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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady
Autoren: Peter O'Donnell
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so Probleme genug.» Er zuckte mit den Schultern. «Für jeden.»
    «Was willst du tun, wenn du wieder draußen bist?»
    «Wer kann das sagen. Ich bin jetzt ein anderer Mensch, Stavros. Wir sind jetzt alle anders.»
    «Ja, außer vielleicht Kim. Wir dürfen Kim nicht vergessen. Wir müssen rauskriegen, was er vorhat und dafür sorgen, daß es ihm ermöglicht wird.»
    Valdez lächelte. «O ja, Kim wird es nicht an Unterstützung fehlen, glaube ich.»
    «Und Modesty. Wie können wir ihr das entgelten, was sie für uns getan hat?»
    «Wer?»
    «Modesty.» Stavros starrte seinen Freund verblüfft an. «Modesty Blaise.»
    «Eine solche Person war niemals hier, Stavros. Du mußt mithelfen, das auch unseren Mitsklaven beizubringen.»
    «Eine solche …?» Stavros unterbrach sich, seine Verblüffung wich einem Ausdruck des Verstehens. «Ah, will sie es so haben? Hat dir das Willie Garvin gesagt, als du jetzt eben mit ihm sprachst?»
    «Wer?»
    «Willie …? Der Engländer …» Stavros brach ab und grinste plötzlich. «Aber eine solche Person war natürlich auch nie hier?»
    «Genau.»

16
    «Das Ganze ist eine sehr wirkungsvolle Verschwörung des Schweigens», stellte Tarrant fest. «Die Presse rast vor Enttäuschung, vor allem in den Vereinigten Staaten. Sie sind hinter ungefähr sechzig Leuten her, die einfach behaupten, sie wären gekidnappt und als Sklaven verwendet worden und hätten schließlich revoltiert. Kein weiterer Kommentar.»
    Maude Tiller saß ihm gegenüber am Schreibtisch.
    Ihre Augen waren hell, und der überspannte Ausdruck, den sie nach dem Paxero-Einsatz in der Schweiz gezeigt hatte, war wie weggewischt. Sie sah sehr attraktiv aus und voller Leben, dachte Tarrant.
    Sie sagte: «Danny Chavasse bestätigte mir, daß es so sein würde, Sir. Der einzige der Sklaven, der vielleicht eine ausführliche Geschichte erzählt hätte vom Leben in Limbo, war Teresa. Die anderen wollten kein Aufsehen, brauchten kein Geld und haben mehr als genug Probleme, sich wieder zurechtzufinden. Vor allem Ehemänner, deren Frauen wieder geheiratet haben.»
    «Das mit der Italienerin ist traurig.» Tarrant nahm eine Zigarre. «Aber ich denke, sie wäre erfreut, wenn sie wüßte, daß sie die Heldin von Limbo ist, die den Aufstand organisiert und angeführt hat.»
    «Danny sagt, sie würde vor Wut rasen. Sie schmückte sich nicht mit fremden Federn.»
    «Nun gut … Das ist eine theoretische Angelegenheit. Aber es war von Vorteil, daß das Mädchen die Aufmerksamkeit auf sich lenkte.» Sorgfältig schnitt er die Zigarre an. «Es war auch von Vorteil, daß John Dall sich nach Benque Viejo begeben hatte, als sie dort landeten. Er improvisierte ein paar sehr umsichtige Hilfsmaßnahmen.»
    «Ja. Nachdem er sich beruhigt hatte. Es fing damit an, daß er auf Modesty losging. Willie konnte Marker gerade noch daran hindern, ihn mit dem Gewehrkolben niederzuschlagen.»
    «Nun ja, bei solchen Gelegenheiten muß man mit derartigen Temperamentsausbrüchen rechnen.»
    «Ja. Ich nehme an, daß ein Teil der Wahrheit über Limbo im Laufe der Zeit durchsickern wird, Sir.»
    «Dann wird sie aber keine Schlagzeilen mehr machen, deshalb tut es nichts. Und wie Modesty sagt, gibt es da einige zuverlässige Personen, wie Dr. Crosier, Valdez, Marker, Schultz und ein paar andere, die derartige wilde Geschichten, die zufällig wahr sind, glatt dementieren werden.» Er hielt ein Streichholz an die Zigarre und lehnte sich zurück. «Sie haben sehr gute Arbeit geleistet, Maude. Ich möchte Sie eine Zeitlang als Instrukteurin einsetzen, wenn Sie vom Urlaub zurück sind.» Sie sah überrascht auf. «In welchem Bereich, Sir?»
    «Allgemein. Haben Sie bei Ihrem Marsch mit Willie etwas gelernt? Ich meine, außer den praktischen Dschungelerfahrungen?»
    «Gut … ja. Ich habe eine Menge gelernt.»
    «Wie würden Sie das, was Sie gelernt haben, beschreiben?»
    Sie schüttelte langsam den Kopf. «Es ist etwas, das man nicht einordnen kann, Sir. Es ist mehr eine Einstellungssache, eine geistige Verfassung. Aber man kann es nicht in Worte kleiden.»
    «Wie haben Sie es von Willie gelernt?»
    Ohne nachzudenken, zog sie eine ihrer blödsinnigen Grimassen, änderte sie hastig in einen Blick tiefster Konzentration und antwortete schließlich: «Ich glaube, auf die gleiche Art, wie er von Modesty gelernt hat. Das vermute ich jedenfalls. Man absorbiert es ganz einfach, etwa wie durch Osmose?» fügte sie hinzu, in der Hoffnung, daß das Wort das bedeutete, was sie sich
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