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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite
Autoren: Bridie Clark
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sprach den Fahrer an. »Mark? Bringen Sie uns einfach wieder nach Hause.«
    »Wieso? Haben Sie was vergessen?« Der Chauffeur schien irritiert.
    »Leider nicht«, murmelte Wyatt und seufzte leicht. Für den Rest der Fahrt redeten beide kein Wort mehr.
     
    »Ach! Du bist ja zu Hause«, rief Dottie verdattert. »Ich dachte, du gehst heute Nachmittag zum Tennis.«
    »Abgesagt.« Wyatt schaute von seinem Schreibtisch auf, wo er gesessen, das gerahmte Foto von Lucy angestarrt und darauf gewartet hatte, dass das Telefon klingelte. Am Morgen hatte er an der Columbia University ein Vorstellungsgespräch für einen Lehrposten gehabt, und man hatte ihm gesagt, man werde sich bei ihm melden. Die Stelle war zwar ein Posten ganz unten in der akademischen Nahrungskette, aber immerhin ein Job – und ihm war klar geworden, dass er Lucy eigentlich nicht bitten konnte, wieder in sein Leben zurückzukehren, solange er kein eigenes Leben hatte.
    Die Professoren an der Columbia hatten den Eindruck erweckt, die Stelle, die unerwartet frei geworden war, möglichst bald besetzen zu wollen, und sie hatten versprochen, ihn noch am selben Nachmittag zurückzurufen. Und jetzt war es schon beinahe vier Uhr.
    »Nun, auch gut. Ich wollte dir gerade was auf den Schreibtisch legen. Eine Einladung.« Seine Mutter schien irgendwie
unsicher. Sie kam an seinen Schreibtisch und legte ihm ein Kärtchen hin.
    Er nahm es und las begierig, was darauf stand. »Wie schön für sie«, murmelte er, mehr zu sich selbst.
    »Tja, nun ja. Vielleicht möchtest du vorbeikommen.«
    Wyatt schaute auf. »Sie ruft mich nicht mal an. Sie will bestimmt nicht, dass ich da auftauche.«
    »Das sagt sie, aber…«
    »Du meinst, sie würde sich vielleicht freuen?«
    »Hast du etwas aus dieser Geschichte gelernt? Wirst du Lucy in Zukunft besser behandeln?« Dottie redete mit ihm, als sei er ein kleiner Junge, der Fingerfarbe an die Wand geschmiert hatte. »Sie ist ein ganz besonderes Mädchen. Also lass gefälligst diesen Quatsch.«
    Wyatt sprang vom Schreibtisch auf, fiel seiner Mutter um den Hals und drückte sie, womit er sie beinahe von den Füßen holte. »Ich habe meine Lektion gelernt«, versprach er, wobei seine Stimme ein bisschen heiser klang. »Meinst du wirklich, ich soll da hingehen?«
     
    Lucy zog Dotties Kleid aus der Nähmaschine und schnippelte den orangefarbenen Faden von der Spule. Dann warf sie einen kurzen Blick auf die Uhr über dem Kamin in der Bibliothek – gerade mal neun Uhr abends. Sie hatte eigentlich damit gerechnet, noch eine Nacht durcharbeiten zu müssen, um alles fertig zu bekommen, aber zu ihrer großen Verblüffung war alles geschafft und bereit für den großen Tag.
    »Hey!« Eloise legte Lucy einen Arm um die Schulter. »Komm mit Max und mir ein Bier trinken. Wir wollten gerade ins Phoenix Park.«
    »Ich bilde mir dauernd ein, dass ich irgendwas vergessen habe.«

    »Ich weiß, das geht mir genauso, aber wir haben nichts vergessen. Fünf Mal bin ich die Liste jetzt schon durchgegangen. Wir sind tatsächlich fertig , ob du es glaubst oder nicht.« Und damit grinste sie Max an, der hinter die beiden getreten war. »Die Show wird der Hammer. Wir haben uns einen Drink verdient.«
    »Geht ruhig«, sagte Lucy. Sie wollte nicht stören, was immer sich da gerade zwischen den beiden entwickelte. »Ich gehe lieber nach Hause. Vielleicht kann ich noch ein bisschen schlafen.«
    »Echt? Okay. Dann sehen wir uns morgen früh.«
    Lucy gab beiden zum Abschied ein Küsschen auf die Wange, und sie hopsten vergnügt nach draußen, während Lucy allein mit den Ölgemälden an der Wand zurückblieb. Nicht zum ersten Mal fragte Lucy sich, ob sie Dottie gebeten hatte, die Show hier veranstalten zu dürfen, weil alles sie an Wyatt erinnerte. Sie griff nach ihrem Blackberry, und als sie die entgangenen Anrufe des Tages aufrief, waren nur fünf von ihm darunter – signifikant weniger als noch am Vortag. Vielleicht gibt er langsam auf, dachte sie und stopfte ihre Sachen in die Tragetasche. Bei dem Gedanken wurde sie plötzlich ganz müde – aber vielleicht lag es auch daran, dass sie die ganze Woche kaum geschlafen hatte. Ein letztes Mal schaute Lucy sich in dem Raum um, um sich zu vergewissern, dass wirklich alles perfekt war, und ging dann zur Tür.

34
    WIR MÖCHTEN SIE EINLADEN ZUR
DEBÜT-PRÄSENTATION
VON
Carlton-Ellis
SAMSTAG, 21. MÄRZ
DIE PRÄSENTATION BEGINNT UM 16 UHR.
800 PARK AVENUE, PH A
    15.45 Uhr
    Lucy kauerte hinter einem Kleiderständer in
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