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Mitternachtslöwe (German Edition)

Mitternachtslöwe (German Edition)

Titel: Mitternachtslöwe (German Edition)
Autoren: Sven Langenkamp
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schätzte man in ganz Uppsala, was meist dazu führte, dass es sich schnell rumsprach wenn diese außergewöhnliche Köstlichkeit mal wieder auf der Speisekarte stand.
    Nur einer wäre wohl nicht vom dem was sich dort auf dem Spieß befand begeistert gewesen, hätte er denn gewusst was sich dort drehte. Das Hausschwein Wink. Der alte Eber war kein gewöhnliches Schwein welches sich draußen im Dreck suhlte, sondern ein exotisches Minischwein. Eigentlich ein Geschenk eines Freundes und als besondere Delikatesse gedacht, brachte es Holmger beim Anblick dieses niedlichen Geschöpfs einfach nicht übers Herz ihm etwas anzutun. Seitdem lebte Wink in der Gaststube. Jeder Gast kannte und liebte ihn. Seinem Blick konnte keiner widerstehen, was wohl daran lag, dass sein rechtes Auge ab und zu ungewollt zuckte, was wie ein Zwinkern aussah, und so dem Wirtshaus zu seinem Namen verhalf. Wenn er nicht gerade seinen Rundgang von Tisch zu Tisch machte, um vielleicht ein paar Happen von den Gästen abzustauben, lag er am liebsten auf einem Schafsfell neben der Feuerstelle.
    »So, bitteschön«, trat Holmger an den Tisch und servierte den gewünschten Wein. »Und damit Ihr auch seht wo Ihr hin greifen müsst...«, lachte Holmger, stellte eine Kerze auf den Tisch und verschwand wieder hinter dem Schanktisch.
    Die Tür des Wirtshauses öffnete sich und Johannes Bureus trat, gefolgt von Byrger Tidesson, herein. Er gab Holmger mit zwei Fingern zu verstehen, dass sie etwas trinken wollten und setzte sich gemeinsam mit seinem Freund zu Abaris an den Tisch.
    »Ich hoffe wir haben Euch nicht warten lassen.«
    »Nein, ich habe mich gerade erst gesetzt.«
    Holmger kam mit zwei Krügen Malzbier. »Bitte sehr.«
    Das Wirtshaus füllte sich immer mehr mit Männern die ihr sauer verdientes Geld für einen kurzen Rausch ausgaben, in der Hoffnung ihre Sorgen davon spülen zu können. Das Wildschwein auf dem Spieß fand regen Absatz bei den Gästen und Wink begann seinen zweiten Rundgang auf der Suche nach netten Gästen die etwas für ihn übrig hatten.
    »Seht sie Euch an«, begann Bureus, »Die Meisten von ihnen wissen genau, dass das Regime auch unser Land irgendwann überrennen wird. Der König lässt schon seit langem alle Posten an den Grenzen verstärken, doch ich fürchte das wird diesen Wahnsinn nicht aufhalten können und langsam schwappen Hungersnöte und Seuchen auch in unser Land hinüber.«
    »Wohl wahr. Ich habe das Leiden gesehen welches das Regime mit seinen stählernen Monstern anrichtet«, stimmte Abaris ihm zu, »Es hat dazu geführt, dass ich meiner Pflicht als Priester entsagte, und meine Robe gegen eine Lederrüstung tauschte. Es benötigt eine unvorstellbar große Armee mit todesmutigen Männern denen es genauso nach Blut dürstet, wie diese Bastarde des Regimes es tun, um es aufzuhalten.« Er nahm einen kräftigen Schluck Wein.
    »Oder auch nicht«, entgegnete Bureus. Seine Augen leuchteten auf, als würde sich ein Wichtel im Inneren seines Kopfes daran machen in einem Gang aus unfassbar vielen Büchern, voll mit noch viel unfassbarerem Wissen, hunderte Leuchten zu entfachen, um dann jedes einzelne davon sorgfältig auszubreiten und jeden Buchstaben zu verschlingen.
    »Phillipus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, auch bekannt als Paracelsus, war der bedeutendste Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker und Philosoph des letzten Jahrhunderts und gilt als Begründer der modernen Medizin. In seinen Schriften gibt er Hinweise auf drei Schätze die er der Welt hinterließ, die von drei Männern gefunden werden sollen.« Bureus' Augen glänzten voller Elan. Er schwamm förmlich in seinem Element und ging voll in ihm auf. Er feuchtete seine Kehle mit ein wenig Malzbier an und fuhr fort. »Von solch bedeutender Macht durchflossen werden sie die Welt von Grund auf verändern. Die Runensteine die wir untersuchten bestätigen Paracelsus Texte und gaben uns wertvolle Hinweise auf den Verbleibt der Schätze. Der erste befindet sich im Deutschen Reich zwischen Schwaben und Bayern, so heißt es, in Ulm. Der zweite liegt in der Region Friaul in Italien verborgen in der Stadt Weiden und der letzte soll sich an der Grenze zu Frankreich und Spanien befinden - Andorra. Leider beschrieb Paracelsus nicht um was genau es sich handelt, auch die Runensteine halten sich in dieser Hinsicht sehr bedeckt. Doch da Paracelsus viel von Magie und Alchemie verstand nehmen wir an, dass es sich um entsprechende Artefakte handelt, Schriften mit
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