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Mit jedem glühenden Blick

Mit jedem glühenden Blick

Titel: Mit jedem glühenden Blick
Autoren: Annette Broadrick
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Tiffany eine unverschämt hohe Unterhaltszahlung verlangt hatte. Er und Curtis wussten, dass sie das Geld nicht brauchte. Sie wollte sich nur an ihm rächen, weil er sich geweigert hatte, ständig nach ihrer Pfeife zu tanzen.
    An dem Tag, als er das Gericht als freier Mann verlassen hatte, hatte Jake sich geschworen, niemals wieder zu heiraten. Er hatte seine Lektion gelernt.
    Und jetzt war Tiffany aus irgendeinem Grund wieder da, und er musste sich mit ihr auseinandersetzen.
    Um diese Uhrzeit war die Strecke zur Ranch kaum befahren. Er folgte dem kurvigen Verlauf der Straße entlang der malerischen Hügel, bis er vom Gas gehen musste, um in den schmalen Weg zur Ranch abzubiegen. Als er vor dem Haus hielt, bemerkte er eine schwarze Limousine, die unter den Bäumen parkte. Typisch Tiffany, sie reiste immer mit Stil.
    Jake seufzte irritiert, stieg aus und schlug die Wagentür heftig zu. Mit langen Schritten ging er auf den Nebeneingang zu und betrat die Küche.
    Noch im Türrahmen blieb er stehen. Tiffany saß am Küchentresen und nippte ruhig an einem Eistee. Ihr Haar war kürzer als beim letzten Mal, als er sie gesehen hatte. Sie trug Hosen und eine Bluse und sah aus, als warte sie darauf, für eine Modezeitschrift fotografiert zu werden. Die Frisur und das Make-up waren wie immer makellos.
    Sobald sie ihn sah, rutschte Tiffany vom Hocker und wandte sich strahlend lächelnd an ihn. Jake bemerkte, dass sie nervös war, aber nur, weil er sie so gut kannte.
    Kluge Frau.
    Es bedurfte schon einer gewissen Dreistigkeit, um in sein Haus zu spazieren und es sich gemütlich zu machen, während er nicht da war. Jake lehnte sich gegen den Türrahmen, verschränkte die Arme und wartete.
    Tiffanys Lächeln schwand langsam. "Hallo, Jake", meinte sie mit ihrer rauchigen Stimme.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte diese Stimme seine Fantasie angeregt. Inzwischen war er jedoch älter und sehr viel erfahrener.
    "Was machst du hier?"
    Eine winzige Falte erschien zwischen ihren Brauen, als sie überrascht mit den Wimpern klimperte. "Was ist denn das für eine Begrüßung?" erwiderte sie schließlich. "Ed hat mich den ganzen Weg hierher gebracht, damit ich dich besuchen kann. Du könntest also zumindest höflich sein."
    "Mir ist im Moment nicht nach Höflichkeit. Wer ist Ed?"
    "Edward James Littlefield Junior."
    "Nie von ihm gehört."
    Tiffany verzog das Gesicht. "Natürlich nicht. Er und seine Familie sind in der Gegend von Dallas sehr bekannt – Bankiers, weißt du."
    "Du hast meine Frage nicht beantwortet."
    Sie versuchte wieder zu lächeln, doch ihre Nervosität war offensichtlich. "Ich habe dir etwas mitgebracht."
    Jake richtete sich auf und ging auf sie zu. "Lass die Spielchen, Tiffany. Ich will nichts von dir. Wenn das also der Grund ist, warum du hier bist …"
    Tiffany drehte sich um und eilte in Richtung Flur davon, wobei sie meinte: "Aber du hast ja noch gar nicht gesehen, was es ist."
    Jake schlenderte hinter ihr her. "Wo zum Teufel willst du hin?" brummte er, als er die Eingangshalle erreichte.
    "Wirst du schon sehen", erwiderte sie und lief die breite Treppe hinauf.
    Verdammt, sie treibt es mal wieder zu weit, dachte Jake ärgerlich. Immer musste sie irgendwelche Spielchen spielen, ohne zu sagen, was sie wirklich meinte. Er schüttelte angewidert den Kopf und folgte ihr.
    Als Tiffany am oberen Treppenabsatz ankam, hielt sie sich nicht auf, sondern eilte den Flur entlang. Sie wusste, Jake würde sie aufhalten, sobald er sie eingeholt hatte.
    Am liebsten hätte Jake seine Exfrau durchgeschüttelt und sie vor die Tür gesetzt, doch als er endlich in ihre Nähe kam, betrat sie bereits ein Schlafzimmer. Einen kurzen Augblick fragte er sich, ob sie annahm, dass er mit ihr ins Bett hüpfen würde. Er schaute misstrauisch ins Zimmer. Tiffany stand neben dem Bett, einen Finger auf ihre Lippen gepresst. Eine Nachtlampe, die vorher nicht da gewesen war, tauchte den Raum in schwaches Licht.
    Als Tiffany weiterhin schwieg, ging Jake zu ihr und schaute auf das Bett. Er erstarrte, als er sah, was da lag. Besser gesagt, wer da lag. Es war ein kleines Mädchen, das einen ausgeblichenen, rosafarbenen Stoffhasen umklammert hielt.
    Er sah Tiffany an und überlegte, was sie wohl jetzt schon wieder vorhatte. Das Kind hatte blondes lockiges Haar und zarte Gesichtszüge. Er hatte keine Ahnung, wie alt es war, oder warum es hier war.
    Jake schüttelte genervt den Kopf und ging aus dem Zimmer. Erst in der Küche blieb er stehen, öffnete den
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