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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt
Autoren: Scotty
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wieder einmal überrascht.
    Die Schule lag in einem alten Backsteingebäude direkt am Meer und war nicht sehr weit von der Villa Espasia entfernt. Nina kam pünktlich um halb neun dort an. Im Klassenraum saßen fünf Lehrer und eine Reihe von Schülern. Vor Nina kamen drei davon dran, und die Fragen, die ihnen die Lehrer stellten, waren recht einfach; alle Schüler konnten sie korrekt beantworten.
    »Jetzt ist Nina de Nobili dran«, sagte eine rundliche Lehrerin.
    »Das bin ich!«, rief Nina und stand auf.
    »Ach, das ist also die Enkelin von Professor Mesinski«, sagte ein spindeldürrer Lehrer mit spitzer Nase. »Komm doch mal her, setz dich und beantworte die folgenden Fragen. Wahrscheinlich hat dein Großvater dir sehr viel beigebracht.«
    Nina konnte die Prüfungsfragen ohne Probleme beantworten - sowohl in Geschichte als auch in Erdkunde und Mathematik. Aber gerade als sie das Zwölfer-Einmaleins aufsagen wollte, platzte der Direktor ins Klassenzimmer und rief: »Sie haben heute Nacht die Statue vom geflügelten Löwen auf dem Markusplatz gestohlen! Das Symbol von Venedig! Nur die Säule, auf der er stand, ist noch da. Das ist eine Tragödie! Der Bürgermeister hat soeben eine dringende Versammlung im Rathaus einberufen, wir müssen sofort dorthin!«
    Die Lehrer sprangen von ihren Stühlen auf und liefen tuschelnd aus dem Klassenraum. Die Schüler schauten sich verblüfft an und wussten nicht, was sie tun sollten.
    »Kinder, das ist ein Notfall. Die Prüfungen gehen morgen weiter«, verkündete der Direktor und war auch schon fast aus der Tür.
    »Muss ich auch noch mal wiederkommen?«, fragte Nina schnell.
    »Nein, nein, du hast bestanden!«, rief ihr der Direktor noch zu, bevor er davonrannte.
    Nina sprang vor Freude dreimal in die Luft und flitzte wie eine Rakete aus der Schule hinaus. Bestanden! Bestanden! Die ganze Büffelei hatte sich also ausgezahlt. Das musste sie sofort Ljuba erzählen. Eilig lief sie durch die kleinen Gassen und über die Brücken der zahlreichen Wasserkanäle der Insel. Auf dem Weg zur Villa gingen ihr trotz ihrer Glücksgefühle die Worte des Direktors über den geflügelten Löwen durch den Kopf. Der geflügelte Löwe, das Wahrzeichen von Venedig - einfach gestohlen?
    Unterwegs traf Nina Dodo, Fiore, Roxy und Cesco, die nicht ganz von ungefähr in der Nähe der Schule herumlungerten. Sie waren so gespannt zu hören, ob Nina bestanden hatte. Sobald sie ihnen von ihrem Erfolg berichtet hatte, fielen ihr die Freunde um den Hals. Sie hatten Nina auch mächtig die Daumen gedrückt.
    »Danke«, sagte Nina gerührt. »Aber es gibt da noch eine wichtige Neuigkeit. Der Löwe von San Marco ist gestohlen worden. Ich könnte mir vorstellen, dass Karkon seine Hände im Spiel hat.«
    »Karkon? Warum sollte er den Löwen geklaut haben?«, fragte Roxy verwirrt.
    »Weiß ich nicht, aber wer sonst wäre so kaltblütig, den Venezianern ihr Wahrzeichen zu stehlen? Vielleicht braucht er den Löwen für einen seiner teuflischen Pläne. Sicher wird uns das Systema Magicum Universi mehr verraten können«, antwortete Nina.
    Als sie in die Eingangshalle der Villa kamen, fiel Nina Ljuba um den Hals und erzählte ihr von der bestandenen Prüfung. Ljuba war so stolz auf ihre Nina, sie stand da mit geschwellter Brust und beschloss, zur Feier des Tages sofort Ninas Lieblingskuchen zu backen. Pfeifend verschwand sie in der Küche. Nina verstaute schnell die Schulbücher in ihrem Zimmer und rannte mit ihren Freunden ins Labor hinunter. Sie legte wie gewohnt die Hand mit dem erdbeerroten Muttermal auf das Buch und formulierte ihre Frage: »Buch, welches Geheimnis verbirgt die Statue des geflügelten Löwen?«
    Der Stein, aus dem sie besteht, stammt aus der Antike, aber die spitzen Zähne sind echt.
    Wenn das Böse den Löwen aufweckt, ist Venedig in Gefahr.
    In seiner kalten Schnauze steckt das unantastbare Geheimnis, und wenn der Löwe sein Maul aufreißt, verschwindet der magische Zauber.
    Den Steinkelch darf niemand berühren, und wer es doch tut, wird Schaden nehmen.
    Das Buch schloss sich und Nina sank ganz in Gedanken auf dem Hocker zusammen. Dieses Mal fiel es ihr alles andere als leicht, den rätselhaften Sätzen des Buches einen Sinn abzugewinnen. Sie hatte noch nie von einem Steinkelch im Inneren des Löwen von San Marco gehört, nicht einmal in den Erzählungen ihres Großvaters. Aber ihr war klar, es war wichtig, diese Statue zu finden und Karkon aufzuhalten, damit das Geheimnis des Löwen nicht in
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