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Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Titel: Mittelmeertraeume mit einem Prinzen
Autoren: Rebecca Winters
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hereinkommen.“
    Der vierzigjährige Amerikaner war vorher für Alex’ Cousin zweiten Grades tätig gewesen, Alexandre Philippe, Fürst von Valleder. Dieser war eng mit Stasio befreundet und hatte Dr. Wymans Dienste für seinen Sohn nicht mehr benötigt.
    „Königliche Hoheit.“ Der Lehrer deutete eine Verbeugung an.
    „Dr. Wyman? Hector sagte, Sie hätten gekündigt. Werden Sie wirklich nicht mehr mit meiner Tochter fertig?“
    „In letzter Zeit läuft sie immer vor mir weg, sobald sie mich sieht. Sie spricht kaum, und wenn ja, verstehe ich sie nicht. Sie scheint vor irgendetwas Angst zu haben“, berichtete Dr. Wyman. „Mr Costas meinte, es würde an meinen Unterrichtsmethoden liegen, aber meiner Ansicht nach liegt der Grund woanders.“
    Alex hatte sogar schon erwogen, einen Kinderpsychologen zu konsultieren. Auch er war der Meinung, dass seine Tochter vor irgendetwas Angst hatte. Bisher hatte er angenommen, es wäre die Folge einer Entwicklungsverzögerung, weil Zoe als Frühchen zur Welt gekommen war. Vielleicht lag es aber auch an dem Verlust, den sie in so jungen Jahren erlitten hatte.
    „Was würden Sie tun, wenn Zoe Ihr Kind wäre, Dr. Wyman?“
    „Ich würde zuerst einen Logopäden aufsuchen, um herauszufinden, ob ihre Sprachprobleme psychischer Natur sind.“
    „Und wo finde ich einen guten Therapeuten?“
    „Das Stillman Institut in New York hat einen ausgezeichneten Ruf.“
    „Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Vielen Dank für den Rat und Ihre gute Arbeit, Dr. Wyman. Ich werde Sie auf jeden Fall weiterempfehlen.“
    „Danke, Königliche Hoheit. Ich hoffe, Sie werden bald Antworten bekommen. Ich mag die Kleine sehr.“
    Ich auch, dachte Alex.
    Nachdem der Lehrer gegangen war, warf Alex einen Blick auf seine Uhr und beschloss, gleich nach dem Mittagessen den Leiter des Stillman Instituts anzurufen.
    Dottie Richards war noch nie mit einem Hubschrauber geflogen. Nach der Landung in Athen hatte man ihr gesagt, es wäre nicht mehr weit nach Hellenica.
    Der Leiter des Stillman Instituts hatte sie mit einem zeitlich befristeten Eilvisum hierhergeschickt, weil es sich seinen Worten zufolge um einen dringenden Fall handelte. Bei einem vierjährigen Mädchen sollte so schnell wie möglich eine Diagnose gestellt werden. Aus Sicherheitsgründen hatte sie erst am Hubschrauberlandeplatz von dessen Identität erfahren. Ein Palastsprecher namens Hector hatte sie informiert, dass es sich bei der Kleinen um Prinzessin Zoe handelte, die einzige Tochter von Prinz Alexius Constantinides, einem Witwer, der stellvertretend für den Thronerben die Regierungsgeschäfte führte.
    „Wenn Kronprinz Stasio von seiner Geschäftsreise zurückkehrt, wird er am fünften Juli Prinzessin Beatriz heiraten“, hatte er hinzugefügt. „Dann wird Königin Desma, Prinzessin Zoes Urgroßmutter, abdanken, und Prinz Stasio wird zum König von Hellenica gekrönt. Bis dahin vertritt Prinz Alexius ihn. Er hat Ihnen seinen Privathubschrauber zur Verfügung gestellt, damit Sie sich auf dem Flug zu seinem Palast, der sich auf der Insel Hellenica befindet, die Gegend ansehen können.“
    Offenbar war das ein Privileg, das nur wenigen Menschen zuteilwurde. „Das ist sehr freundlich von ihm.“ Dottie war in den Hubschrauber gestiegen und hatte sich von der Übelkeit abzulenken versucht, die gleich nach dem Start in ihr aufgestiegen war. „Können Sie mir sagen, welches Problem Prinzessin Zoe hat?“
    „Das besprechen Sie am besten mit dem Prinzen.“
    „Ja, natürlich.“
    Sicher wurde Diskretion am Königshof groß geschrieben, und zweifellos hatte man Hector deswegen mit dieser Aufgabe betraut. Er war nicht der Typ, der den Dienst am Hof quittierte und dann ein Buch über die dunklen Geheimnisse der Familie Constantinides veröffentlichte. Dottie bewunderte Hector für seine Loyalität und hätte es ihm auch gern gesagt, doch ihr war so übel, dass sie nicht mehr sprechen konnte.
    Vor einigen Jahren hatte sie einige Berichte über die Brüder Constantinides gesehen, erinnerte sich allerdings kaum noch daran, wie diese aussahen. Beide hatten damals wie so viele Söhne aus adeligen Familien als Playboys gegolten. Sie hatte noch nie mit Mitgliedern irgendwelcher königlichen Familien zu tun gehabt, aber in ihren Augen waren diese Menschen wie alle anderen auch.
    Sie selbst war von einer alleinstehenden und inzwischen verstorbenen Tante großgezogen worden, die ausgesprochen praktisch veranlagt gewesen war, und so hatte es in
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