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Mit dir im Himmel auf Erden

Mit dir im Himmel auf Erden

Titel: Mit dir im Himmel auf Erden
Autoren: TRISH WYLIE
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hatte – durch harte Arbeit. Gern hätte er Roane davon erzählt. Doch sie stand seiner Familie zu nahe, und er konnte es nicht verantworten, dass sie zwischen die Fronten geriet. Denn eins war klar: Es würde bald zu einer Auseinandersetzung mit Jake kommen.
    Leider glaubte Roane nun, dass er ihr nicht vertraute und war verletzt. Dabei hatte es mit Vertrauen gar nichts zu tun. Natürlich vertraute er ihr. Das allein war für so einen misstrauischen Mann wie ihn erstaunlich. Es tat ihm sehr leid, sie verletzt zu haben.
    Umso dankbarer war er, dass sie auf sein Angebot eingegangen war – ohne eine Sekunde zu zögern. Ob sie ahnte, was sie ihm bedeutete? Wenn er mit ihr zusammen war, war er zufrieden. Zum ersten Mal in seinem Leben.
    Als sie schließlich wieder auf dem Anwesen eintrafen, konnte er es kaum erwarten, Roane zu zeigen, wie sehr er sie begehrte.
    Aber im Gästehaus wartete Jake. Adam hatte kaum Zeit, Roanes zierliche Hand loszulassen, da traf ihn auch schon ein Faustschlag am Kinn.
    „Jake!“, schrie Roane entsetzt und wollte dazwischengehen. „Was fällt dir denn ein?“
    Adam hielt sie fest. Sie gehörte zu ihm, und das sollte sein Bruder ruhig wissen. „Halt dich raus, Sweetheart!“
    Dann funkelte er wütend seinen kleinen Bruder an. „Der erste Hieb ist frei. Der nächste nicht. Bei dem kannst du dich auf etwas gefasst machen.“
    Vergeblich versuchte Roane, sich zu befreien. Besorgt blickte sie von einem Bruder zum anderen. „Warum hast du das getan, Jake?“
    „Frag ihn .“ Jakes Miene verhieß nichts Gutes. „Mach schon! Frag ihn, was er sich geleistet hat!“
    Fragend sah sie Adam an. „Wovon spricht er?“
    Natürlich wusste Adam, worum es ging. Irgendjemand hatte also tatsächlich Nachforschungen angestellt. Aber es kam nicht infrage, dass Roane zwischen die Fronten geriet. Das würde er niemals zulassen. Deshalb hatte er ihr bisher nichts erzählt. „Bitte geh jetzt, Roane.“
    „Nein.“
    „Es ist mein Ernst. Bitte geh!“
    „Nein, sie bleibt hier. Schließlich ist sie ja auch betroffen, großer Bruder, oder?“
    Langsam wurde Adam richtig wütend. „Sie hat absolut nichts damit zu tun.“
    „Wirklich nicht?“ Jake lachte verächtlich. „Ich habe euch beide in Tisbury gesehen. Du hast sie doch nur verführt, um mir eins auszuwischen.“
    Das konnte Adam nicht auf sich sitzen lassen. Er machte einen Schritt auf Jake zu und schob Roane hinter sich. Dann versuchte er, ruhig zu bleiben und sagte betont kühl: „Ich habe nichts getan, um dir eins auszuwischen. Das war nun wirklich nicht meine Absicht.“
    „Und was war deine Absicht? Kannst du mir das bitte erzählen?“ Jake wich keinen Zentimeter zurück. Er hatte die Hände noch immer zu Fäusten geballt. Man konnte ja nie wissen …
    Roane riss sich los und baute sich zwischen den beiden Brüdern auf, die sie um einiges überragten. Furchtlos funkelte sie die Männer an. „Würde vielleicht einer von euch die Güte haben, mir zu sagen, was eigentlich los ist? Wenn ihr euch nicht gleich wie erwachsene Menschen benehmt, garantiere ich für nichts.“
    Beide blickten auf sie hinab. Normalerweise hätte Adam sie amüsiert an sich gezogen und sie halb bewusstlos geküsst. Sie sah einfach zum Anbeißen aus, wenn sie wütend war. Sein Mädchen hatte wirklich ein feuriges Temperament.
    Stattdessen sah er sie streng an. „Geh jetzt, Roane! Noch einmal sage ich das nicht.“
    Doch wieder widersetzte sie sich. „Ich soll gehen, damit ihr euch gegenseitig die Köpfe einschlagen könnt? Das kannst du vergessen. Ihr seid Brüder. Vertragt euch gefälligst, und sagt mir endlich, was los ist.“
    Adam fluchte unterdrückt und sah Jake an. „Ich habe es nicht getan, um dir eins auszuwischen“, wiederholte er.
    Jake lachte nur sarkastisch, was Adam ihm widerwillig hoch anrechnete. So verschieden waren sie gar nicht, oder? Auch Adam hatte schon Leute ausgelacht und sie mit seinem Sarkasmus in die Knie gezwungen.
    „Also gut“, sagte Jake schließlich. „Dann lass uns die Fakten auf den Tisch legen. Du wusstest, dass ich das Unternehmen leite.“
    „Ja.“
    „Dann ist die Sache doch gegen mich gerichtet.“
    „Nein, ganz und gar nicht.“
    „Warum hast du es dann getan? Um zu beweisen, dass du der bessere Mann für das Unternehmen bist? Wolltest du dich rächen? Willst du mich als Geschäftsführer ablösen? Wenn du so wild auf den Job bist, hättest du damals nicht weggehen dürfen. Der Job hätte dir gehört. Schließlich bist du
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