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Mörder sterben nicht im Bett

Mörder sterben nicht im Bett

Titel: Mörder sterben nicht im Bett
Autoren: Carter Brown
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Steilküste. Darunter fielen die
Klippen etwa hundert Meter senkrecht zum Pazifik ab, der sich majestätisch bis
zum Horizont dehnte. Ich drückte auf die Klingel und hörte irgendwo drinnen ein
melodisches Glockenspiel. Dann öffnete sich die Haustür.
    Die Dame schien mir etwa
vierzig zu sein. Hochgekämmtes, schwarzes Haar betonte die Eleganz des langen
schlanken Halses. Ihre dunklen Augen saßen weit auseinander, der Mund war
unverhüllt sinnlich. Sie trug eine bodenlange Robe aus dunkelblauer Seide, die
ihre vollen Brüste und üppigen Hüften voll zur Geltung brachte. Unsere Augen
trafen sich auf gleicher Höhe, und damit war sie mit Schuhen sechs Fuß groß:
ein Vollweib.
    » Hello «,
sagte sie mit rauher Altstimme.
    »Hei«, antwortete ich. »Ich
möchte zu Alyssa Falkner .«
    »Dann sind Sie hier richtig .« Sie lächelte einladend. »Und wer sind Sie ?«
    »Danny Boyd .«
    » Neu in Santo Bahia ?«
    »Aus New York .«
    »Nette Stadt, wie man hört.«
Sie öffnete die Tür weiter. »Wollen Sie nicht hereinkommen, Mr. Boyd ?«
    Ich folgte ihr, bei jedem
Schritt im tiefen Teppich versinkend, durch die geräumige Diele ins Wohnzimmer.
Es war üppig eingerichtet mit Möbeln, die mir nach falschem Barock aussahen.
Über dem riesigen Marmorkamin hing ein Akt à la Renoir.
    »Wenn Sie hier warten wollen,
Mr. Boyd«, sagte die dekorative Schwarzhaarige, »dann gebe ich Alyssa Bescheid .«
    Sie verließ das Zimmer, und
mich trieb es zur Bar. Für ernsthaftes Trinken war es noch zu früh am Tag,
deshalb schenkte ich mir nachträglich zu meinem Nachtischkaffee einen Kognak
ein. Fünf Minuten später kehrte die Dame in Dunkelblau zurück.
    »Alyssa wird Sie jetzt
empfangen, Mr. Boyd«, kündigte sie an. »Sie können Ihren Kognak mitnehmen, wenn
Sie möchten .«
    »Nicht nötig.« Ich leerte das
Glas und stellte es auf die Bar zurück.
    Eine geschwungene Treppenflucht
führte in den ersten Stock des Hauses. An ihrem Fuß blieb die Schwarzhaarige
stehen und machte eine auffordemde Geste.
    »Das zweite Zimmer rechts, wenn
Sie oben sind, Mr. Boyd«, sagte sie. »Sie werden sehen, daß Alyssa schon auf
Sie wartet .«
    »Danke .«
    »Und viel Vergnügen.« Wieder
lächelte sie mich an, dann wandte sie sich ab und verschwand.
    Vielleicht war sie nicht ganz
richtig im Kopf, überlegte ich beim Treppensteigen. Vor der zweiten Tür rechts
blieb ich stehen und klopfte höflich. Eine entfernte Stimme bat mich herein,
und ich gehorchte. Das Zimmer war ein Erlebnis für sich. Weißes Lammfell
bedeckte den Boden, weiße Tüllvorhänge filterten das Licht, ein
überdimensionales Bett mit schwarzen Satinlaken und roten Kissen spiegelte sich
in der Decke. Ich zog die Tür hinter mir ins Schloß und wartete. Nach einigen
Sekunden öffnete sich die Tür zum Bad, und ein Mädchen betrat den Raum.
    »Tut mir leid«, begrüßte es
mich. »Hoffentlich habe ich Sie nicht warten lassen .«
    »Nein«, sagte ich, plötzlich
heiser geworden.
    Sie war blond und sah keinen
Tag älter als neunzehn aus. Das bourbongoldene Haar
streichelte ihre nackten Schultern. Die hellblauen Augen, die vollen roten
Lippen schienen gewohnheitsmäßig zu schmollen. Sie trug einen schwarzen
Seidenkittel, der gerade bis zum Schenkelansatz reichte und in der Taille eng
gegürtet war. Beim Gehen hüpften ihre vollen Brüste elastisch unter der dünnen
Seide, und ich merkte, wie mir die Kehle noch enger wurde.
    »Ich bin Alyssa«, sagte sie mit
leicht atemloser Stimme. »Und Sie sind Danny, stimmt’s? Eloise hat’s mir schon
gesagt .«
    »Ja, Danny«, bestätigte ich
stupide und mit einer Stimme, die gleich umzukippen drohte.
    »Sie sind genau das, was ich
mir für diesen tristen Nachmittag zur Aufmunterung gewünscht habe, Danny«, fuhr
sie fort.
    Wegen der plötzlich in meiner
Hose entstandenen Beule konnte ich nur stottern, während sie weiter auf mich
zukam; vielleicht zehn Zentimeter vor mir blieb sie stehen und lächelte
strahlend.
    »Genieren Sie sich nur nicht,
Danny«, meinte sie. »Es wäre eine persönliche Beleidigung für mich, wenn Sie
nicht diese Reaktion auf mich hätten .«
    » Umph «,
machte ich.
    Mit beiläufiger Routine öffnete
sie meinen Reißverschluß, und im nächsten Augenblick hielt sie meinen
erigierten Penis in Händen.
    »Ein Schmuckstück«, gurrte sie,
»so groß und hart! Das war aber nicht nett von Ihnen, Danny, ihn so eingesperrt
zu lassen; sie hätten ihm schlimmen Schaden antun können, wußten Sie das ?«
    » Umph «,
bestätigte
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