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Monkeewrench 04 - Memento

Monkeewrench 04 - Memento

Titel: Monkeewrench 04 - Memento
Autoren: P.J. Tracy
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Detective Magozzi, dabei sehr vorsichtig vorzugehen.»
    Als der Chief aus dem Raum war, sah Johnny McLaren Magozzi an. «Monkeewrench?»
    «Brennst du mir das auf CD, Johnny?»

KAPITEL 34

    Es schneite immer noch heftig, als Magozzi und Gino die City Hall mit ihrer CD-ROM verließen und sich auf den Weg zu Grace machten. Das Programm, das sie brauchten, befand sich auf Grace' Privatcomputer. Sie hatten vereinbart, sich bei ihr zu treffen.
    «Mann, ich kann nicht fassen, dass es immer noch schneit», brummte Gino und zog den Gurt vorsorglich enger, während sie die Washington Avenue entlangschlitterten. «Wie viel, glaubst du, ist da inzwischen runtergekommen?»
    «Wahrscheinlich fast ein Meter, seit es am Freitag angefangen hat.»
    Gino drückte das Gesicht ans Fenster und schaute zum Himmel hinauf. «Was ist, wenn das nie mehr aufhört? Vielleicht ist das ja die Klimaveränderung, und wir starten gerade in eine neue Eiszeit.»
    «Vielleicht sollten wir schon mal anfangen, uns nach Wohnungen in Hochhäusern umzuschauen.»
    Gino beschäftigte sich eine knappe Minute mit den Heizungsreglern, dann ließ er sich wieder in den Sitz zurücksinken. «Weißt du, der Chef hat mich vorhin echt genervt mit seinem kleinen Vortrag über die Sache mit dem Durchsuchungsbefehl. Ich war schon kurz davor, die Beherrschung zu verlieren und was wirklich Dummes zu sagen, und dann hebelt er mich voll aus mit diesem Witz über den Führerbunker. Hast du das mitgekriegt? Er hat sich angehört wie ein echter Cop.»
    «Er ist ein Cop.»
    «Du weißt doch, wie ich das meine. Wie ein richtiger, menschlicher Cop eben. Aber egal, jedenfalls glaube ich, er denkt das alles nicht richtig durch. Wir haben sehr viel mehr als das Gerede der alten Frau, die uns erzählt, dass sie ihren Mann abgemurkst hat. Zusammen mit dem Gerippe in Rikkers Scheune sieht das doch ganz nach irgendeiner Familiensache aus, oder? Alle Frauen in der Familie bringen ihre Männer um, über Generationen hinweg. Viel schlimmer fand ich aber die andere Geschichte. Wenn da wirklich Leichen im See liegen, dann hat Laura auch die Ehemänner anderer Frauen umgebracht, und wie immer man es dreht und wendet, das ist keine Notwehr mehr. Und wenn wir dieses Video tatsächlich mit Bitterroot in Verbindung bringen können, haben wir nicht mehr nur eine Familie, sondern möglicherweise eine ganze Stadt, die Mord als Mittel billigt, und das macht mir eine Heidenangst. Natürlich will ich nicht, dass ein ehemaliger Cop da drinhängt, der sich nie was hat zuschulden kommen lassen, und ich will auch nicht, dass es ein paar Frauen waren, die das für den einzigen Ausweg halten, ihr Leben zu retten. Aber die Hinweise häufen sich ungefähr so wie der Schnee da draußen. Das läppert sich, Leo, und das muss doch irgendwas bedeuten.»
    «Ohne berechtigten Tatverdacht kann der Chef den Antrag auf einen Durchsuchungsbefehl nicht unterstützen.»
    Gino knurrte vor sich hin. «Mag ja sein, aber er könnte zumindest uns unterstützen und unsere Gründe, einen zu wollen. Aber wahrscheinlich ist das eh alles egal. Ehrlich gesagt mache ich mir bei dieser Monogrammsache keine großen Hoffnungen.»
    «Ich auch nicht, aber wir können uns das Einwohnerverzeichnis ja trotzdem mal von Grace holen lassen. Eigentlich will ich auch, dass sie noch ein bisschen mit der CD-ROM herumspielt. Das BCA hat zwar gute Techniker, aber ich setze doch eher auf die Magie von Monkeewrench.»
    Von Charlies üblichem Begrüßungsgebell war nichts zu hören, und Gino blickte enttäuscht drein, als nur Grace die Tür öffnete. «Hallo, Grace, lange nicht gesehen. Wo steckt denn mein Hund?»
    «Der ist noch bei Harley. Und da fahre ich auch wieder hin, sobald wir hier fertig sind. Hi, Magozzi.»
    Statt eines durchsichtigen Kleides trug sie wie immer Jeans und ein schwarzes T-Shirt, und sie hatte auch keinen Martini in der Hand. Trotzdem lächelte Magozzi sie an. «Danke für deine Hilfe.»
    «Kein Problem. Kommt doch kurz in die Küche und trinkt einen Kaffee, bevor wir anfangen.»
    Magozzi und Gino setzten sich an den Küchentisch, während Grace an der Küchenzeile Kaffee in drei Becher schenkte. «Du hast von zwei Gefallen gesprochen. Das Fotobearbeitungsprogramm ist startbereit. Was braucht ihr noch?»
    «Das Einwohnerverzeichnis von Bitterroot», sagte Magozzi. «Die Namen aller derzeitigen Bewohnerinnen.»
    Grace drehte sich um und sah ihn an. «Ihr glaubt, dass jemand aus Bitterroot die beiden Polizisten im Park umgebracht
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