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Mit dir im Himmel auf Erden

Mit dir im Himmel auf Erden

Titel: Mit dir im Himmel auf Erden
Autoren: TRISH WYLIE
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der Ältere.“
    Eine sehr archaische Auffassung, fand Adam. Seiner Ansicht nach war es seinem Vater lieber, dass Jake das Unternehmen führte. Und Jake gefiel seine Aufgabe. Adam dagegen konnte tun und lassen, was er wollte.
    Roane schaltete sich wieder ein. „Erzählt ihr mir jetzt endlich, worum es eigentlich geht?“
    Als Adam schwieg, zog Jake herausfordernd die Brauen hoch. „Also gut“, sagte er schließlich. „Ich sag dir, was im Busch ist. Seit Dads Krankheit muss das Unternehmen sich immer wieder gegen Übernahmegerüchte wehren. Der Aktienwert ist gefallen, als ich die Unternehmensführung übernommen habe. Ich musste mir erst einen Namen machen.
    Dann ging das Gerücht um, jemand würde heimlich Aktien aufkaufen und zwar schon seit Jahren. Es fiel nicht weiter auf, weil es immer nur geringe Mengen waren, aber inzwischen hat sich das zu einem gefährlich großen Aktienpaket summiert. Deshalb habe ich Adam hergebeten. Ich möchte ihm seine Aktien abkaufen. Als Dad sich aus dem Unternehmen zurückzog, hat er Adam und mir jeweils die Hälfte der Familienanteile an der Firma überschrieben.“
    Adam versuchte mit Blicken, seinen Bruder zum Schweigen zu bringen, als er Roanes Blick auf sich spürte. Doch er wagte nicht, sie anzuschauen. Hätte er auch nur den geringsten Zweifel an ihm in ihrem Blick gelesen, hätte er angefangen, um sich zu schlagen.
    Er biss die Zähne zusammen, als sie ungläubig fragte: „Du hast die Aktien aufgekauft?“
    Jake musterte seinen Bruder mit finsterer Miene. „Zusammen mit seiner Hälfte der Familienanteile hält er jetzt die Aktienmehrheit. Vor dir steht der Bryant, der die Zügel in der Hand hält. Fragt sich nur, ob er das Pferd reiten oder es erschießen will.“
    Adam hatte alle möglichen Fragen von Roane erwartet, aber nicht die, die sie ihm jetzt stellte. „Woher hattest du das Geld dafür?“
    Jake lächelte ihr zu, aber herzlich war das Lächeln nicht. Adam warf ihm einen warnenden Blick zu: Wehe, wenn du ihr wehtust! Denn dann habe ich allen Grund, dich davon abzuhalten, alles auszuplaudern.
    Doch Jake ließ sich nicht beirren. „Hat er dir das noch nicht erzählt, Roane? Wie sich herausgestellt hat, ist mein großer Bruder ein waschechter Multimilliardär. Er könnte Bryant Corporation aufkaufen und aus der Portokasse dafür bezahlen. Stimmt’s, Adam?“
    Unheilschwangeres Schweigen folgte. Schließlich hatte Roane sich leidlich von der ungeheuerlichen Neuigkeit erholt und sah Adam an. „Sag doch was, Adam!“
    „Er zieht es vor, A.J. genannt zu werden. Er hasst uns so sehr, dass er nicht einmal den Familiennamen verwendet. Das ist doch so, Jameson, oder? Ich würde gern wissen, was wir dir getan haben. Reichte es dir nicht, einfach zu verschwinden? Musstest du uns unbedingt auch noch schaden? Und dann tauchst du hier auf und benutzt jemanden für deine Zwecke, der der Familie näher steht, als du es jemals getan hast. Und tust auch ihr noch weh. Was hat sie dir getan? Warum konntest du sie nicht in Ruhe lassen?“
    Weil es sich richtig angefühlt hat. Weil er zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl hatte, angekommen zu sein.
    Als wäre er zu ihr zurückgekehrt!
    Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Fausthieb. Adam reichte es. Er schob Jake aus seinem Gesichtsfeld. „Lass Roane aus dem Spiel!“
    Es geschah innerhalb von Sekundenbruchteilen. Als Jake ausholte, um Adam einen weiteren Hieb zu verpassen, griff Roane ein. Bevor Adam reagieren konnte, lag sie auf dem Boden und fluchte unterdrückt. Jake hatte sie nicht absichtlich getroffen, sondern versehentlich, als er den Arm zurückschwang.
    Adam sah rot.
    „Du verfluchter Mistkerl!“ Er kniete neben ihr und wollte ihr aufhelfen, musste jedoch frustriert erleben, dass sie seiner Berührung auswich.
    „Fass mich nicht an, Adam!“
    „Bist du …“
    „Mir ist nichts passiert.“
    Es beruhigte ihn nur wenig, dass sie auch Jake anfuhr, als der sich über sie beugen wollte. „Und du fasst mich auch nicht an!“
    Sie rappelte sich allein hoch und rieb sich geistesabwesend den Po, während sie die streitbaren Brüder anfunkelte. „Ich hoffe, du schämst dich für diese Ungeheuerlichkeit, Jacob Bryant! Ihr seid beide ganz jämmerliche Gestalten.“ Sie verschränkte die Arme und bedachte Adam mit zornigem Blick.
    „Stimmt das? Gehören dir wirklich Abermillionen?“
    Adam versuchte verzweifelt, ruhig zu bleiben. „Ja.“
    „Seit wann?“
    „An meinem einundzwanzigsten Geburtstag wurde mir das Erbe
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