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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich
Autoren: Kim Schneyder
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Schokoladensoufflé!«
    »Schokoladensoufflé?«, wiederholt er verständnislos. »Wie kommst du denn darauf? Obwohl, wenn du die Hitze verträgst, könnten wir das natürlich mit einbeziehen …«
    Ich falle ihm verstört ins Wort: »Du sagtest doch, dass irgendwas zusammenfallen könnte …«
    Er blinzelt einen Moment lang irritiert, dann kapiert er, was ich meine. Er schlägt sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, dass es nur so klatscht. »Schätzchen, damit meinte ich doch kein Soufflé!« Seine Stimme überschlägt sich beinahe vor Begeisterung. »Ich meinte natürlich Mister Mike !«
    Damit reißt er seinen Morgenmantel auseinander und strahlt mich an, als wedelte er mit dem Heiligen Gral vor meiner Nase herum.

Wie soll ich denn mit Geld umgehen, wenn ich keines habe?
    Als ich am Montagmorgen die Treppe zu Winners only hochschreite, tut mir noch immer alles weh. Das Kamasutra durchzuexerzieren, kann einen Durchschnittskörper wirklich an die Grenzen der Belastbarkeit bringen. (Ich vertrete mittlerweile die Theorie, dass die damaligen Menschen noch keine Knochen hatten; anders kann ich mir nicht erklären, wie die das hinbekamen, ohne sich in ihre Einzelteile aufzulösen.)
    Und dazu noch diese Schaukel. Frederic war ganz besessen davon, alles Mögliche damit auszuprobieren, und als wir endlich fertig waren, fühlte ich mich wie ein Punchingball von den Klitschko-Brüdern. Bislang hielt ich mich immer für relativ beweglich, aber versuchen Sie mal die Position des Kauernden Gänseblümchens einzunehmen, wenn Sie kopfüber von der Decke hängen!
    »Molly, warte auf mich!« Es ist Fiona, unsere Physiotherapeutin, die hinter mir die Treppe hochgehechelt kommt. Fiona ist klein und voller Energie, und sie kennt alle möglichen Massagetechniken. Genau das, was ich jetzt brauche.
    »Fiona. Gut, dass ich dich treffe.«
    »Wieso, brauchst du was?«
    »Könnte schon sein. Du kennst doch sicher die nötigen Tricks, um ein paar verschobene Wirbel wieder einzurichten?«
    »Klar, wenn es nichts Ernstes ist.« Sie mustert mich prüfend. »Was für ein Problem hast du denn?«
    »Weiß ich selbst nicht so genau.« Ich drehe vorsichtig meinen Oberkörper hin und her und verziehe sofort das Gesicht vor Schmerzen. »Ich glaube, es sind die Rückenwirbel … Und bei meinem Becken ist auch irgendwas nicht in Ordnung …« Ich bewege mein rechtes Bein ein bisschen nach außen. Autsch! »Könnte eine Zerrung sein …«
    »Mensch, Molly, das hört sich ja an, als wärst du unter einen Bus geraten. Hast wohl wieder übertrieben beim Sport? Was war es denn diesmal?«
    Seit wir das Kamasutra durcharbeiten, muss ich immer wieder Fionas Dienste in Anspruch nehmen, und da ich ja schlecht erzählen kann, in was für merkwürdigen Positionen wir neuerdings Sex haben, erzähle ich ihr einfach, dass ich gerade alle möglichen Sportarten ausprobiere.
    »Äh … Kickboxen«, behaupte ich und werde ein bisschen rot dabei.
    »Wow, Kickboxen!« Sie nickt beeindruckt. »Das wollte ich immer schon ausprobieren. Kannst du mich da mal mitnehmen?«
    »Öhm … ja sicher, sobald die … Kampfmannschaft wieder trainiert. Aber stell dir das bloß nicht zu leicht vor. Beim ersten Mal erlebt man sein blaues Wunder.«
    »Kann ich mir vorstellen, wenn sogar du damit Probleme hast.« Sie sieht mich bewundernd an. »Du bist echt der sportlichste Mensch, den ich kenne, Molly. Was du alles machst …« Sie zählt mit den Fingern mit. »Krafttraining, Spinning, Schwimmen, Squash, Mountainbiking …«
    Das wird jetzt ein bisschen peinlich. »Ach, hör auf. So viel ist das doch gar nicht«, wiegle ich ab.
    »… Fallschirmspringen, Hammerwerfen, Triathlon …«, fährt sie mit ihrer Aufzählung fort. »Und jetzt auch noch Kickboxen. Du hast es echt drauf.«
    »Ähm, ja. Ich bin der Meinung, dass man in seinem Leben möglichst viel ausprobieren sollte, weißt du.«
    »Aber wie du die vielen Schmerzen dabei erträgst … Respekt!«
    »Dafür habe ich ja dich. Also, wie sieht’s aus, kann ich nachher vorbeikommen?«
    »Klar doch. Am Vormittag habe ich noch Termine frei. Siehst du ja alles auf deinem Computer.«
    Okay, das wäre geritzt. Allein der Gedanke an eine wohltuende Massage macht meine Schmerzen gleich wieder erträglicher.
    Das Gebäude von Winners only beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Es ist ein moderner Neubau mit viel Glas und Stahl und einer riesigen Vorhalle. Mein Büro liegt im ersten Stock, gleich neben dem Büro meiner Chefin. Einerseits
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