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Mitternachtsmorde

Mitternachtsmorde

Titel: Mitternachtsmorde
Autoren: Linda Howard
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stürmte ins Haus und kam schlitternd in der Küche zum Stehen. »Wo ist das Bad?«, rief sie.
    »Geradeaus, dann rechts, die zweite Tür links.«
    Das Kribbeln war so schrecklich, dass sie unter die Dusche sprang, ehe das laufende Wasser Gelegenheit hatte, warm zu werden. Sie kreischte kurz auf, als sie der kalte Strahl traf, aber selbst ein Eiswasserguss war irgendwelchen Krabbelkäfern vorzuziehen.
    Sie war bereits eingeseift und abgespült, als der Duschvorhang beiseite gerissen wurde und ein großer, nackter Mann zu ihr in die Wanne stieg.
    »Du machst den Boden nass«, sagte sie.
    »Das wische ich später auf.« Er kam näher, er bedrängte sie, bis sie mit dem Rücken gegen die kalten Kacheln gepresst wurde. Sein Penis war so steif, dass er sich nach oben durchbog und gegen ihren Bauch drückte.
    Sie legte die Hände auf seine Schultern und schob ihn von sich weg, bis er einen Schritt zurücktrat. »Ich bin schon sauber und frisch, und du bist noch dreckig und verwanzt. Aber wenn du ganz ruhig stehen bleibst, erledige ich das für dich.«
    Seine schmalen Augen glühten, aber er gehorchte. Mit gesenktem Kopf und festem Blick verfolgte er, wie sie die flüssige Seife in ihre Hand drückte und seinen Oberkörper einzuseifen begann, bis alles voller Schaum war. Sie wusch seine Arme, seinen Rücken und seinen Bauch, dann ging sie in die Hocke und arbeitete sich von den Füßen aufwärts vor. Als sie einen kurzen Blick nach oben warf, sah sie, dass er das Kinn energisch vorgereckt hatte und schwer schlucken musste, um so reglos stehen zu bleiben. Danach sah sie nicht mehr auf, sondern konzentrierte sich ganz auf ihre Arbeit, die ihre seifigen Hände über und zwischen seine Hinterbacken führte. Er keuchte kurz, danach durchbrach nur noch sein schweres Atmen das Rauschen des Wassers.
    Den Penis wusch sie besonders gründlich. Als sie damit fertig war, hatte Knox den Kopf gesenkt und bebte am ganzen Leib, einen Arm gegen die Wand gestützt, während sich der andere in ihre nassen Haare gewühlt hatte. Sie beugte sich ein wenig vor und nahm ihn in den Mund, wobei sie ihn mit der rechten Hand festhielt, während ihre linke seinen Hintern umfasste und ihm ihren Rhythmus aufzwang. Ein kehliges Stöhnen stieg aus seiner Brust auf, und seine Hüften begannen zu zucken; als sie merkte, dass er kurz vor dem Erguss war, löste sie sich von ihm und stand auf.
    Ehe sie auch nur das Wasser aus ihrem Gesicht wischen konnte, hatte er sie gegen die Wand gepresst, ihren Schenkel um seine Taille gezogen und sie so hart genommen, dass sie einen kleinen Schmerzensschrei ausstieß. Er zeigte kein Zeichen von Reue, sondern zog sich nur kurz zurück, um dann erneut und dann wieder und wieder vorzustoßen. So weit, wie sie ihn getrieben hatte, war es unwahrscheinlich, dass sie noch zum Orgasmus kommen würde, das war ihr klar, aber seine Reaktion war es wert, auf ihr eigenes Vergnügen warten zu müssen; doch zu ihrer Überraschung hämmerte sie dieser harte, monotone Rhythmus sofort zu einem gigantischen Höhepunkt, nach dem sie sich kraftlos und schlaff an ihm festhalten musste. Er hob sie ganz an und stieß immer wieder zu, zu enthemmt, um ihr auch nur vorspielen zu können, er sei rücksichtsvoll oder raffiniert; jetzt strebte er einzig und allein nach Erlösung.
    Irgendwann merkte sie, dass das Wasser kalt geworden war. Sie tastete nach dem Knopf und drehte die Dusche ab. Er blieb stehen, mit wogender Brust an sie gelehnt, den Kopf erschöpft auf ihre Schulter gelegt. Hätte er sie nicht an die Wand geklemmt, hätte sie sich nicht aufrecht halten können. Sie hatte mit ihm spielen wollen, sie hatte ihn necken wollen, aber irgendwie waren sie dabei in einem mächtigen Strudel gesogen worden, der zu kräftig war, als dass sie ihn verlassen oder kontrollieren konnten.
    »Es ist noch zu früh, um ›ich liebe dich‹ zu sagen«, hörte sie ihn an ihrer Schulter flüstern. »Wir kennen uns erst seit drei Tagen. Deshalb sage ich es nicht.«
    »Ich sage es auch nicht«, flüsterte sie ebenfalls, als könnte sie den Sturm der Gefühle leugnen, der sie längst fortgerissen hatte.
     
    »Ich habe eine Idee«, sagte Ruth. Seit ihr Byron die Manschetten gegeben hatte, war sie ständig aufgeregter geworden. Auch ohne dass Ruth sie trug, konnte sie spüren, wie sie sich in ihre Haut brannten. In ihrer Phantasie umschlossen die festen Glieder bereits ihre Hand- und Fußgelenke; in ihrer Phantasie war sie nur noch Sekunden davon entfernt, Rebecca
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