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Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Titel: Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit
Autoren: Elke Meyer
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der fluchend auf das Lenkrad einschlug. „Wo ist Amber?“, fragte Aidan nach einem Blick zum Beifahrersitz. Der Kerl hatte sie doch nicht etwa dem Magier ausgeliefert.
    Charles sah auf. „Da oben.“ Er deutete zur Hügelkuppe. „Dem Himmel sei Dank, dass Sie hier sind. Amber hat verlangt, dass ich zum Schloss fahre, um ihren Bruder ... “
    Aidan war außer sich vor Sorge um Amber und zerrte Charles vom Sitz hoch. „Du hast sie da allein hinaufgehen lassen?“ Was war der Kerl doch für ein erbärmlicher Feigling. Wie hatte Amber für ihn nur jemals etwas empfinden können.
    Charles hob abwehrend die Hände. „Sie wollte nicht auf mich hören. Sie sprach von einem Magier, den sie kennt und dass du da oben wärst.“
    Charles’ Blick war offen und stimmte ihn milder. Aidan ließ von ihm ab, denn er kannte Amber gut genug, um zu wissen, dass sie sich allein der Schattenwelt stellen würde. „Ich gehe hinauf“, sagte Aidan und hob das Heck des Wagens auf festeren Grund. „Warne Kevin. Schnell“, wies er den verdutzten Charles an, bevor er sich umdrehte und den Pfad hinaufraste.
    Aidan witterte Amber und den Magier. Beide zusammen bedeutete nur eines: Kampf.
    Er translozierte sich weiter und seine Annahme wurde zur Gewissheit. Die beiden standen sich lauernd gegenüber und bemerkten ihn nicht. Deutlich erkannte Aidan die Mordlust in den Augen des Magiers. Seine Angst um Amber ließ ihn zögern. Er musste die Chance nutzen und vorsichtig vorgehen. Bevor er eingreifen konnte, wurde sie durch die Kräfte des Magiers hochgeschleudert. Aidan stockte der Atem. Erleichtert atmete er auf, als sie den Aufprall in der Luft abfing. Er setzte zum Sprung an, als sich ihm unerwartet ein Luftwirbel näherte. Blitzschnell wich er aus, aber der Wirbel bewegte sich auf Amber zu. Bevor Aidan sie warnen konnte, wurde sie erfasst und in den gierigen Schlund der Schattenwelt gezogen. Der Schwarzmagier wollte ihr folgen, aber Aidan schoss nach vorn und packte ihn im Genick.
    „Halt, nicht so schnell! Ich habe eine Revanche verdient, nachdem du dich neulich so schnell aus dem Staub gemacht hast ... Meister.“
    Stahlgraue Augen musterten ihn kalt. Die Lippen des Magiers kräuselten sich zu einem süffisanten Lächeln. „Weshalb so feindselig? Wir stehen auf derselben Seite, Warrior.“
    „Irrtum. Du bist nur ein größenwahnsinniger Sterblicher, der nach Macht und dem ewigen Leben trachtet, etwas, das ich längst besitze.“
    Es zuckte im Gesicht des Magiers. „Lass mich los oder muss ich dir erneut eine Lektion erteilen?“
    Aidan wusste, dass sein Gegner nicht zu unterschätzen war, was ihn zum Handeln zwang. Als Antwort zog er den Magier an sich, bereit, seine Zähne in dessen Halsschlagader zu versenken. Obwohl die Miene des Magiers unbeweglich blieb, glaubte Aidan, ein leichtes Zittern zu spüren. Heiße Wellen drangen aus dem Körper des Magiers und legten sich um Aidan. Sein Gesicht brannte, als schälte ihm jemand bei lebendigem Leib die Haut vom Fleisch. Doch dieses Mal würde ihm der Mistkerl nicht entkommen. Seinetwegen befand sich Amber in Gefahr. Aidan presste vor Schmerz die Kiefer zusammen. Dennoch ließ er Hermits Sohn nicht los. Seine Finger krallten sich in den Stoff der Kutte. Der Magier murmelte unverständliche Worte. Kaum hatte er sie ausgesprochen, bebte der Boden unter ihren Füßen und brachte sie ins Schwanken. Aidans Finger schlossen sich noch fester und hielten den Magier selbst dann noch, als sie gemeinsam zu Boden stürzten. Aidan fiel auf den Magier und drückte ihn mit dem Ellbogen an der Kehle zu Boden.
    „Lass endlich los, Warrior. Oder hast du immer noch nicht genug? Ich werde dich vernichten!“
    Der Magier wand sich unter ihm, eine Hand war zwischen Rücken und Boden geklemmt, während die andere unter seiner Kutte verschwand, bevor Aidan sie fassen konnte. Eine blitzschnelle Bewegung des Magiers folgte. Etwas bohrte sich seitlich zwischen Aidans Rippen und verfehlte nur knapp sein Herz. Er brüllte auf und packte die Hand des Magiers, die den Messerschaft umklammerte. Der Geruch seines eigenen Blutes versetzte Aidan in einen Rausch mit dem Verlangen zu töten. Seine Fangzähne durchdrangen den Oberkiefer und schoben sich zwischen die Lippen. Sein Gegner hatte den Tod verdient.
    Der Magier murmelte eine Beschwörung. Zu spät. Ohne zu zögern versenkte Aidan seine Fänge in die Kehle des Magiers und riss sie heraus.
    Ein letztes Röcheln, dann erschlafften die Glieder seines Gegners. Aidan
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