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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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Leichname. Menschen, Halblinge, sogar ein Elf. Sie waren nicht schwarz, waren nicht verkohlt, sondern ausgetrocknet wie Mumien, verzerrte Bilder des Lebens, als Gattung noch gut zu erkennen.
    In den Käfigen lagen Drachen auf dem Rücken, manche krallten sich noch im Tod an die Gitter. Drachen aller Größen und Formen. Weiter hinten zwei von ihnen, groß wie Berge, angekettet und ausgedörrt wie altes Leder. Ihre Augen waren verdunstet, sie sahen aus wie Monster aus einer kranken Fantasie.
    » Ich will hier raus«, murmelte Bluma.
    » Ja, lass uns verschwinden«, gab Bob zurück, den es schüttelte.
    » Wartet!«, rief Frethmar. »Dort an der Wand. Waffen, soviel wir haben wollen. Schwerter, Äxte, Messer, Pieken, alles ...«
    Bob blieb stehen. »Gut. Holen wir sie uns und hauen ab.«
    Ihm war schlecht, denn ihm wurde bewusst, dass dies das Werk seines Drachen war, das Werk von Sheng. Wie konnte der weiße Drachen von sich behaupten, ein Wesen der Liebe zu sein, wenn er so etwas vollbrachte? Golyring mochte seinen Hass gespuckt haben, aber auch Sheng?
    So langweilig das Leben auf seinem Fuure bei seiner Bama auch manchmal gewesen war, nun sehnte er sich danach. Nach Ordnung. Nach Sonne. Nach Frieden. Und er sehnte sich nach Rordril und Cybilene. Waren sie noch im anderen Mittland? Existierte es überhaupt noch? Oder waren sie für alle Zeiten in dieser Düsternis gefangen?
    Er folgte Frethmar und sie drückten so viele Waffen an sich, wie sie tragen konnten.
    Dann verließen sie den grauenvollen Ort.
     
     
    Es dauerte nicht lange und sie hatten ein Lager errichtet, in dem sie zur Not einige Tage verbringen konnten.
    Haker hatte sich als geschickter Baumeister erwiesen, sodass sich über ihnen ein großes und dichtes Palmwedeldach erstreckte, gestützt auf Hölzern, die Darius gefunden hatte.
    Alle zeigten sich begeistert über die Anzahl der Waffen, die Frethmar fachkundig ausgesucht und die Gruppe hergebracht hatte.
    Connor wog ein Schwert in seiner Hand und nickte zustimmend.
    Frethmar fuhr mit dem Daumen über die Klinge einer Axt. Er brummelte begeistert.
    Trevor und Ceyda hatten je ein Kurzschwert und einen Dolch. Bluma, Darius und Aichame begnügten sich mit einem langen Messer und Haker versuchte sich mit einer kleinen Armbrust.
    Connor war schon eine Weile zurück. Er hatte einen jungen Grasspringer erlegt.
    »Bei den Göttern, wie ist dir das gelungen?«, fragte Frethmar, der einmal mehr über Connors Jagdkünste staunte.
    » Grasspringer sind dumm«, sagte Connor. »Sie schlafen oft und wenn du dich leise anschleichst, kannst du sie fassen.«
    » Du hast ... WAS?«, fuhr Bob auf. »Du hast ihn mit bloßen Händen erlegt?«
    » Wie sonst? Oder hatte ich eine Waffe, als ich auf die Jagd ging? Hat jemand von euch gefragt, wie ich es machen will?«
    » Er hat schon als Kind einen Wargen mit bloßen Händen getötet«, blinzelte Frethmar zu Aichame. »Er ist ein Künstler der Jagd.«
    Die südländische Frau war bei Connor. »Kann ich dir helfen?«
    » Gehe mit Bob und suche nach Wurzeln. Er weiß, welche gemeint sind. Man kann sie kochen, dann werden sie weich und nahrhaft. Währenddessen ziehe ich Springer den Mantel aus. Dann haben wir eine nahrhafte Beilage.« Und zu Frethmar gewandt. »Habt ihr Töpfe gefunden? Pfannen?«
    Der Zwerg schlug die Augen nieder. »Haben wir vergessen.«
    » Dann aber los. Wer weiß, wie lange wir hier verweilen müssen. Und du, Saymoon, gehe mit Bluma zur Quelle, falls sie sich am selben Ort befindet wie im alten Fuure. Sucht im Dorf nach Kannen oder Trinkschläuchen.«
    Er war der König.
    Er war der Mann, der wusste, wie man überlebte.
    Er war Connor, der Barbar.
    Er wusste, was zu tun war. Und er wirkte jung, kraftvoll, als hätte es die vergangenen zwanzig Jahre nicht gegeben.
    Frethmar warf seinem Freund einen Seitenblick zu und fragte sich, ob er dieses Abenteuer jemals aufschreiben würde.
     
     
    Nachdem sie gesättigt waren, hockten sie auf Steinen und wärmten sich am Feuer, obwohl die Abendtemperaturen erträglich waren. Sie mussten ihre innere Kälte versorgen.
    Aichame saß neben Connor, auf seiner anderen Seite Ceyda.
    Frethmar leckte sich die Lippen und warf einen Knochen ins Feuer. »Unglaublich, dass der kleine Salzsack nicht verbrannt ist, den Bluma gefunden hat. So hat sie unser Mahl geadelt. Ganz wunderbar. Allerdings wäre mir ein guter Wein lieber oder ein schöner Humpen Bier.«
    Connor sagte: »Was tun wir? Soweit wir wissen, gibt es hier keine
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