Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition)
Autoren: Andrea Habeney
Vom Netzwerk:
öfter mit einem Mann gesehen worden. Mit einem ausgesprochen gut aussehenden Mann.“
    „ Könnte das dein Professor sein oder vielmehr der Herr Privatdozent? Wobei, hat er nicht gesagt, er wäre nie bei ihr zu Hause gewesen?“
    „ Ja, das hat er behauptet. Er hätte sie nur einmal nach Hause gefahren.“
    „ Dann sollten wir den Nachbarn ein Bild von ihm zeigen. Mal schauen, ob wir eins von ihm im Internet finden, wo er doch ein bekannter Maler ist. Dann müssen wir ihn nicht wieder belästigen. Wobei, irgendwie kommt es mir vor, als würdest du ihn gar nicht so ungern belästigen.“
    „ Blödmann!“
    Logo lachte.
    „ Was haben denn die Kollegen in Kiedrich bei den Eltern erfahren?“
    „ Kaum etwas. Die waren natürlich am Boden zerstört, aber gesehen haben sie ihre Tochter schon seit einigen Monaten nicht mehr. Sie hat zwar ab und zu angerufen, aber das Verhältnis war wohl nicht sehr eng. Und um deiner Frage zuvorzukommen: Sie hat niemals von einem Mann erzählt, nur ein bisschen von der Universität.“
    „ Ob sie noch irgendwo gearbeitet hat? Die Wohnung sah ja nicht aus, als hätte sie viel Geld gehabt.“
    „ Die Kollegen schreiben, dass auch die Eltern eher bescheiden leben. Sie kommen heute Vormittag, um ihre Tochter zu identifizieren. Sollen wir mit ihnen sprechen?“
    „ Ich glaube nicht, dass das im Moment nötig sein wird. Vielleicht müssen wir sie später nochmal befragen. Den Herrn Gascon aber müssen wir noch mal anrufen. Ich wüsste gerne, ob er Frau Wagner für das Modell stehen bezahlt hat und wenn ja wie viel.“
    „ Vielleicht hat sie davon gelebt, vom Modell stehen meine ich. Ob sie auch für andere Maler gearbeitet hat?“
    „ Naja, die werden wohl nicht alle das gleiche Motiv malen wollen. Obwohl, ich habe das schon im Fernsehen gesehen. Manche von den Modellen arbeiten zum Beispiel in Unterrichtsstunden für angehende Künstler.“
    „ Das müsste der Gascon doch wissen, wenn er sich regelmäßig mit ihr unterhalten hat. Haben wir denn schon eine Ahnung, wo sich ihre Freundin aufhält?“
    „ Ich habe vorhin Sascha losgeschickt, um das rauszufinden. Sie muss ja irgendwie gemeldet sein. Vielleicht finden wir wenigstens heraus, wer ihre Eltern sind und die wissen vielleicht, wo sie sich aufhält. Ah, da kommt er ja.“
    „ Guten Morgen, Frau Kommissarin.“
    Jenny verdrehte die Augen, ohne dass Sascha es sehen konnte.
    „ Guten Morgen, Sascha. Hast du etwas herausbekommen?“
    „ Ja, wer die Eltern von dieser Frau Riedel sind. Die wissen aber auch nicht, wie ihr neuer Freund heißt oder wo er wohnt. Allerdings konnten sie mir den Namen einer Freundin sagen, mit der sie studiert. Also einer anderen meine ich, nicht Frau Wagner.“
    „ Prima, dann fahr gleich mal zur Universität und frag ein bisschen herum. Vielleicht findest du ja diese Freundin. Und vielleicht findest du noch mehr über Frau Wagner heraus, mit wem sie so zusammen war, ob sie eine gute Studentin war und überhaupt, was so über sie erzählt wird.“
    Sascha errötete vor Stolz.
    „ Ich mach mich sofort auf den Weg.“
    Und weg war er. Jenny lächelte hinter ihm her. Es war schon ein paar Jahre her, dass sie selbst so enthusiastisch an eine so einfache Aufgabe herangegangen war.
    „ Hältst du das für klug, Jenny, ihn alleine loszuschicken?“
    „ Ach klar. Es wird Zeit, dass er selbstständig wird. Und er macht seine Sache doch gut, das schafft er schon.“
    Logo blickte etwas zweifelnd, aber nickte letztendlich doch. Es klopfte an der Tür.
    „ Herein!“
    Frank Henrich, ein Kollege ebenfalls von der Mordkommission, streckte den Kopf herein.
    „ Moin, ihr beiden. Ich weiß ja, ihr habt noch mit der Leiche vom Sonntag zu tun, aber da kam gerade ein Anruf von der Wasserschutzpolizei. Die haben auch eine Leiche. Könnt ihr das vielleicht übernehmen? Die anderen sind voll ausgelastet durch diese Bandenschießerei im Bahnhofsviertel.“
    Jenny seufzte. „Na gut, wenn’s nicht anders geht. Um was geht’s denn da?“
    „ Da hängt einer an der Alten Brücke an einem Seil.“
    „ Hört sich eher nach Selbstmord an.“
    „ Dachte ich auch erst, aber die sagen, er hängt unten drunter. Und da kann er sich nicht selbst hingehängt haben.“
    „ Unten drunter? Komm Logo, das wollen wir uns mal anschauen. Ist die Spusi schon unterwegs? Und der Prof?“
    „ Denen habe ich auch Bescheid gesagt. Danke, dass ihr das übernehmt. Tschau.“
     
    Sorgsam wusch er sich die Hände. Fast hätte er sich noch an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher