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Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)

Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)

Titel: Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)
Autoren: Fabian Kaiser
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fort:
     
    „Hinter diesem Mann sehe ich eine Armee. Eine Armee der freiheitsliebenden Völker unserer Welt. Dann sah ich das unsagbar Böse, dass sich dem Heer entgegenstellte. Der Dämonenfürst Carpadus selbst führte diese Streitkraft der Finsternis, die sich den Truppen des Kriegers entgegenstellte.“
     
    „Carpadus?“, erschrak Samoht. Der Ironat rang nach Luft. Den Namen des Dämonenfürsten zu hören, der einst die Ironaten beinahe vollständig ausrotten ließ und Jahowal mit Angst und Schrecken überzog, versetzte ihm einen tiefen Stich. Er keuchte:
     
    „Das ist nicht möglich, er wurde vor langer Zeit vernichtet!“
     
    „Nein, Samoht, er wurde nur eingesperrt. Verbannt in seine eigene, teuflische Dimension“, korrigierte Galenis ihn. Garola nickte. Nun wandte sie sich an die ganze Gruppe:
     
    „Habt ihr jemals vom Orden der Eisernen Klaue gehört?“
     
    Galenis lachte freudlos.
     
    „Gehört? Er ist der Grund, weshalb der Vater dieses Burschen jetzt tot ist. Und wir auf der Flucht.“
     
    Parus ließ den Kopf auf die Brust sinken. Der Schmerz über den Verlust seines Vaters saß noch immer sehr tief, und nun war er einmal mehr geweckt worden. Galenis fuhr fort:
     
      „Sie schickten einen ihrer Novizen, um Parus und seine Familie zu töten. Glücklicherweise kam ich ihm zuvor, sodass zumindest er und seine Mutter gerettet werden konnten.“
     
    Garola nickte verstehend.
     
    „Der Großmeister der Eisernen Klaue kennt die Prophezeiung. Deshalb wollte er den Jungen töten. Er muss irgendwie von ihm erfahren haben.“
     
    „Die Eiserne Prophezeiung?“
     
    Galenis sah sie mit Schatten in den Augen an. Er hatte von dieser Weissagung gelesen.
     
    „Die Eiserne Prophezeiung sagt Carpadus Auferstehung voraus. Sie berichtet von einem großen Krieg und einem weiteren Dunklen Zeitalter.“, erklärte er.
     
    „Sie deutet noch ein weiteres Zeichen in der Zukunft“, sprach Garola mit erhobenem Finger. Alle im Raum, auch Ewin und die anderen Feen, sahen sie an. Aus dem Warten wurde Stille. Tiefe, unheimliche Stille.
     
    „Es heißt, dass der Träger des Mondstahls ihn entfesseln, oder aber seine Entfesselung verhindern kann. Die Waldgeister haben den Stahl seit jeher zu diesem Zwecke geschmiedet – um die Welt zu befreien, oder aber ins Dunkel zu führen. Es kommt einzig darauf an, wer ihn trägt.“
     
    „Aber was hat die Prophezeiung mit diesem Orden zu tun?“, fragte Samoht verwirrt.
     
    „Der Orden, ein Zusammenschluss gefallener Magier und Dämonenanbeter, strebt ein weiteres Dunkles Zeitalter an. Sie verehren Carpadus als ihren Gott. Ihr Großmeister versucht schon seit dreihundert Jahren, ihn zu befreien.“
     
    „Deshalb wollte der Orden ihn töten? Wegen dieses Mondstahls?“, kombinierte Samoht und nickte in Parus Richtung. Galenis und Garola nickten.
     
    Parus verstand nicht. Wie konnte er gemeint sein? Er wusste weder, was dieser Mondstahl war, noch war er ein Krieger. Und erst recht kein Heerführer. Er sah in sich nicht mehr als einen gewöhnlichen Bauernsohn. Garola zeigte mit einer ihrer knochigen Krallen auf ihn.
     
    „Es ist mehr als wahrscheinlich, dass du einer der Auserwählten bist, um den Stahl des Mondes zu tragen – wenn man bedenkt, wo Galenis dich fand. Und da der Orden dich töten will, denke ich, dass du nicht der Befreier von Carpadus sein wirst. Also bleibt dir nur eines zu tun. Du musst den heiligen Mondstahl finden und ihn im Kampf gegen die Eiserne Klaue einsetzen.“
     
    Parus war wie erschlagen. Hilfesuchend ließ er den Blick über seine Begleiter kreisen, die Arme ausgebreitet.
     
    „Aber wo soll ich suchen? Wohin muss ich mich wenden?“
     
    „Jenseits der Schlucht beginnt das Reich der Zwergenvölker. Ich sah in meinen Träumen, dass sich der Stahl des Mondes dort befinden muss. Geht nach Canoder und sprecht mit dem Bürgermeister der Stadt. Er ist ein weiser Mann, ein alter Freund von mir. Er war einer der wenigen, die den Weg durch die Schlucht zu mir angetreten haben, vor vielen, vielen Jahren. Wenn der Mondstahl irgendwo im Zwergenreich liegt, wird er euch den Weg weisen können.“
     
    Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Parus sah in die Runde. Galenis warf ihm einen aufmunternden Blick zu.
     
    „Es gibt keine Zufälle, Parus. Nicht in dieser Welt. Ich werde dich begleiten. Wenn du dazu auserwählt wurdest, den Mondstahl zu tragen, werden wir ihn auch finden.“
     
    Dann kehrte Ruhe ein, nur das
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