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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor
Autoren: Robin Cook
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zu Laurie. Zu seiner Beruhigung hörte er, wie Flashs Team die Siegesfeierlichkeiten wieder aufnahm.
    »Jetzt glaube ich endlich, daß die Geschichten, die über dich kursieren, wahr sind«, sagte Laurie.
    »Hoffentlich hast du nicht gerade die letzten drei Spiele gesehen«, entgegnete Jack. »Dann würdest du mich wahrscheinlich für einen blutigen Anfänger halten.«
    »Eigentlich wollten wir uns ja erst um neun treffen«, fuhr Laurie fort, »aber ich konnte einfach nicht länger warten. Ich muß dir etwas erzählen.«
    »Was gibt’s denn?«
    »Du hast einen Anruf von einer gewissen Nicole Marquette vom Center for Disease Control bekommen«, erwiderte Laurie. »Als sie dich nicht erreichen konnte, war sie so enttäuscht, daß unsere Telefonistin Majorie sie zu mir durchgestellt hat. Nicole hat mich gebeten, dir etwas auszurichten.«
    »Und?«
    »Das Center hat das Sofortprogramm zur Impfung der Bevölkerung vorerst ausgesetzt«, erwiderte Laurie. »Es hat seit zwei Wochen kein neues Influenzaopfer mehr gegeben. Wie es aussieht, waren die Quarantänemaßnahmen erfolgreich. Das Alaska-Virus scheint besiegt zu sein. Jedenfalls weist im Moment alles darauf hin, daß diese Epidemie genauso im Sande verläuft wie die Schweinegrippe von 1976.«
    »Das sind ja wirklich gute Nachrichten«, sagte Jack. Laurie wußte, wie inständig er gehofft hatte, daß die Experten die Epidemie unter Kontrolle bekommen wurden. Zweiundfünfzig Menschen hatten sich infiziert, vierunddreißig waren gestorben. Dann hatte das Virus unverhofft eine Pause eingelegt, und alle Betroffenen hatten die Luft angehalten.
    »Kann sie sich erklären, warum das Virus nicht mehr Opfer gefordert hat?« fragte er. »Ja«, erwiderte Laurie. »Die Studien des Center for Disease Control haben ergeben, daß das Virus außerhalb eines Wirtes äußerst instabil ist. Die Experten vermuten, daß es möglicherweise mutiert ist, weil die Temperatur in der unter dem Eis begrabenen Eskimohütte sehr stark geschwankt hat und hin und wieder sogar über null Grad lag. Wenn man bedenkt, daß Viren normalerweise bei minus fünfundvierzig Grad konserviert werden, kann man sich schon vorstellen, daß das Virus sich bei diesen Temperaturschwankungen verändert hat.«
    »Schade nur, daß es dabei seine Pathogenizität nicht verloren hat«, bemerkte Jack.
    »Wenigstens hat die Quarantäne Wirkung gezeigt«, entgegnete Laurie. »Offensichtlich bedarf das Alaska-Virus für eine Übertragung eines relativ engen Kontaktes zu einem Infizierten.«
    »Ich glaube, wir können alle von Glück sagen, daß wir noch leben«, sagte Jack. »Außerdem hat sich die pharmazeutische Industrie ein dickes Lob verdient. Sie haben es wirklich in einer Rekordzeit geschafft, tonnenweise Rimantadin zu produzieren.«
    »Bist du fertig für heute?« fragte Laurie und sah Jack über die Schulter, um zu erkennen, ob ein neues Spiel begonnen hatte. »Ich fürchte, ja«, erwiderte er. »Meine Mannschaft hat ja verloren - meinetwegen.«
    »War das eigentlich Warren, mit dem du eben gesprochen hast?« fragte Laurie. »Ja.«
    »Wirklich ein beeindruckender Typ. Eins verstehe ich allerdings nicht. Wie kommt es, daß ihm seine Shorts nicht runterrutschen? Sie sind dermaßen riesig, und Warren ist doch superschlank!«
    Jack mußte lachen. Dann sah er zu Warren hinüber, der mit äußerster Präzision einen Ball nach dem anderen im Korb versenkte. Laurie hatte recht. Warrens Shorts trotzten dem Newtonschen Gravitationsgesetz. Er selbst hatte sich schon so an die Hip-hop-Klamotten gewöhnt, daß diese Kuriosität ihm noch gar nicht aufgefallen war. »Ich verstehe es auch nicht«, sagte er schließlich. »Ich glaube, du mußt ihn selbst fragen.«
    »Okay. Ich würde ihn sowieso gern kennenlernen.« Jack sah sie erwartungsvoll an.
    »Ich meine es ernst«, fügte sie hinzu. »Stell’ mir diesen Warren doch mal vor. Ich würde gern mal ein paar Worte mit dem Mann wechseln, vor dem du so großen Respekt hast und der dir immerhin das Leben gerettet hat.«
    »Sprich ihn aber nicht auf die Boxershorts an«, ermahnte er sie. Er hatte keine Ahnung, wie Warren auf so eine Bemerkung reagieren würde.
    »Ich bitte dich!« erwiderte Laurie. »Ein bißchen Taktgefühl habe ich auch.«
    Jack fühlte sich ein wenig unbehaglich, doch als er Laurie mit seinem Basketballfreund bekannt gemacht hatte, war er überrascht, wie gut die beiden sich verstanden.
    »Vielleicht steht es mir nicht zu, Ihnen zu sagen, was mir noch auf dem Herzen
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