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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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Frethmar gingen in das, was vom Dorf noch übrig war.
    »Es erinnert mich an die drei roten Drachen ... damals ... als sie auf der Suche nach dem Drachenei unser Dorf zerstörten.«
    » Es ist noch viel schlimmer«, murmelte Frethmar in seinen Bart.
    Sie standen auf einer Anhöhe und blickten auf den Dorfplatz hinunter.
    Verbrannte Kreaturen, im Tod erstarrt, Skelette und ein gigantischer Kadaver, Überreste des Riesen. Grausig waren einige kleine Drachen, die schwer verletzt durch die Asche krochen und winselten, halb verbrannt, aber noch lebendig. Die Häuser und Hütten waren dem Erdboden gleichgemacht. Obwohl Bob es morbide fand, suchte er Bama, doch er fand nichts, was auf sie hinwies. Das war wohl auch besser so, denn es hätte ihm den Schlaf geraubt.
    » Ich möchte in die Höhlen gehen«, sagte Frethmar. »Wer weiß, was wir dort finden. Ich vermute, wir können uns bestens bewaffnen. Die Werkzeughütte, aus der Aichame die Zangen holte, existiert nicht mehr.«
    Tatsächlich war das Metall geschmolzen, überall schimmerten erkaltete Lavapfützen, die sich schwarz färben würden. Die Drachen hatten konsequent alles vernichtet, was die Insel ausgemacht hatte.
    »Vielleicht finden wir in den Höhlen Überlebende«, sagte Bluma. »Wer weiß, ob die Hitze bis ganz nach unten gestrahlt hat.«
    » Mmpf«, sagte Bob. »Warum haben wir nicht schon früher daran gedacht?«
    » Es wird niemand überlebt haben«, sagte Frethmar. »Sonst wären sie an die Oberfläche gekommen.«
    » Und wenn sie angekettet oder gefangen sind?«, fragte Bluma.
    Frethmar kraulte seinen ungepflegten Bart. »Manchmal bin ich ganz schön dumm.«
    Bluma lächelte. »Unsinn, Fret. Vermutlich hast du ja recht, aber wir wollen die Hoffnung nicht verlieren.«
     
     
    Sie stolperten die Anhöhe hinunter und mussten aufpassen, nicht über verkrallte, ausgehärtete Feuerleichen zu stolpern. Es stank bestialisch nach Fleisch, Knochen und Rauch. Überall loderten winzige Flammen.
    »Die Ärmsten«, sagte Bluma und wies auf zwei winzige Drachen, nicht größer als Hühner, die sich quälten, qualmende Lebewesen aus Feuer.
    » Hätte ich eine Axt, würde ich sie töten«, murrte Frethmar. »Aber bei diesem Abenteuer scheine ich andauernd meiner Leib- und Magenwaffe hinterherzulaufen.«
    Der Riese war verformt, aus seinem Körper quollen Innereien, die verkohlt waren und an schwarze Taue erinnerten.
    Frethmar blickte ihn traurig an. »Ich habe es aufgeschrieben. Viele Leser fanden besonders die Geschichte der Riesen schön. Kaum zu glauben, dass es sich hier um den großartigen Ronius handelt. Das ist eine furchtbare Welt, ein schreckliches Land. Und wenn ich daran denke, dass die beiden Männer, die die Riesen retteten, von John Darken getötet wurden ...«
    Bob runzelte die Stirn. So war Fret. Mal mit großer Klappe, dann wieder sensibel wie ein Täubchen.
    »Kommt«, sagte Bluma kühl. Die blonde Frau wirkte in diesem Pfuhl des Grauens deplatziert. Ihre kühle Schönheit überstrahlte den rußigen Tod wie eine fremde Sonne. Bob blickte seine Tochter an und fragte sich einmal mehr, wie sie so hatte werden können. Bei Bross und Broom, was hatten sie alles erlebt. Und nun hatte sich der Kreis geschlossen und er stapfte durch Asche. Wieder durch Asche. Oder durch Sand und Glas, eine andere Art von Asche.
    Er hatte D éjà vus.
    Tränen traten in seine Augen.
    Bluma fasste ihn an die Hand. »Lass uns in die Höhlen gehen, Bobba.«
    Er nickte stumm und schniefte.
    Ein in den Fels geschlagener Weg führte nach unten. Es wurde immer wärmer und es war nicht zu übersehen, dass die Feuersbrunst auch in die Tiefe gelangt war.
    Nachdem sie am Fuße der Steintreppe anlangten, wies Frethmar voraus. »Fackellicht!«
    Tatsächlich brannten noch einige Fackeln, die die Höhle ausleuchteten. Doch das Bild, das sich ihnen bot, war so schrecklich, dass Bluma der Atem st ockte und sie sich impulsiv wegdrehte.
    » Verdammt!«, schimpfte Frethmar. »Alle sind tot. Alle!«
    Vor ihnen erstreckte sich eine Höhle, die so hoch war, dass sie einem Riesen Platz bot, so hoch, wie die Gewölbe, die Bluma in Unterwelt gesehen hatte. Die Höhle schien kein Ende zu nehmen und Bob begriff, warum es oben so viele Hügel gab. Es mussten die Steine sein, die der Riese geschlagen hatte und die inzwischen zugewuchert waren.
    Unzählige Käfige aus Metall, manche aufgestellt, andere baumelten von der Decke, Tische aus massivem Holz, Werkzeug, wohin man blickte. Und durch Hitze konservierte
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