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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)
Autoren: Jill Mansell
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Strandhasen hinter ihrem Rücken Unsinn anstellen. Er war derjenige, der ihr – zum ersten Mal in ihrem Leben – die Sicherheit gegeben hatte, einen Mann abzuweisen.
    »Aber Florida – wäre es nicht herrlich, dort zu leben?« Annabel war sichtlich verwirrt. »Wollen Sie damit sagen, dass Sie lieber hier bleiben und weiter im Hotel arbeiten?«
    Noch mehr Stolz blähte Taras Brustkasten auf. Jede Sekunde würde sie wie ein Heliumluftballon abheben. »Ich habe meine Kündigung eingereicht. Florida ist phantastisch, aber das trifft auf viele andere Orte in Amerika auch zu. Seit ich klein war, wollte ich New York sehen, Kalifornien, den Grand Canyon – die ganze Tour. Mir war aber klar, dass ich all das nie zu Gesicht bekommen würde, weil mir der Mumm fehlte, die Reise tatsächlich in Angriff zu nehmen.«
    Annabel begriff. »Bis heute?«
    »Bis heute.« Tara schlang die Arme begeistert um ihre Knie. »Heute weiß ich, dass mich nichts aufhalten kann. Ich habe eigentlich Geld für ein Auto gespart, aber jetzt werde ich mir stattdessen ein Ticket für einen Greyhoundbus kaufen und so viel vom Land sehen, wie nur möglich«, erzählte sie verträumt. »Wyoming, Seattle, Boston, Los Angeles. Und wenn ich all das hinter mir habe, tja, dann fahre ich nach Miami.«
    »Wo Ihr wunderbarer Mann auf Sie warten wird.« Annabel wirkte verträumt.
    Tara fühlte sich sofort gemein und taktlos. »Es tut mir Leid, so etwas wollen Sie jetzt bestimmt nicht hören.«
    »Seien Sie doch nicht albern, es ist wunderbar. Ich dachte nur gerade, wie sehr ich Sie beneide.« Annabel zwirbelte grüblerisch eine blonde Strähne um ihren Finger. »Wenn Sie auf dieser Reise gern Gesellschaft hätten, würde ich mich sofort als Freiwillige melden.«
    Taras Mund klappte auf. »Im Ernst?«
    »Warum nicht? Eine Luftveränderung täte mir gut. Es klingt toll. Und wenn zwei Frauen zusammen reisen, ist das viel sicherer als eine allein. Außerdem werde ich mich nicht in die Arme Ihres Freundes werfen, wenn wir Miami erreichen«, versprach Annabel grinsend. »Das überlasse ich Ihnen.«
    »Ist das ganz ernsthaft Ihr Ernst?«
    »Ich würde sehr gern mitkommen. Bis ich wieder hier bin, wird Jeannie Dominic an die Luft gesetzt haben. Zwei Monate in weiter Ferne ist genau das, was ich jetzt brauche. Mein Gott, wenn wir nach Wyoming reisen, treffe ich womöglich einen Cowboy … «
    »Aber nicht für eine ernste Beziehung«, erklärte Tara streng, »nur für Sex.«
    »Das versteht sich von selbst. Eindeutig nur Sex.« Annabel lehnte sich vor, ihre Augen tanzten. »Und? Was denken Sie?«
    Meine Güte, Tara sah erst die leeren Tassen an, dann Annabel, die eifrig und aufgeregt wirkte.
    »Ich denke, es ist an der Zeit, eine Flasche Wein zu öffnen. Ich brauche jetzt definitiv einen Drink.«

62. Kapitel
    Heute spielen alle verrückt, dachte Daisy in der Bar, als sie zusah, wie Josh vor Tara auf die Knie fiel, die Arme ausbreitete und eine ausgelassene, ziemlich falsche Version von ›If you were the only girl in the world‹ zum Besten gab. Tara warf ihm Kusshände zu, und die anwesenden Gäste grölten.
    An diesem Abend fand die Abschiedsparty von Tara und Josh statt. Am nächsten Tag trafen sie sich mit Annabel Cross-Calvert am Flughafen Heathrow. Punkt zwölf würden Tara und Annabel Josh in seinen Flieger nach Miami setzen, bevor sie sich selbst auf den Weg nach New York zu ihrem eigenen großen Abenteuer machten.
    Ohne sie würde es irgendwie merkwürdig sein.
    Josh und Tara.
    Hector und die strahlende Maggie.
    Sogar Barney und Mel nahmen auf Wunsch von Tara an der Party teil.
    Lauter Paare, dachte Daisy mit einem kurzen Stich. Und ich. Ach herrje, nur nicht gefühlsduselig werden.
    Sie drehte sich wieder zur Bar und bemerkte, dass Rocky sie ansah.
    »Noch einen Wodka.« Daisy zwinkerte ihm zu. »Willst du mich heiraten?«
    Rocky goss Wodka in ihr Glas und dachte über ihren Antrag nach.
    »Ich würde gern«, sagte er schließlich, »aber ich kann nicht.«
    »Spielverderber«, meinte Daisy.
    Hector hämmerte mit einem schweren Aschenbecher auf einen der Tische ein und bat die Anwesenden um ihre Aufmerksamkeit.
    »Meine Damen und Herren«, tönte er, als ihm alle zuhörten. »Wir sind heute hier versammelt, um uns von Tara und Josh zu verabschieden. Wie die meisten von Ihnen wissen, kam Josh ursprünglich hierher, um seine Bekanntschaft mit meiner geliebten Tochter Daisy aufzufrischen. Zu jener Zeit hatte es Tara, die übrigens verdammt niedliche Büstenhalter
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