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Mitarbeiter richtig fuehren

Titel: Mitarbeiter richtig fuehren
Autoren: Dietmar Kern
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weiterentwickeln will – im Verbund mit anderen Menschen.
    Die Renaissance der Persönlichkeit aktiviert wieder das Humanvermögen in den Unternehmen. Schon 1966 sagte Heinrich Nordhoff, der legendäre Chef von Opel und VW: „Den Wert eines Unternehmens machen nicht die Gebäude, nicht die Maschinen und auch nicht die Bankkonten aus. Wertvoll an einem Unternehmen sind die Menschen, die dafür arbeiten, und der Geist, in dem sie es tun.“ Dieser Humanismus in der Wirtschaftswelt hat viele Gewinner: das Unternehmen, dessen Vermögen steigt, und die Menschen, die wieder Spaß an der Leistung haben. Der größte Gewinner aber ist der Kunde, weil die Mitarbeiter jetzt etwas für ihn unternehmen.
    In den vergangenen 40 Jahren haben wir erfolgreich versucht, unsere erste Stärke, das Unternehmertum, durch unternehmensinterne und Staatsbürokraten zu bändigen. Jetzt müssen wir einen Schritt weiter gehen: fördern und fordern wir das Unternehmertum auch innerhalb der Unternehmen, und bauen wir die Bürokratie ab, besonders innerhalb der Unternehmen. Das wiederum reduziert die unproduktiven Personalkosten und steigert gleichzeitig die Produktivität der Menschen im Arbeitsprozess.
    Fördern und fordern wir fachliche und persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter durch Job-Rotation, Projektarbeit und das Erlangen von Mehrfachqualifikationen. Dann produzieren wir innovative Produkte und Dienstleistungen, die auf dem Weltmarkt gefragt sind und hören auf, Arbeitslose zu produzieren. Lean Management und schlanke Organisation werden nämlich immer noch falsch verstanden. Es genügt nicht, aus einer Unternehmensmaschinerie lediglich ein oder zwei Hierarchieebenen herauszunehmen. Denn kein Uhrwerk läuft deshalb besser, weil wir 20 Prozent der Zahnräder entfernen. Diese Art der Sparmaßnahme kommt ein Unternehmen eher teuer zu stehen.
    Infobox
    Lean Management: Anfangs stand die Übernahme erfolgreicher japanischer Fertigungsmodelle für die schlanke Produktion im Mittelpunkt. Meist wird darunter der Abbau verkrusteter Strukturen und überflüssiger Ebenen verstanden. Hierarchien sollen abgebaut, eigenverantwortlich arbeitende Mitarbeiter in alle Unternehmensprozesse integriert werden.
    Im Klartext: Rationalisierungs- sowie Innovationsprozesse zwingen nicht nur dazu, Maschinen, Organisationen und Betriebe dem neuesten Stand anzupassen, sondern auch die berufliche Kompetenz unterliegt stets der Erneuerung. Denn mit den Qualifikationen von gestern und heute kann man morgen im Wettbewerb nicht mehr bestehen. Und die Führungskräfte? Zum veränderten Anforderungsprofil zählen für sie heute fachliche Mehrfachkenntnisse, d.h. der Blick „über den Tellerrand“ der eigenen Verantwortlichkeit sowie die soziale Intelligenz im Umgang mit den unterschiedlichsten Fachbereichs-Mentalitäten und allen Mitarbeitern.
    Auf einen Blick
Lassen Sie Mitarbeiter so weit wie möglich eigenverantwortlich arbeiten.
Streben Sie für Ihre Mitarbeiter Mehrfachqualifikationen an: Mitarbeiter sollen in verschiedenen Bereichen und Projekten ihre Fähigkeiten entwickeln.
Investitionen in Schulung und Einarbeitung müssen sein.
Individuelles Leistungsvermögen des Mitarbeiters sollte auch finanziell abgegolten werden.
2.5 Zusammenfassung
    Führungsfähigkeiten erweisen sich zunehmend als Wettbewerbsvorteil. Wer sich von der Masse der austauschbaren Konkurrenten abheben will, muss Standpunkte beziehen und in seiner Einzigartigkeit erkennbar werden. Als Unternehmen überleben heißt zunehmend, Energie und Kräfte von Mitarbeitern bündeln zu können, in die gleiche Richtung zu ziehen, dort (und nur dort) Herausragendes zu leisten, wo Wettbewerbsvorteile zu holen sind.
    Die Mitarbeiter, die wir dazu brauchen, lassen sich nicht mehr führen über Anweisungen und Reglements. Sie wollen Vorgesetzte, die sie nicht nur fordern, sondern auch fördern – denen es gelingt, Einzelkämpfer zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammenzuführen und ein Klima zu schaffen, in dem sich der Einzelne ohne Angst vor Fehlern engagieren, lernen und weiterentwickeln kann. „Führen“ ist zu einer Aufgabe geworden, die nicht mehr aus dem Handgelenk nebenbei bewältigt werden kann. Genauso können die dazu gehörenden Fähigkeiten nicht durch einen Schnellkurs entwickelt und angelernt werden.
    Infobox
    Das sachbezogene Führungswissen und die Führungstechniken sind erlernbar und es ist ratsam, diese systematisch zu trainieren. Wenn es allerdings darum geht, das Verhalten
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