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Monsterkopf

Monsterkopf

Titel: Monsterkopf
Autoren: Jason Dark
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er John Sinclair klar machen, das er sich in der Nähe befand.
    Deshalb rief er seinen Namen!
    John musste ihn gehört haben. Nur reagierte er nicht. Er war mit sich selbst beschäftigt, und Suko kümmerte sich wieder um Donovan, der nicht wusste, wohin er schauen sollte. Mal starrte er Suko an, dann wieder den Kopf. In seinen Augen glitzerte es. Aus dem Mund drangen zischende Atemstöße, und er zitterte am gesamten Leib.
    Dann weiteten sich seine Augen noch mehr. Er schaute zu, wie Suko seine Peitsche zog. Zuerst sah er nur den Griff, dann wurde einmal ein Kreis geschlagen, und aus dem Griff rutschten drei Riemen hervor, die dicht über dem Boden pendelten.
    »Was ist das?«
    »Der Tod für den Monsterkopf!«
    Donovan konnte nicht mehr an sich halten. Sein Gelächter peitschte in Suko’s Gesicht. Er schüttelte wild den Kopf. Er brüllte und ballte beide Hände zu Fäusten. »Das schaffst du nicht, Chinese! Nein, du schaffst es nicht! Niemals!«
    »Aus dem Weg!«
    »Nein, ich...«
    Suko wollte seinen Befehl wiederholen, aber dann passierte etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte.
    Das Maul, das noch vor kurzem einen Menschen verschlungen hatte, klappte plötzlich auf, und aus der Öffnung schoss etwas hervor. Es war die Zunge, und sie fiel wie ein Stück Pappe nach unten.
    »Weg!«, brüllte Suko.
    Donovan blieb stehen.
    Eine Sekunde später wurde er erwischt. Die Zunge klatschte gegen ihn, so schwer, dass er zusammensackte. Dann umwickelte sie ihn wie einen Vorhang, und der Mann wurde vom Boden in die Höhe gerissen.
    Er schrie!
    Nein, er wollte schreien. Suko sah den aufgerissenen Mund, aber die Zunge presste seinen Körper so fest zusammen, dass er keinen Laut mehr hervorbrachte. Suko glaubte sogar, seine Knochen knacken zu hören.
    Suko versuchte es noch mit einem Rettungsversuch. Er sprang in die Höhe. Es reichte nicht. Dann versuchte er, mit den drei Riemen der Peitsche die Zunge zu treffen, aber sie war schon zu weit in die Höhe geglitten, um sie noch zu erreichen, und einen Moment später befand sich Donovan auf dem Weg zum offenen Maul.
    Seine Arme lagen frei. Er schlug verzweifelt um sich, traf auch die dicken Lippen, aber das reichte nicht, um ihn zu retten.
    Das Maul war wie ein Schlund, der alles Lebendige verschlang, ob Mensch oder Tier.
    Donovan verschwand darin. Er hatte zu hoch gepokert. Man konnte jetzt sagen, dass die Revolution ihre Kinder verschlang. Aibon hatte seine eigenen Gesetze und setzte sie rigoros und gnadenlos in die Tat um.
    Im nächsten Augenblick waren der Mensch und die mörderische Zunge verschwunden.
    Suko spürte in seinem Innern ein Brennen. Es war das Gefühl der Enttäuschung, das ihn packte. Mochte Donovan getan haben, was er wollte, dieses Schicksal hatte kein Mensch verdient.
    Suko wollte, dass der Monsterkopf sein letztes Opfer geholt hatte, und er ging so nahe an ihn heran, dass er ihn mit der Peitsche treffen konnte.
    Alles lag an der Dämonenpeitsche. War sie stark genug, um das monströse Gebilde zu zerstören?
    Es musste so sein. Es gab keine andere Möglichkeit. Und so holte Suko aus und schlug zu...
    Der Ruf hatte mich so erschreckt, dass ich meine Hand von einer Schulter löste, die mir bisher Halt gegeben hatte. So rutschte ich wieder etwas tiefer, hatte aber das Glück, mich an einem Kopf abstützen zu können.
    Der Blick nach unten!
    Zwei Männer sah ich – Suko und Donovan!
    Im ersten Moment durchströmte mich ein Gefühl der Freude. Auch wenn ich nicht wusste, wie mein Freund es schaffen wollte, mich aus dieser Lage zu befreien, im Moment zählte für mich einzig und allein die Tatsache, dass er gekommen war.
    Ich konnte nicht winken. Ich wollte meine Lage nicht verschlechtern. Ich rief auch nichts zurück, denn Suko hatte genug mit Donovan zu tun, der wie irre lachte. Was er davon hatte, wusste ich nicht, aber einen Moment später hörte ich Suko eine Warnung brüllen, die Donovan galt.
    Er reagierte nicht.
    Unter mir bekam ich die Bewegung mit. Ich ging davon aus, dass sich das Maul wieder geöffnet hatte, und wenig später erlebte ich es tatsächlich.
    Die Zunge fiel nach unten, schnellte dann wieder hoch. Für einen winzigen Augenblick konnte ich über das Kinn hinweg nach unten schauen und sah, dass Donovan ein Opfer der Zunge geworden war.
    Es gab für ihn keine Chance mehr. Ich sah ihn zappeln, hörte ihn aber nicht schreien. Das Maul schloss sich wieder, nachdem es Donovan verschlungen hatte.
    Und Suko? Was tat er?
    Ich streckte meinen Kopf so
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