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Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Titel: Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)
Autoren: Mina E. Korin
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Wohnzimmer klingeln. 
    Drinnen angekommen war aber bereits der Anrufbeantworter angesprungen und ich vernahm die Stimme meines Vaters.
    "Elly, hier ist dein Dad. Ich hoffe du bist nach dieser langen Zeit nicht mehr sauer auf mich und erlaubst mir, dich vielleicht einmal zum Essen auszuführen. Ich möchte einiges mit dir bereden. Bitte ruf mich doch zurück… ich vermisse dich wirklich sehr.“
    Er atmete hörbar einmal tief ein und aus, als würde es ihn seine ganze Kraft kosten weiter zusprechen.
    "Ich liebe dich von ganzem Herzen und ich wollte dich nie verletzen. Bitte glaub mir das, mein Engel. Ruf an wenn du so weit bist mit mir zu sprechen. Ich werde warten.“ 
    Er machte noch eine kurze Pause, legte dann aber auf ohne ein weiteres Wort zu sagen. Es schmerzte mich, die Traurigkeit in seiner Stimme zu hören, irgendwie wollte ich nicht, dass er sich schlecht fühlt. 
    Doch wie immer wenn ich an meinen Vater dachte oder etwas von ihm hörte, kochte die alte Wut in mir hoch. Ich war der Meinung das er sich das hätte früher überlegen müssen. 
    Mein Vater war damals von einem Tag auf den anderen ohne Vorwarnung mit einer Mitte 20 jährigen abgehauen. Meine Mutter und ich hatten keine Gelegenheit mehr uns ausführlich mit ihm zu unterhalten. Er war schlicht und einfach zu feige gewesen sich uns, seiner Familie, zu stellen und uns die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Das hatte mich so sehr verletzt. 

    Darauf waren weder meine Mutter noch ich selbst vorbereitet gewesen. 
    Als ich von der Schule nachhause kam, fand ich sie weinend auf dem Bett sitzend vor dem leeren Kleiderschrank meines Vaters vor. Sie heulte sich regelrecht die Augen aus und war unfähig einen geraden Satz zu formen. Mehr schluchzend als sprechend war sie es, die mir mitteilte, dass mein Vater uns verlassen hatte. 
    Als ich später erfuhr, für wen mein Vater uns verlassen hatte, war das Maß für mich endgültig voll. Es war so eine dumme Ziege, die offensichtlich nur auf sein Geld aus war.
    Erst mehrere Wochen später versuchte mein Vater vor meiner Schule wartend sich mir zu erklären. Doch die Chance gab ich ihm nicht. Nicht damals und nicht heute. 

    Komplett zornig begab ich mich zurück an den Pool, doch mein Buch konnte ich nicht mehr genießen. Zur Ablenkung rief ich Samara an und verabredete mich für den Abend mit ihr. Sie war sofort Feuer und Flamme und erzählte mir von einem neuen nahe gelegenen Club, in den sie schon lange einmal gehen wollte. Ausnahmsweise versprach sie mir ihren Jared zuhause zu lassen, was mir sehr gefiel. Ich hatte nichts gegen Jared, im Gegenteil ich mochte ihn sehr, doch gelegentlich hatte ich meine beste Freundin auch gerne mal wieder nur für mich. Ich denke meine Eifersucht auf die beiden spielte da sicher auch eine große Rolle.

Ablenkung

    Voller Vorfreude durchsuchte ich meinen Kleiderschrank und beschloss kurzerhand mein schwarzes Minikleid anzuziehen, das zugegeben doch sehr sexy war. Ich schminkte mich sogar etwas mehr als sonst und verpasste meinen langen schwarzen Haaren ein paar Locken. 

    Vor meinem Spiegel drehte und wendete ich mich hin und her. Sehr zufrieden mit meinem Aussehen machte ich mich auf den Weg zu Samara. Es war kein langer Weg, da sie nur zwei Häuser weiter wohnte. 
    Während ich ihre Auffahrt entlanglief, kam sie mir auch schon entgegen und erzählte mir ohne weitere Umschweife von ihrem tollen Tag mit Jared.
    Wieder verspürte ich diese Eifersucht, die von Tag zu Tag mehr wurde. Jared war ganz und gar nicht mein Typ, und ich wollte ihn auch mit Sicherheit nicht für mich haben. Einzig die Liebe der Beiden beneidete ich. Genau nach dieser Liebe suchte ich bereits seit Jahren.
    Ich wollte sie… aber nur mit ihm!
    Samara sah es mir wohl schon an der Nasenspitze an und fragte frei heraus:
    "Träumst du eigentlich noch von deinem reizenden… wie heißt der gleich nochmal?"
    "Sein Name ist Abrinael.“
    Ich verzog mein Gesicht.
    "Und nein, leider träume ich nicht mehr von ihm."
    Meine Miene verhärtete sich noch mehr und ich wünschte mir sie hätte das Thema auf sich beruhen lassen.
    "Du wirkst die letzten Tage irgendwie traurig, fast schon depressiv. Ich mach mir Sorgen. So kenne ich dich gar nicht. Hat das damit zu tun, dass du nicht mehr von ihm träumst?"
    Als sie sah wie sich erneut Traurigkeit in meinem Gesicht abzeichnete, versuchte sie mich sofort aufzumuntern und meinte schnell bevor ich etwas antworten konnte: "Ach was, wir suchen dir heute einfach einen
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