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Mittsommernacht

Mittsommernacht

Titel: Mittsommernacht
Autoren: Mathilda Grace
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die Kondition für meinen Job brauche.“
    Magnus dachte an seinen eigenen Bauch und sah zur Seite, weil er sich plötzlich blöd vorkam. Fragen musste er aber trotzdem, es ging nicht anders. „Ich bin dir nicht zu dick?“
    „Du bist nicht dick. Du bist völlig normal.“ Nate trat hinter ihn und legte die Hände an seine Seiten. „Darf ich?“, fragte er leise und nach ein paar tiefen Atemzügen, um sich zu beruhigen, nickte Magnus, und Nate zog ihn an sich, legte dabei seine Arme demonstrativ quer über Magnus' Bauch. „Mag, nicht“, bat Nate leise, als Magnus prompt die Luft anhielt. „Versteck' dich nicht vor mir.“
    Magnus brauchte eine Weile, bis er genug Mut hatte, nachzugeben und die Luft aus seinen Lungen entweichen zu lassen. Nate reagierte darauf, indem er ihm einen sanften Kuss in den Nacken gab und sich behutsam an ihn schmiegte. Ganz leicht nur, sodass Magnus jederzeit hätte ausweichen können, was ihm genug Sicherheit gab, genau das eben nicht zu tun, sondern in Nates warmen und ihn sicher haltenden Armen stehen zu bleiben.
     
     

 
     
    Acht
     
     
    Die Frage, ob er mit Nate in dessen Bett übernachten würde, stellte sich für Magnus nicht, als sie spätnachts ins Blockhaus zurückkehrten und nacheinander das Bad besetzten, um sich für die Nacht fertigzumachen.
    Magnus schlug, nachdem Nate ihn im Badezimmer abgelöst hatte, wie selbstverständlich die Bettdecke von Nates Bett zurück und räumte die anderen Decken ans Fußende, die Nate am Nachmittag zusätzlich über ihn gelegt hatte, um ihn aufzuwärmen. Danach zog er sich bis auf die Shorts aus, vermied dabei jeden Blick in den Spiegel und trat noch einmal ans Fenster, um zum Mond zu schauen, der jetzt von einem wolkenlosen Himmel auf ihn hinunter leuchtete. Magnus fand ihn wunderschön. Er stellte das Fenster auf kipp und seufzte zufrieden, als von draußen sofort die typischen Geräusche des Waldes zu hören waren.
    „Hey Mister, wollten wir nicht schlafen gehen?“
    Nates amüsierte Stimme riss ihn aus der Betrachtung des Nachthimmels und Magnus sah über seine Schulter. Er schluckte schwer, als er entdeckte, dass Nate es ihm gleichgetan hatte, und in seinen engen Shorts verdammt umwerfend aussah.
    „Habe ich Schokolade auf mir?“, fragte Nate.
    „Nein, wieso?“ Magnus war irritiert.
    „Weil du mich ansiehst, als wäre ich etwas Süßes zum Vernaschen.“
    Magnus wandte sofort den Blick ab, damit Nate nicht mitbekam, wie er errötete. Nate lachte leise hinter ihm und Magnus hörte das Bett leise knarzen, während Nate sich hinlegte. Er heftete seinen Blick erneut auf den fast vollen Mond, der ihn auszulachen schien. Dabei fiel ihm etwas ein.
    „Die Blumen draußen … kümmerst du dich um sie?“
    „Ja.“
    Magnus verkniff sich ein Lächeln. „Sie sind schön.“
    „Ich weiß.“ Nate schien sein Kissen zurechtzuklopfen, um es sich bequemer zu machen. „Ich brauche sie. Mein Ausgleich zum Job ist das Angeln und dieses Haus. Ich bin so oft hier, wie ich es möglich machen kann.“
    Wäre er nicht schon in Nate verliebt gewesen, hätten diese Worte jetzt dafür gesorgt. Magnus verschränkte die Arme vor der Brust. Typische Abwehrhaltung, wenn ihm etwas zu nahe ging, zu intensiv wurde, doch dieses Mal half es nicht. Nate war und blieb ein Traumkerl, der ihn in seinem Bett und auch in seinem Leben haben wollte, und bei Gott, Magnus wollte diesen sexy Arzt genauso. In allen Lebenslagen. Er traute sich allerdings nicht, seinen Worten oben auf dem Abhang Taten folgen zu lassen.
    Noch nicht , setzte Magnus in Gedanken hinzu, weil er hoffte, dass Nate genug Geduld haben würde, um auf ihn zu warten. Sich seinem Tempo anzupassen, bis er bereit war, den nächsten Schritt zu gehen. Bis er den Mut fand, alle seine Zweifel und Unsicherheiten endgültig und für immer hinter sich zu lassen.
    „Du müsstest dich sehen können“, flüsterte Nate nach einiger Zeit hinter ihm. „Wie wunderschön du bist, vom Mondlicht beschienen. Ich weiß, du glaubst mir das noch nicht, aber ich habe vor, es dir so oft zu sagen, bis du mir genervt den Mund zuhältst, weil es dir aus beiden Ohren herauskommt.“
    Magnus musste grinsen, sagte aber nichts dazu, denn er spürte, dass Nate noch längst nicht fertig war.
    „Warum behältst du nicht einfach die Kontrolle?“
    Magnus runzelte ratlos die Stirn, weil er Nates Frage nicht verstand. Wobei sollte er die Kontrolle behalten?
    „Im Bett, meine ich“, antwortete Nate, bevor Magnus nachhaken konnte.
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