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Mitternachtserwachen

Mitternachtserwachen

Titel: Mitternachtserwachen
Autoren: Linda Mignani
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Bauch. „Liara geht es gut. Sie ist kräftig und hat alles gut überstanden.“ Er versorgte den Schnitt und den Biss auf ihrem Arm. „Ihr fünf erholt euch in Morvens und Kendricks Cottage bis auf Weiteres.“
    Exodus rannte in die Halle. „Nosferat, wir brauchen dich, die Atillios, Carmel und Gavino, sie leben beide noch, gerade so eben.“
    „Ich komme sofort. Mephistopheles, bitte kümmere dich um Brandy, nimm ihr die Erinnerungen, und schaff sie nach Hause.“
    „Ich erledige den Rest“, sagte Babylonus. „Wir müssen die Überreste von Marbhada und Dair verbrennen. Das sollte Draehda übernehmen, nur um sicher zu sein. Geht, wir sehen uns, Söldner.“
    Lior hob Aileen auf die Arme, und ihre blauen Augen starrten ihn an. „Ich habe ihn getötet“, wisperte sie mit gebrochener Stimme. Lior zwang sie in einen Schlaf.
    Sie ließen Morven und Aileen in der Obhut von den Lugus, Togo und Dark Vader zurück. Niemand würde an den Söldnern vorbeikommen, und ehe die beiden aufwachten, wären er und Kendrick wieder zurück.
     
    Lior verkniff sich ein Grinsen, als Kendrick beiläufig einen Dolch aus der Scheide an seinem Gürtel zog, um sich mit der Klinge die Nägel zu reinigen. Der Bankhai, Carl Mayers, starrte ihn an, ehe seine Aufmerksamkeit zu Lior zurückkehrte, der einen Kugelschreiber in der Hand hielt und damit auf die Schreibtischplatte im Rhythmus des sich überschlagenden Herzens von Carl trommelte.
    Lior starrte ihm geradewegs in die Augen, und das feige Arschloch hatte Mühe, ihm standzuhalten.
    „Ich kann das nicht …“
    Lior hob die Hand, und Carl verstummte, als hätte Kendrick ihm die Kehle durchgeschnitten. Der Söldner schlenderte näher und blieb hinter Mayers stehen, der wirkte, als würde er auf der Stelle sterben. Doch sein Körper tat ihm diesen Gefallen nicht.
    Lior streckte die Hand aus, und Carl entwich ein Geräusch, das so jämmerlich war, dass Kendrick sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Lior packte die Krawatte und zog Carl näher zu sich heran.
    „Du kannst“, wisperte er.
    Kendrick beugte sich von hinten über ihn und schob den Vertrag, der Aileen einen Zahlungsaufschub von sechs Monaten gewährte, in die Mitte des Schreibtisches. „Wir beiden haben einen Scheißtag hinter uns, und ich habe keine Lust auf Spielchen. Du unterschreibst jetzt, oder ich sehe mich gezwungen, dir heute Nacht einen Besuch abzustatten, auf die gleiche Weise, wie wir in dein Büro gekommen sind.“
    Kendrick packte das rechte Handgelenk von Carl und zwang seine Handfläche flach auf die Tischplatte. Lior rammte den Kugelschreiber zwischen seinem Zeige- und Mittelfinger in die Tischplatte.
    Carls Hand zitterte so stark, dass er kaum den Stift halten konnte. Doch er unterschrieb an den nötigen Stellen.
    „Und glaube mir, Arschloch, selbst wenn du dich woanders versteckst, ich finde dich und nähe mir aus deiner Haut eine Jacke, trage deine Zähne an einer Kette um meinen Hals“, sagte Lior in seiner besten Söldnerstimme. „Der Vertrag ist bindend. Zwinge mich nicht, dich erneut aufzusuchen.“
    Kendrick presste die Lippen aufeinander, doch seine Augen blitzten vergnügt. Lior klapste Carl auf die Wange, nahm die Verträge, und sie verschwanden durch das Dämonenportal. Von ihnen blieb nichts zurück, und niemand würde Carl glauben, sollte er sich trauen, den Vorfall zu erwähnen.
    Sie materialisierten vor dem Kit Out , und er und Kendrick nahmen einvernehmlich einen tiefen Atemzug. Alles wirkte ruhig. Roger und Dàn standen vor der Tür und nickten ihnen zu.
    „Alles ist ruhig. Die beiden schlafen“, sagte Dàn.
    Lior wollte zu Aileen, das Bedürfnis, sie in seinen Armen zu halten, war so stark, dass es schmerzte. Kendrick ging es ebenso, man sah es ihm deutlich an.
    Sie gingen in das Cottage, und Lior öffnete leise die Tür des Gästezimmers. Aileen rührte sich nicht, schlief tief und fest. Togo und Dark Vader lagen neben dem Bett auf einer Decke und standen beide bei seinem Eintreten auf. Lior ging in die Hocke und streichelte ihre Köpfe. Schnurrend und hechelnd begrüßten sie ihn und liefen zu Roger, der sie mit auf die Isle of Lugus nehmen wollte, damit Aileen sich ein paar Tage erholen konnte.
    Lior nahm eine Dusche und schlief danach an Aileen geschmiegt auf der Stelle ein.
     
    Vogelgezwitscher weckte sie. Wärme umhüllte ihren Körper, und jemand hielt sie umschlungen. Lior. Wie gut er roch! Vorsichtig drehte sie sich ihm zu, und er schlug die Lider auf.
    „Aileen, meine
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