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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition)
Autoren: Andrea Habeney
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Sie Verdunkelungsgefahr?“
    „ Nein, ich habe eher befürchtet, dass Grosse ihn unter Druck setzt. Aber die Kollegen sind schon auf dem Weg, ihn abzuholen. Diesmal wird er sich nicht rausreden können, da ändern auch sein Anwalt und sein alter Herr nichts.“
    Biederkopf lachte leise. „Nun gu t, dann kann ich der Presse zumindest ein paar Happen hinwerfen, auch wenn ich nicht weiß, wie das mit der Mordserie zusammenhängen soll.“
    „ Ja“, meinte Jenny unglücklich, „da sind wir uns auch noch nicht sicher.“
    „ Kopf hoch, Frau Becker, so ein verzwickter Fall ist nicht leicht zu lösen. Bleiben Sie dran! Auch der gerissenste Täter macht Fehler. Schönen Tag noch!“
    Jenny starrte einen Moment den Hörer an. Der wurde ja immer netter , der Biederkopf. Ja wirklich, wenn sie nicht schon vergeben wäre. Grinsend schüttelte sie den Kopf. Dabei freute sie sich schon auf Paul. Bald würde sie ihn wieder mal zu sich bitten. Schließlich musste er unbedingt Wilma kennenlernen. Sie war gespannt auf sein Gesicht.
    „ Warum g rinst du nur so? Ist dir eingefallen, wer der Mörder ist?“
    Sie schüttelte den Kopf. „ Nee, Logo, leider nicht.“
    Sascha, der kurz rausgegangen war, kam ins Zimmer g eplatzt.
    „ Wisst ihr, was heut Abend im Kriminalmuseum ist?“
    Seine Kollegen guckten ihn entgeistert an.
    „ Raus mit der Sprache!“
    „ Eine Führung von den Frankfurt-Happenings.“
    Logo grinste Jenny an. „Aber nur, wenn wir Müller und Grosse rechtzeitig raus lassen.“
    „ Na , hast ja gehört, was Biederkopf sagt. Spätestens nachmittags sind sie draußen. Und wie ich unser Rechtssystem kenne, dauert es ewig, bis sie vor Gericht kommen und ne Ministrafe wird auch nur dabei rauskommen.“
    „ D ann müsste die Führung ja stattfinden“, überlegte Sascha. „Die werden den Laden doch nicht dicht machen?“
    Jetzt musste Jenny doch lachen. Die Aufregung ihres jungen Kollegen war direkt ansteckend.
    „ Nein, keine Angst. Warum sollten die den Laden zu machen? Willst du hingehen zu der Führung?“
    „ Ja klar. Ich war noch nie in dem Museum. Da will ich rein, seit ich hier arbeite, aber irgendwie hat es sich nie ergeben.“
    „ N a, dann wirds aber Zeit. Bestimmt ne tolle Inszenierung. Da ist es abends schön gruselig.“
    Logo grinste jetzt auch. „Ich ruf an, dass sie die beiden bald raus lassen. Nicht, dass das unserm Sascha noch entgeht.“
    “ Macht euch nur über mich lustig. Da ist man kulturell interessiert…“
    „ Lass dich nicht aufziehen. Außerdem brauchen wir ein bisschen Spaß hier. Ist alles viel zu trübsinnig in letzter Zeit.“
    „ Jo, das stimmt.“
    Am Abend fuhr Jenny zu Paul und wartete auf ihn. Da er heute lange arbeiten musste, hatte er ihr den Schlüssel unter einem Fußabtreter neben der Haustür versteckt.
    Sie stellte einem Zwiebelkuchen, den sie unterwegs fürs Abendessen gekauft hatte, in den Küh lschrank und machte es sich auf der Couch bequem. Gegen einundzwanzig Uhr kam Paul nach Hause, sie aßen gemütlich und tranken einen Wein dazu. Dann liebten sie sich ausgiebig auf der Couch und Paul trug sie grade die Treppe hinaus ins Schlafzimmer, als ihr Handy klingelte.
    „ Nein“, sagten beide wie aus einem Mund, doch dann blickte sie ihn entschu ldigend an.
    „ Tut mir leid“, flüsterte sie, „ich muss ran gehn. Geht leider nicht anders.“
    „ Weiß ich doch“, murmelte er zurück und setzte Jenny ab.
    Sie wühlte in ihrer Tasche und hoffte halb, dass es aufh ören würde zu klingeln. Schließlich fand sie das Handy, drückte auf Annahme und blaffte ein JA in den Hörer.“
    „ Jenny, das glaubst du nicht.“
    „ Sascha?“ fragte sie und guckte entgeistert das Handy an, bevor sie es wieder ans Ohr hielt.
    „ Sowas hab ich noch nicht erlebt. Ein ganz anderer Kopf. Du hättest die Leute sehen sollen.“
    „ Sascha!“
    „ Ja?“
    „ Würdest du di ch bitte mal beruhigen und von Anfang an erzählen?“
    Sie drehte die Augen zum Himmel und blinzelte zu Paul.
    „ Ja, entschuldige. Also ich fang von vorne an. Ich bin hier im Kriminalmuseum.“
    Stimmt ja, jetzt fiel es Jenny wieder ein.
    „ Aber hier liegt ein Kopf, ein toter Kopf.“
    „ Ein toter Kopf?“
    „ Ja, also der Kopf einer Leiche. Ein alter, also wi e soll ich sagen, der muss schon länger tot sein. Sieht zumindest so aus. Und er lag in der Vitrine, wo der Schädel der Nitribitt lag.“
    „ Was? Also versteh ich das jetzt richtig? In der Nitribit t Vitrine lieg ein Schädel von einer
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