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Mit einem Bein im Knast: Mein Versuch, ein Jahr lang gesetzestreu zu leben (German Edition)

Mit einem Bein im Knast: Mein Versuch, ein Jahr lang gesetzestreu zu leben (German Edition)

Titel: Mit einem Bein im Knast: Mein Versuch, ein Jahr lang gesetzestreu zu leben (German Edition)
Autoren: Jürgen Schmieder
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Afghanistan? Wenn ihr alle entbürokratisieren und weniger Gesetze und Verbote wollt, warum steigt dann die Anzahl von Behörden, Gesetzen und Verbotsschildern in jedem Jahr?
    Meine naive Antwort: Weil ihr euren Job nicht macht – oder weil ihr ihn schlecht macht!
    Hört uns zu, wenn wir auf die Straße gehen. Hört vor allem denen zu, die eine andere Meinung haben als ihr. Derzeit wartet ihr ja noch nicht einmal, bis ihr wieder dran seid mit Reden.
    Lasst uns mitmachen. Im Grundgesetz steht, dass alle Staatsgewalt von uns in Wahlen und Abstimmungen ausgeübt wird. Das Wort »Abstimmungen« habt ihr abgeschafft, aber warum? Entscheidet nicht allein! Wir merken auch, dass in diesem Land viele Dinge nicht stimmen – vielleicht haben wir eine bessere Idee als ihr. Das funktioniert in anderen Ländern doch auch!
    Ihr müsst nicht alles reglementieren und kontrollieren und exekutieren. Wir leben in einem Land voller Verbote. Studien zeigen, dass Verbote oft für eine Verschlimmerung sorgen. Lest diese Studien, handelt danach. Das bringt euch keine Wählerstimmen, aber ein reines Gewissen und ein positives Vermächtnis. Verschont uns mit Aktionismus und medienwirksamen Aktionen. Gebt euer Geld im Wahlkampf nicht für peinliche Geschenke wie Zahnbürsten aus, auf denen steht, dass ihr in aller Munde seid. Sagt uns lieber ehrlich, wofür ihr wirklich einsteht.
    Kümmert euch nicht um den Prozentsatz, den eure Partei bei Wahlen bekommt – sondern um den Prozentsatz, der überhaupt nicht mehr wählt. Sorgt durch kluge Entscheidungen dafür, dass diese Menschen wieder wählen gehen.
    Macht eure Arbeit. Mehr müsst ihr nicht tun. Ihr habt den einfachsten Job der Welt. Ihr müsst ihn nur machen.
    Und bitte, bitte: Macht aus unseren Städten keine Tempo-30-Zone.
    Ich wollte auch einen Brief an mich selbst schreiben, aus der Perspektive meines Spiegelbilds, doch gelang mir das nicht wirklich. Ich habe eine Rede gefunden, die das, was der Mann im Spiegel sagen wollte, in 152 Worten zusammenfasst. Die Worte stammen von John Tapene, er hat sie als Leiter des Northland College in Neuseeland seinen Studenten gesagt – doch eigentlich gelten sie für uns alle:
    Wir hören ständig das Jammern der Teenager: »Was können wir tun, wohin können wir gehen?«
    Meine Antwort ist: Geh nach Hause, mähe den Rasen, wasche die Fenster, lerne kochen, bau ein Floß, besorg dir einen Job, besuche die Kranken, bilde dich fort – und wenn du damit fertig bist, dann lese ein Buch. Deine Stadt schuldet dir keine Vergnügungsstätten, deine Eltern schulden dir keinen Spaß.
    Die Welt schuldet dir kein Leben, du schuldest der Welt etwas. Du schuldest ihr Zeit, Energie und Talent, sodass niemals wieder jemand in Krieg, Krankheit und Einsamkeit leben muss. In anderen Worten: Werde erwachsen, hör auf, ein weinerliches Baby zu sein. Verlasse deine Traumwelt und entwickle ein Rückgrat und kein »Wünschgrat«. Benimm dich wie ein verantwortungsbewusster Mensch. Du bist wichtig, und du wirst gebraucht. Es ist zu spät, herumzusitzen und darauf zu warten, dass jemand eines Tages etwas unternimmt. Eines Tages, das ist jetzt. Und dieser Jemand, das bist du.

Dank
    Dieses Buch ist all jenen gwidmet, die mutig genug sind, das Leben als Abenteuer zu betrachten und neue Dinge auszuprobieren.
    Dank vor allem meinem Verleger Johannes Jacob, der umso begeisterter ist, je verrückter eine Idee klingt. Und Fabiola Zecha, die umso begeisterter ist, je verzweifelter ich bin. Und meinen Agenten Michael Gaeb und Evi Semitzidou, die umso verzweifelter sind, je begeisterter und verrückter ich bin. Und meinem Lektor Eckard Schuster, der mich vor vielen peinlichen Fehlern bewahrt hat und der ein Meister der netten Beleidigung ist.
    Dieses Buch gäbe es nicht, wären nicht viele Menschen bereit gewesen, mit mir zu sprechen und mich mitzunehmen in ihre Welt. Es war eure Entscheidung, dass ihr nicht genannt werdet – also regt euch nicht auf, wenn das eure 15 Minuten Ruhm gewesen wären, die ihr nun nie bekommt.
    An die Menschen auf meiner Facebook-Seite: Hört nicht auf, weiterhin verrückte Ideen und skurrile Einfälle zu haben! Ihr seid die Besten!
    Der größte Dank jedoch gebührt Hanni und Finn. Ihr sorgt dafür, dass dieses Leben ein einziges Abenteuer ist und wir jeden Tag neue Dinge ausprobieren. Ich kann gar nicht erwarten, das nächste Kapitel anzufangen.
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