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Mit dir im Himmel auf Erden

Mit dir im Himmel auf Erden

Titel: Mit dir im Himmel auf Erden
Autoren: TRISH WYLIE
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ging, denn er lächelte nun sexy. Wahrscheinlich liefen ihm die Frauen in Scharen nach. Auf dem Weg zum Strand hatte sie ein schweres Motorrad entdeckt. Vermutlich tourte der Adonis durch die Lande und hinterließ überall gebrochene Herzen. Er nahm sich, was ihm gefiel, schwamm nackt im Ozean, hielt sich unbefugt auf Privateigentum auf und tat so, als hätte er das Recht dazu, und wenn er Lust dazu hatte, verführte er eine Frau im Mondschein …
    Es wäre ihm ein Leichtes gewesen, sie mit einer Handbewegung an sich zu ziehen, sie zu küssen und sie behutsam auf den weichen Sandstrand zu legen, sich auf sie zu schieben und …
    Heißes Verlangen durchflutete sie bei dieser erotischen Vorstellung. Die Sehnsucht nach diesem Mann schmerzte sie fast körperlich.
    Roane hörte förmlich sein erregtes Atmen, spürte den feuchten Körper an ihrem … Sie riss sich zusammen. „Bitte gehen Sie jetzt.“
    „Plötzlich ängstlich, Kleine?“
    Diese tiefe, raue Stimme klang erregend sexy. Roane empfand ein süßes Ziehen in ihren Brüsten. Dieses ungewohnte Gefühl hatte sie einen Moment lang abgelenkt. Doch jetzt ließ sie die Worte in sich nachklingen. Sie waren ihr seltsam vertraut. Wer war dieser Mann? „Kennen wir uns?“, fragte sie erstaunt.
    „Niemand kennt mich hier.“ Er bückte sich und hob Hemd, Jacke und Stiefel auf. Keine Boxershorts, wie Roane sofort bemerkte. Dann sah er sie wieder an. „Ziemlich riskant, mitten in der Nacht einen nackten Fremden am Strand anzusprechen, oder, Kleine?“
    Wieso nannte er sie so? Okay, verglichen mit seiner geschätzten Körpergröße von knapp einem Meter neunzig war sie mit ihren einsfünfundsechzig eher klein. Neben diesem Muskelpaket kam sie sich vor wie eine Nymphe. Aber immerhin war sie kein Teenager mehr, sondern eine erwachsene Frau von siebenundzwanzig Jahren. Eigentlich war die Anrede eine Beleidigung, aber aus seinem Mund klang sie fast verführerisch. Dessen war er sich offensichtlich bewusst.
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, dass es hier einen Wachdienst gibt.“
    „Den gibt es nicht.“
    Erschrocken sah sie ihn an. „Das können Sie gar nicht wissen.“
    „Aber ich weiß es.“
    Wer um alles in der Welt war der Typ? In diese Ecke von Martha’s Vineyard verirrte sich nur selten mal ein Motorradfahrer. Leute, die fremd auf der Insel waren, würden diesen versteckten Strand gar nicht finden. Die große Villa auf den Klippen erregte allerdings vermutlich das Interesse von Einbrechern. Vielleicht hatte der Typ das Grundstück der Bryants ausgespäht, war dann zum Strand gegangen, um zu schwimmen und sich die Zeit zu vertreiben, bis alle sich zu Bett gelegt hatten, um dann unbemerkt ins Haus einzubrechen.
    Die Fantasie ging mal wieder mit ihr durch.
    Der Fremde streckte die Hand nach ihr aus. Roane wich zurück. Irritiert versprach er: „Ich tu dir nichts.“
    „Woher soll ich das wissen?“
    „Wenn du es nicht instinktiv spüren würdest, wärst du längst davongelaufen. Komm her.“
    „Warum?“
    „Ich will dich anschauen.“
    „Warum?“
    Er machte eine ungeduldige Handbewegung, kam näher, umfasste ihr Kinn und drehte das Gesicht zum Mondlicht. Überrascht sah sie ihn von der Seite an, hielt aber ganz still.
    Langsam und gründlich ließ er den Blick über ihre Züge gleiten. Dabei streichelte er geistesabwesend mit dem Daumen das Kinn. Dann ließ er sie unvermittelt wieder los.
    „Du bist erwachsen geworden, Kleine.“
    Roane blinzelte, als er sich abwandte und über die Holzplanken Richtung Motorrad ging. „Wer sind Sie?“, fragte sie rau.
    Er sah sich nicht einmal um, sondern sagte nur mit dieser sexy Stimme: „Nacht, Roane.“
    „Morgen, Jake.“
    Roane joggte quer über den Rasen, als sie ihren Freund auf dem Weg zwischen der großen Villa und dem Gästehaus erblickte. „Warte mal!“
    Erfreut lächelnd wandte er sich um. „Guten Morgen, meine Sonne.“
    „Morgen“, erwiderte sie fröhlich seinen Gruß und passte sich Jakes Schritttempo an. Sie kannten sich seit ihrer frühesten Kindheit. Die meisten Frauen hätten sich wohl sofort in den großen, dunkelhaarigen, gut aussehenden Mann verliebt, aber für Roane war er eher so etwas wie ein älterer Bruder.
    „Habt ihr einen Gast? Ich habe gestern Abend auf dem Heimweg einen Mann gesehen.“
    Jake zog die dunklen Brauen hoch. „Tatsächlich?“
    „Ja. Es war sehr seltsam.“ Sie schob die Hände in die Hosentaschen ihrer Jeans und schilderte die Begegnung in groben Zügen. Die anzüglichen
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