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Mitternachtsmorde

Mitternachtsmorde

Titel: Mitternachtsmorde
Autoren: Linda Howard
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soll, wie ich sie dazu bringen kann, zum Arzt zu gehen und sich untersuchen zu lassen. Sie ist so … manchmal war sie so stur. Es war noch so viel für die Hochzeit vorzubereiten, sie hatte so viel zu tun. Sie wird nicht zum Arzt gehen wollen. Ich muss sie zwingen, mir zuzuhören.«
    »Dir wird schon was einfallen.« Er lächelte dünn. »Vielleicht wirst du ihr demonstrieren müssen, wie die Manschetten funktionieren, damit sie dir glaubt.«
    »Zeigst du mir, wie das geht?«
    »Ja, aber du musst sehr vorsichtig sein und meine Anweisungen genauestens befolgen.«
    »Das werde ich.« Sie zögerte. »Und wann reise ich zurück?«
    »Sobald Stover tot ist.«
    Auf Ruths Gesicht zuckte Schmerz auf. »Ich wünschte, sie könnte am Leben bleiben.«
    »Sie muss sterben, sonst ist meine Mission fehlgeschlagen. Ich will sie nicht töten, ich muss sie töten. Vergiss nicht, wenn mir das nicht gelingt, wenn sie mich stattdessen umbringt, wird sie weiter nach diesen Manschetten suchen, und sie ist eine äußerst qualifizierte Agentin. Bestimmt kann sie sich denken, dass ich sie habe. Sie wird meine Bewegungen nachvollziehen, herausfinden, wo ich war, und sich dann an deine Fersen heften. Wenn ich sie nicht töte, Ruth, wirst du das für mich übernehmen müssen. Sonst kannst du Rebecca nicht retten.«

31
    »Er wird schon auf uns warten, wenn wir heimkommen«, sagte Nikita. »Die Dunkelheit ist ihm zwar lieber, aber wenn er einen gezielten Schuss auf mich abgeben kann, wird er das zu jeder Tageszeit tun.«
    »Dann werde ich noch jemanden außer dir mitnehmen müssen.«
    Sie wusste, wie er das meinte. Er brauchte eine Frau, die, wenn sie aus dem Wagen stieg, erkennbar nicht Nikita war. Hugh würde in seinem Mietwagen auf sie warten; Knox würde Nikita auf dem Handy anrufen und ihr mitteilen, wo der Wagen stand. Sie würde sich gleichzeitig zu Fuß nähern. Während Hugh Knox’ Haus observierte, würde sie sich von hinten anschleichen. Dann hätten sie und Knox ihn in der Zange.
    Es war ein riskanter Plan, und zwar für sie beide. Weder in ihrer noch in seiner Zeit gab es ein Material, das einem Laserstrahl widerstehen konnte. Andererseits hatte sie auch einen Laser, und außerdem konnte eine Kugel genauso tödlich sein. Hugh müsste allein gegen sie beide kämpfen. Damit standen die Chancen für sie zwar gut, aber gefährlich war es dennoch.
    Nach ihrem Abenteuer in Howard Easleys ehemaligen Haus waren sie beide verschwitzt und verdreckt. Knox rief seinen Vater an und fragte, ob sie bei ihm zu Hause duschen und ihre Sachen waschen konnten, während er und Lynnette arbeiteten. Wie üblich stellte Kelvin keine Fragen.
    Da Knox wusste, wo der Ersatzschlüssel versteckt war, fuhren sie direkt dorthin. »Du weißt, wie man die Waschmaschine bedient?«, fragte Nikita beim Aussteigen. Sie zerrte ihr T-Shirt über den Kopf und warf es ihm zu. »Du machst das, während ich dusche.«
    In ihrer Zeit trugen die Frauen keine BHs, sondern Brustbänder, die besser stützten und wesentlich bequemer waren. Sie wurden verschlossen, indem man die beiden überlappenden Enden aufeinander drückte, und waren dadurch in jeder beliebigen Größe einstellbar. Seit ihrem Ausflug ins Unterholz hatte sie jedoch das Gefühl, dass unzählige winzige Insekten auf ihr herumkrabbelten, und sie hatte grässliche Angst, sich eine schwere Sandfloh-Infektion zugezogen zu haben. Das Brustband wurde abgezogen, dann warf sie es Knox ebenfalls zu.
    Unfähig, den Blick von ihr abzuwenden, während sie sich vorbeugte, um ihre Schuhe auszuziehen, hantierte er mit dem Schlüssel herum. »Willst du dich gleich hier draußen ausziehen?«, fragte er hörbar interessiert.
    »Wenn du noch lange brauchst, um diese Tür aufzubekommen, dann schon.« Sie warf ihm die Socken zu und löste ihre Jeans, um sie dann nach unten zu schieben und über die Füße zu streifen. Der Schmutz kratzte an ihren nackten Sohlen. Schließlich hatte er den richtigen Schlüssel gefunden, bekam ihn vor Aufregung aber nicht ins Schloss. Sie warf ihre Jeans über seine Schulter und stieg dann aus ihrer Unterhose. »Jetzt mach schon!«
    »Ich kann nicht«, sagte er.
    »Du könntest sehr wohl, wenn du mich nicht die ganze Zeit anstarren würdest!«
    »Ich kann nicht!«, wiederholte er. »Heiliger Himmel!«
    Sie drückte ihm die Unterhose in die Hand und schob ihn beiseite, um die Tür selbst aufzuschließen. Er hatte gerade alles fallen lassen und die Hand nach ihr ausgestreckt, als die Tür aufging. Sie
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