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Mondkuss

Mondkuss

Titel: Mondkuss
Autoren: Astrid Martini
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mochte Männer mit Humor, und dieser hübsche Kerl hatte davon mehr als genug. Eine gefährliche Mischung. Vorsicht, Marleen! Nervös spielte sie mit einer Haarsträhne, die sich gelöst hatte und ihr Gesicht umspielte, während sie betont interessiert die Speisekarte studierte. „Ich denke, ich werde eines der Pastagerichte probieren. Lasagne. Ja genau, ich nehme eine Lasagne.“ Sie klappte die Karte zusammen und war irritiert, als sie bemerkte, dass Rafael sie unverwandt ansah. Er lachte amüsiert auf. Sein kehliges Lachen und der zärtliche Ausdruck, der in seinen Augen stand, trugen nicht gerade dazu bei, dass sie sich entspannte. All ihre Sinne waren auf diesen Mann ausgerichtet, und sein Sexappeal war über den Tisch hinweg deutlich spürbar. Rafael griff langsam zur Speisekarte, hielt seinen Blick allerdings unverwandt auf sie gerichtet. Es war ein sinnlicher, lockender Blick, der Tausende Schmetterlinge in ihrem Magen zum Tanzen brachte. Sie schaffte es glücklicherweise, ihren Blick abzuwenden, räusperte sich und fragte: „Wissen Sie schon, was Sie wollen?“ „Ja, dich!“ Marleen schnappte nach Luft. Sie war erschrocken, fühlte sich geschmeichelt, war überrascht, nervös und erneut vollkommen sprachlos. Rafael beugte sich zu ihr hinüber. Sanft legte er seine Hand auf ihre Wange, und ließ seinen Daumen gefährlich langsam über ihre Unterlippe gleiten. Sein Blick ruhte auf ihren leicht geöffneten Lippen, und noch ehe sie sich versah, kam er noch näher und legte seine Lippen federleicht auf die ihren. Ihre Knie wurden butterweich. Sie war froh, dass sie saß, denn andernfalls wäre sie mit Sicherheit weggesackt. Bereitwillig nahm sie seine Lippen entgegen. Die Stimme ihrer Vernunft war verschwunden, hatte sie im Stich gelassen, nun saß sie hier, lediglich ausgefüllt mit heißem Begehren und konnte sich nicht gegen die animalische Ausstrahlung dieses jungen Mannes wehren. Seine Zunge lockte, liebkoste, suchte und fand die ihre, und schließlich versanken sie in einem Kuss, der ihre Sinne schwinden ließ. Sie vergaß alles um sich herum, ließ sich fallen und badete in einem Meer der Glückseligkeit. All ihr Fühlen und Sehnen war nur auf diesen Mann ausgerichtet, dessen Hand nun auch noch ihren Nacken zu liebkosen begann und sich gekonnt an ihrer Wirbelsäule hinabschob. Sie stöhnte auf und gab einen unwilligen Laut von sich, als er den Kuss beendete. „Geht’s dir gut?“ Wie selbstverständlich war Rafael zum „du“ übergegangen, umfasste ihr Gesicht und blickte ihr prüfend in die Augen. „Ich … äh … nun, ich suche mal eben meine Nerven. Wenn du sie vor mir findest, bitte an mich weiterleiten.“ „Süß. Du bist zuckersüß.“ „Oha, wenn ein Mann mich zuckersüß nennt, sollte er lieber rennen … und zwar schnell!“ „Sonst?“ „Ach, ich weiß auch nicht. Darf ich dir die Antwort darauf geben, wenn ich weniger verwirrt bin?“ „Du darfst, wenn ich dich zum Essen einladen darf.“ Er gab dem Kellner ein Zeichen. „Habe ich dir schon mal gesagt, dass du ganz schön hartnäckig bist?“ Sie schüttelte lachend den Kopf. „Okay, gewonnen.“ Sie gaben die Bestellung auf, Rafael orderte zusätzlich eine Flasche Prosecco. Marleen beobachtete ihn fasziniert, starrte mit leicht geöffneten Lippen auf sein sinnliches, warmes und humorvolles Lächeln. Er zwinkerte ihr zu. „Was denkst du?“ „Dass du ganz schön offensiv vorgehst.“ „Nur, wenn ich davon überzeugt bin, dass das, was ich tue, das Richtige ist.“ „Woher kommt deine Überzeugung? Und wer sagt dir, dass ich nicht in festen Händen bin?“ „Bist du?“ Sag ja und dann sieh zu, dass du hier wegkommst. Bevor es zu spät ist! „Nein.“ „Das freut und erleichtert mich außerordentlich.“ Er lächelte. Eine ganze Weile sagte niemand etwas. Dann unterbrach Rafael das Schweigen. „Mal ganz abgesehen davon, dass du Musik grausam findest … welche Musikrichtung bevorzugst du?“ „Soul und Jazz. Und du?“ „Ich bevorzuge Klassik und Rock. Im besten Fall eine Mischung aus beidem. Ich liebe die Symbiose aus klassischen Elementen und Rockballaden.“ Marleen lächelte. „Magst du die Oper?“ „Ich muss gestehen, sie ist nicht so mein Fall. Dafür liebe ich Musicals.“ „Nun, damit kann ich nicht besonders viel anfangen.“ „Okay, machen wir weiter. Bist du eher eine Frühaufsteherin oder eine Nachteule?“ „’Morgenstund hat Gold im Mund’, sagt man doch so schön, nicht wahr? Nun, ich habe mir
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