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Mit Sicherheit Liebe

Mit Sicherheit Liebe

Titel: Mit Sicherheit Liebe
Autoren: M Child
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sein. Während wir auf sie warten, können Sie mir ja erzählen, wo Sie herkommen. Sie haben so einen niedlichen Akzent. Hört sich ein bisschen wie britisches Englisch an – aber doch nicht so ganz.“
    Erschrocken zuckte sie zusammen, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen. „Sie haben ein sehr feines Gehör.“
    „Man tut, was man kann“, erwiderte er lächelnd. „Aber das war noch keine Antwort.“
    Nein, allerdings nicht. Schade, dass ihm das nicht entgangen war. Von Kindesbeinen an hatte Alex gelernt, wie man auf Fragen antwortete, ohne wirklich etwas zu sagen. Ihr Vater wäre stolz auf sie gewesen. Beantworte nie direkt eine Frage, Alexis. Halte dich immer im Ungefähren. Pass genau auf, was du sagst, Alexis. Du trägst gegenüber deiner Familie eine große Verantwortung. Gegenüber deiner Familie, gegenüber deinem Erbe, gegenüber deinem Volk …
    „He, Alex …?“
    Seine besorgte Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Das empfand sie fast wie eine zweite Rettung. Denn sie wollte jetzt nicht an ihre Pflichten denken. An die Rolle, die sie in der Geschichte spielte. Sie wollte einfach nur Alex sein.
    Deshalb wollte sie auch nicht seiner Frage ausweichen, sondern schlug ihm vor: „Versuchen Sie doch zu erraten, woher ich stamme. Ich sage Ihnen dann, wenn Sie richtig liegen.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Da lassen Sie sich mit dem Falschen ein, aber schön, einverstanden. Wetten wir um fünf Dollar, dass ich es bis heute Abend herausbekomme.“
    Hoffentlich nicht, dachte sie. Dann ist der Spaß nämlich vorbei. „Fünf Dollar?“, fragte sie. „Das ist ja nicht gerade ein großer Einsatz.“
    „Ach, das reicht Ihnen nicht?“ Sein siegesgewisses Lächeln verzauberte sie. „Schön, ich bin für Vorschläge offen.“
    Dieser Blick! Ihr wurde ganz heiß.
    „Ach nein, lassen wir es dabei“, erklärte sie hastig. Warum machte er sie nur so nervös? War sie doch nicht bereit für einen kleinen Flirt? Oder war dieser tolle Garrett eine Nummer zu groß für sie? Sie versuchte, sich zu beruhigen. „Fünf Dollar sind schon okay. Also abgemacht.“
    „Abgemacht“, bestätigte er und lächelte wieder. „Aber Sie sollten wissen, dass man mit mir lieber nicht wettet. Ich gewinne nämlich immer.“
    „Sie sind ganz schön selbstbewusst, was?“
    „Und wie.“
    Es durchrieselte sie heiß. Wie gut das tat! Wie kam es nur, dass er sie so verzauberte?
    „Das hat Spaß gemacht, Onkel Garrett.“
    Ein kleines Mädchen war herangeeilt und schlang die Arme um Garretts Knie. Es lächelte zu ihm hoch und blickte misstrauisch Alex an. „Wer bist du denn?“
    „Das ist Alex“, erklärte Garrett. „Alex, das ist die kleine Mia.“
    Alex lächelte das Mädchen an, das etwas verunsichert wirkte.
    „Mia, du sollst doch nicht weglaufen“, rief eine dunkle männliche Stimme. „In diesen Menschenmengen kannst du ganz schnell verloren gehen.“
    Alex wandte sich um und sah, wie ein attraktives Paar auf sie zukam. Auf den Schultern des Mannes saß eine Miniaturversion der immer noch misstrauischen Mia.
    „Alex“, sagte Garrett schnell, „das sind mein Cousin Jackson und seine Frau Casey, und das hübsche Mädchen heißt Molly.“
    „Ich freue mich, Sie alle kennen zu lernen.“
    Jackson musterte Alex kurz und zwinkerte dann seiner Frau zu. „Donnerwetter. Kaum lässt man Garrett ein paar Minuten allein, trifft er die schönste Frau in ganz Disneyland.“
    Seine Frau stieß ihm scherzhaft den Ellenbogen in die Rippen.
    „Von dir natürlich abgesehen, Schatz. Denn du bist die schönste Frau der Welt.“
    „Geschickt aus der Affäre gezogen“, kommentierte Casey und lächelte Alex an.
    „Du warst schon immer ein alter Schmeichler, Jackson“, stellte Garrett fest.
    „Das hält die Liebe frisch“, erwiderte sein Cousin und gab seiner Frau einen Kuss auf die Wange.
    Alex lächelte amüsiert. Alle in der Familie schienen sich wirklich zu lieben – das machte sie fast ein wenig eifersüchtig. Um endlich einmal ein bisschen Zeit für sich zu haben, hatte sie ihrer Familie davonlaufen müssen. Sie vermisste sie, sogar ihren herrischen Vater, das wurde ihr in Gegenwart dieser freundlichen Menschen erst so richtig bewusst.
    „Schön, Sie kennen zu lernen, Alex“, sagte Casey und gab ihr die Hand.
    „Danke. Ich muss gestehen, all die Eindrücke hier sind fast ein bisschen zu viel für mich. Ich bin nämlich zum ersten Mal in Disneyland und …“
    „Zum ersten Mal?“, unterbrach die kleine Mia.
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