halten. Und vielleicht tat er das wirklich.
    »Aber Liza ließen Sie nicht mitspielen?«
    Er schnaubte. »Sie gehörte nie in unsere Liga. Es war eine Vereinbarung zwischen Kate und mir. Nur wir beide. Seit unserer ersten Begegnung.«
    »Also spielten Sie das Spiel immer weiter, in der Hoffnung, dass was dabei herauskam? Dass Sie Ihre Schwester Kate ficken durften?«
    Sein Gesicht verzerrte sich zu einer hässlichen Fratze. »Halten Sie Ihre dreckige Klappe! Sie verstehen gar nichts. Ich wusste es nicht. Ich wusste nicht, wer ich wirklich bin, bis es zu spät war! Ich wollte sie. Ich dachte, ich könnte sie bekommen. Nur Liza wusste davon.« Er kämpfte um seine Selbstbeherrschung und wischte sich nervös mit der linken Hand über den Schnurrbart. Die rechte blieb in seiner Tasche.
    »Und Sie bestachen Liza mit Sex.«
    »So war es nicht! Es machte sie glücklich.«
    Ich lachte. »Wie großmütig von Ihnen. Und es sorgte dafür, dass Sie Ihr Spiel weiterspielen konnten. Doch dann stiegen die Einsätze. Leben und Tod. Sie fingen an, Menschen zu ermorden, weil sie es von Ihnen als Mutprobe einforderte?« Ich wollte seine Geschichte hören und ich spekulierte darauf, dass er sie sich von der Seele reden wollte. Mörder hatten grundsätzlich den Drang, sich zu rechtfertigen.
    » Sie glaubte nicht, dass ich es wirklich tun würde. Es war die ultimative Mutprobe. Die, bei der sie erwartete, dass ich aufgeben würde. Ich kehrte aus Frankreich zurück und berichtete ihr, was ich getan habe. Sie sollte ...«
    »Sollte was? Sich von Ihnen ficken lassen, Tony? Liza reichte Ihnen nicht? War es das?«
    »Hören Sie auf, Sie Schwein! Reden Sie nicht so über sie! Sie wissen doch gar nicht, worum es geht! Sie war so schön, so wunderbar. Ich betete sie an. Ich hatte sie fast.«
    Er verlor die Kontrolle über sich. Sein Gesicht war das Gesicht eines Mannes, dessen Träume in tausend Stücke zersprungen waren. All diese Jahre hatte sie ihn angestachelt, ihn hingehalten und schließlich im Stich gelassen. Hatte so getan, als wäre er mit ihr verheiratet. Was für ein Miststück! Das hätte gereicht, um jeden in den Wahnsinn zu treiben. Einen Moment lang empfand ich fast Mitleid für ihn. Dann erinnerte ich mich daran, wie er Liza benutzt hatte. Seine Ersatzfrau. Und wie er die anderen Frauen abschlachtete.
    »Und Kate wurde im Gegenzug zur Hure?« Das saß. Er blinzelte und seine Kiefermuskeln spannten sich an. Ich brachte den Punkt nach Hause. »Sie verlangten von ihr als Mutprobe, dass sie auf den Strich ging?«
    Sein Gesicht verzerrte sich, wechselte von Qual zu Wut. Er trat näher. In seinen Augen zeichnete sich eine innere Leere ab.
    »Es spielte keine Rolle mehr. Sie hasste mich. Sie hasste sich selbst. Weil sie mich dazu gebracht hatte, die Französin zu töten. Das Spiel war alles, was uns noch blieb.«
    »Wie genau lautete die Vorgabe an Kate? 20 Männer? 100? Sechs Monate? 1000 Pfund?« Er zuckte bei jeder Frage aufs
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