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Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Titel: Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)
Autoren: Mina E. Korin
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Schwärmen geriet unterbrach sie mich jäh.
    „Hörst du überhaupt was du da sagst? Das ist doch völlig verrückt!"
    Heftig schüttelte sie den Kopf und sah mich dabei an als hätte ich meinen Verstand verloren.
    "Ich weiß das alles, aber ich muss ständig daran denken, ob ich nun will oder nicht." raunte ich ihr entgegen.
    Es war das erste Mal dass ich sie sprachlos erlebte.
    "Wenn ich mir nicht sicher wäre, dass es nicht sein kann, würde ich glauben dass du in ihn verliebt bist."
    Ganz leicht schüttelte ich meinen Kopf.
    "Nein, es ist nur so, dass er so wahnsinnig schön und anmutig war. Ich wünschte mir er wäre real."

    Dieser letzte Satz rutschte mir so einfach über die Lippen und ich war selbst erschrocken darüber wie viel Wahrheit darin steckte. 
    Ich wünschte mir tatsächlich er wäre real, und ich könnte ihn wiedersehen, ihn richtig kennen lernen.
    Der Schreck währte nur eine Sekunde lang und ich versuchte schnell auf ein anderes Thema zu lenken, damit Samara dies nicht mitbekam. Ich wollte nicht mehr darüber reden, denn je mehr ich darüber sprach, desto verwirrter wurde ich.
    Mit diesem Thema stand ich komplett allein, und ich war überzeugt, der gesamte Rest der Menschheit würde mich wohl langsam aber sicher für verrückt erklären.

    Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag,…
    Die Tage flogen ohne spezielle Vorkommnisse nur so dahin und auch die Nächte zogen leer an mir vorüber. Sie waren so traumlos wie all die Jahre zuvor. Früher hatte ich mich nicht darüber gegrämt, doch nun verhielt sich das anders. Mir blieb nur die Erinnerung an diesen einen besonderen Traum, in dem ich meinem Traummann begegnet war. Immer wieder rief ich diese Erinnerungen wach, damit ich sein Gesicht noch einmal vor meinem sehen konnte, doch mit jedem Tag der ins Land zog, verlor das Bild in meinem Kopf an Schärfe. 
    Dies verhagelte mir zusehends die Laune. 
    Manchmal gelang es mir gar nicht mehr, ihn mir bildlich vorzustellen. Es war fast so als dürfte ich diese Erinnerung nicht haben. Wie eine imaginäre Mauer, die sich gerade dann hochzog, wenn ich es wieder versuchen wollte. 
    Die Traurigkeit und Verzweiflung darüber, die ich empfand, übertraf alles, was ich jemals in meinem Leben empfunden hatte.

    Irgendwann kam ich zu dem Schluss, dass mein Leben weitergehen musste. Mit aller Gewalt versuchte ich mich abzulenken. Ich machte lange Spaziergänge am Meer, ging ins Kino, las diverse Bücher, verabredete mich mit Freunden und lernte was das Zeug hielt. Von Tag zu Tag ging es mir bisschen besser, obwohl ich den Gedanken an Abrinael nie gänzlich abschütteln konnte. Mein Leben verlief weiter wie eh und je. 
    Samara und Jared teilten ihr Glück mit der ganzen Welt, vor allem aber mit mir. In Gedanken planten wir drei schon die bevorstehende Hochzeit, auch wenn diese noch in weiter Ferne lag.
    Ich absolvierte meine Kurse mit mehr Konzentration, überhaupt fiel es mir wieder leichter, den Lehrern und auch den Schülern in Unterhaltungen zu folgen.

    Am Mittwoch ging ich mit Samara einkaufen und am Donnerstag gleich nochmal, da sie sich mittwochs nicht entscheiden konnte. Was das Thema einkaufen betraf waren wir beide nicht gerade entscheidungsfreudig.
    Meine Mutter fand den Weg nachhause. Leider blieb sie nur für eine Nacht. Wir aßen zusammen zu Abend und redeten über ihre Arbeit und mein Studium. Von meinen Träumen erzählte ich ihr nichts.
    Irgendwie wirkte meine Mutter immer noch sehr traurig, ich denke das lag daran, dass sie die Trennung von meinem Vater nicht ganz überwunden hatte. Sie tat mir sehr leid. Vielleicht war sie froh, dass sie am nächsten Tag das Haus und somit die Erinnerungen wieder für eine kurze Zeit hinter sich lassen konnte. Mir gegenüber verspürte sie ein erkennbares schlechtes Gewissen, obgleich ich ihr immer wieder sagte, dass sie das nicht zu haben bräuchte.

    Endlich war der Samstag angebrochen. Die Wochenenden genoss ich immer besonders. Ich liebte die Ruhe in unserem Garten, fernab aller Hektik. Ich stand auf, zog mir schnell einen Bikini über und machte mich durch unser Haus auf dem Weg zum kleinen Pool im Garten. Meine Mutter war wohl schon gefahren, da ihre am Vorabend gepackten Koffer nicht neben der Türe standen. 
    Bewaffnet mit meinem jüngst erworbenen Buch legte ich mich auf meine bequeme Sonnenliege und genoss die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf meiner Haut. Gerade als ich mich richtig in die Geschichte vertieft hatte, hörte ich das Telefon im
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