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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)
Autoren: Craig DiLouie
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verbotenen Freuden träumten: heiße Duschen, Riesenportionen Pommes Frites … und natürlich Sex. Einige waren so fertig, dass sie vom Schlafen selbst träumten oder überhaupt nicht. Mitten in der Nacht wurden sie von Schüssen in der Nähe aufgeschreckt. Irakischer Sand klebte in ihren Ohren, Mündern und Nasenlöchern. Es stank nach ölhaltigem Qualm und heißen Abgasen.
    Nun ja, zu Hause wird es besser sein , dachte so mancher bei sich. Bald würde dieser Scheiß vorüber sein.
    Grüne Signalgeschosse aus russischen Gewehren erleuchteten den kalten Nachthimmel über Bagdad. Die Stadt schien sich selbst in Stücke zu reißen. Das Gerücht, Milizen richteten Lyssa-Opfer öffentlich hin, machte die Runde. Wen die Tollwut packte, der durchstreifte die Stadt gemeinsam mit Tieren, die es ebenfalls erwischt hatte, und verbreitete die Seuche weiter.
    Das Ausmaß dieser Katastrophe überstieg die Fassungsgabe der Soldaten.
    »Wir haben es versucht«, beteuerte Private First Class Richard Boyd mit vor Zorn zitternder Stimme, während er den bunten Feuerregen in der Ferne betrachtete. »Wir haben wirklich alles versucht, aber jetzt können sie von mir aus verrecken.«
    Lieutenant Colonel George Custer Armstrong, der mit silbergrauem Haar und einem Arm in einer blutbefleckten Schlinge Strenge ausstrahlte, musterte das Bataillon im Morgengrauen und hielt eine bewegende Rede, bevor sie gecharterte Flugzeuge von United und Air France bestiegen, um ihre lange Heimreise anzutreten.
    Operation Iraqi Freedom sei abgeblasen worden, erklärte er ihnen. »Die Welt hat uns wieder. Wir haben eine neue Mission erhalten, die wichtiger ist, streng genommen vielleicht sogar die wichtigste, derer sich die Armee seit der Gründung der Republik angenommen hat. Wir müssen dafür sorgen, dass Amerika die Pandemie übersteht«, proklamierte er.
    Die Kameraden wechselten Blicke und bemühten sich mit kurzem Grinsen um Unauffälligkeit, während sie in Reih und Glied standen. Es geschah wirklich: Sie flogen endlich nach Hause.
    Während die Kompanie an Bord der Flugzeuge ging, stellte das Erste Platoon fest, dass Jungspund Private Tyrone Botus, den alle Rook nannten, spurlos verschwunden war. Er hatte sich in der vergangenen Nacht in die Nähe der Quarantäne-Zelte geschlichen, um die Feldflaschen seiner Einheit aufzufüllen. Sie konnten ihn nirgendwo finden.
     

Wir haben Bajonette, die sollten Eindruck schinden
     
    Jake Sherman, der Funker des Platoons, reicht Lieutenant Bowman den Hörer des SINCGARS auf seinem Rücken. »LT, War Dogs Six in der Leitung«, sagt er mit Kaugummi im Mund.
    War Dogs lautet das Rufzeichen der Kompanie Charlie, und War Dogs Six steht für ihren Kommandanten Captain West.
    »Hier War Dogs Two«, spricht Bowman in den Hörer. »Schicke ›Metallica‹, over.«
    Hier War Dogs. Verstanden, 'Metallica'. Warten Sie, over … Geht klar, over.
    »Bitte um passive Waffen, over.«
    Warten Sie, over. Also, das ist, äh … unmöglich, over.
    »Bitte um Verstärkung zur Aufstandsbekämpfung. Bestätigen Sie, over.«
    War Dogs Two, ebenfalls unmöglich. Kann Ihnen nichts schicken; sind auf sich allein gestellt, over.
    Der Lieutenant knirscht mit den Zähnen, ehe er weiterspricht. »Roger, Sir.«
    Sie kennen den Spruch: Herzen und Sinne der Leute gewinnen, Ende.
    Bowman dreht sich zu den Gruppenführern um. Seine Schützenkompanie ist in drei Jägergruppen zu jeweils neun Mann aufgeteilt, und hinzu kommen die Überreste der noch im Irak durch Lyssa dezimierten Artilleristen sowie eine einzige Schützengruppe. Die Jägergruppen werden wiederum jeweils von einem Staff Sergeant befehligt, der leicht zu erkennen ist, da er als Einziger – abgesehen von Bowman – eine Feldmütze statt eines Helms aus Kevlar trägt. Die Männer stecken die Köpfe zusammen, um sich zu besprechen.
    Irgendwo im Osten in Brooklyn am anderen Flussufer werden Schüsse mit Handfeuerwaffen gewechselt.
    »Gentlemen, wir verlagern unsere Position«, kündigt der Lieutenant an.
    Das Platoon besetzte den Block vor der Notaufnahme des Krankenhauses, wo die Stadtverwaltung einen Bus abgestellt hat. Mit Sandsäcken fixierte Doppelspiralen aus Stacheldraht, die jeweils eine Stellung für die .30er-Maschinengewehre des Zugs umgeben, sichern beide Einfahrten in den Block. An den Kreuzungen im Verlauf der Straße sind Betonbarrieren errichtet worden, um die Zuwege zu schließen, doch die Leute weichen einfach auf die Gehsteige aus und lassen ihre Wagen auf der
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