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Mit dem Feuer gespielt

Mit dem Feuer gespielt

Titel: Mit dem Feuer gespielt
Autoren: Patricia Ryan
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eine ehrbare Frau zu machen. Außerdem will ich dieses Baby. Es ist mein Baby, und ich will es."
    "Wie lange bist du schon ..."
    "Gut vier Wochen."
    Er schüttelte hilflos den Kopf. "Wie ist es passiert, ich meine, was hast du..."
    Ihre Miene verfinsterte sich.
    "Hm." Er lag auf dem Rucken und dachte über diese unerwartete Entwicklung nach. Izzy war schwanger. Seine kleine Izzy.
    Nun, offensichtlich nicht ganz seine kleine Izzy. Schließlich war sie nicht von allein schwanger geworden. Seine zügellose Phantasie produzierte Bilder von ihr, nackt auf einem Bett wie diesem, ihr Gesicht fächerartig von ihren Haaren umgeben, mit offenen Armen ihren Liebhaber empfangend.
    Izzy mit einem Liebhaber. Diese Vorstellung war
    beunruhigend. Absurderweise war er beinahe eifersüchtig auf den Mann, der sie geschwängert hatte. Nicht daß Clay eine solche Beziehung mit ihr je gewollt hätte. Zugegeben, von Zeit zu Zeit hatte er mit diesem Gedanken gespielt. Wahrscheinlich war es Izzy ähnlich ergangen. Aber beide hatten immer gewußt, ohne je darüber sprechen zu müssen, daß eine Affäre ihre Freundschaft ruinieren würde. Warum also fühlte er sich wegen dieses Beweises, daß Izzy ein sexuelles Wesen war, mies?
    Fast hätte er laut losgelacht, als es ihm plötzlich klar wurde: Tief in seinem Innern, in seinem Unterbewußtsein, hatte er geglaubt, daß wenn Izzy nicht mit ihm schlief, sie mit überhaupt niemandem schlief. Als würde ihrer beider Wahl einer
    platonischen Beziehung bedeuten, daß sie für den Rest der Welt unberührbar war. In seiner Arroganz hatte er sie in eine hübsche kleine Schachtel verpackt und war nun entsetzt, daß sie daraus entwichen war.
    Und schwanger geworden war.
    Er setzte sich auf und schaute auf sie hinunter. "Was ist passiert? Erzähl mir alles."
    Izzy schloß die Augen und biß sich auf die Lippe. Dann setzte sie sich auf. Er nahm ihre Hände, um ihr aufzuhelfen, und hielt sie weiter fest, als sie saß und ihn inmitten des Mantelberges ansah. "Sicher hast du gehört, daß D & B von einem britischen Verlagsimperium aufgekauft wurde."
    Er nickte. "Vor ungefähr einem Jahr, richtig?"
    "Ja. Aus England kam ein neuer Geschäftsführer, Presley Creighton. Er war einundvierzig und ziemlich gutaussehend."
    Clay ahnte, worauf die Geschichte hinauslief. "Er hieß Presley? Bitte sag nicht, du hast ihn im Bett den ,King' genannt."
    Sie grinste. "Ich habe ihn Prez genannt."
    "Prez ... Soso! Dieser Glückspilz wurde also Prez genannt, war Geschäftsführer und durfte mit dir schlafen", entfuhr es ihm.
    Was war plötzlich in ihn gefahren?
    Izzy sah Clay befremdet an. "Vor etwa sechs Monaten bat Prez mich, zu ihm zu ziehen. Er hatte sich ein wundervolles Haus auf dem Russian Hill gekauft."
    "Und da du ohnehin die ganze Zeit dort warst, machte es keinen Sinn mehr, wenn du weiterhin für dein Apartment Miete bezahlen würdest."
    "Ich dachte, er würde mich heiraten", sagte sie mit ruhigem Ernst.
    "Hattet ihr über das Heiraten gesprochen?"
    Sie zögerte. "Nicht direkt. Er hat gesagt, er liebe mich. So etwas bekomme ich nicht allzuoft zu hören, und es bedeutete mir etwas."
    "Laß mich raten. Er hat es zum erstenmal gesagt, als ihr miteinander..."
    "Was spielt das für eine Rolle, wann er es zum erstenmal gesagt hat?"
    "Weil viele Männer das in solchen Situationen sagen. Sie betrachten es als eine Art gute Manieren."
    Sie lachte kurz und angewidert auf. "Typisch Prez, er war immer ganz Gentleman."
    "Ich mache mir Sorgen um dich", erklärte er sanft.
    "Eigentlich solltest du wissen, daß man eine solche Liebeserklärung nicht für bare Münze nehmen kann."
    "Es war nicht nur das." Sie befreite ihre Hände aus seinem Griff. "Es kamen viele Dinge zusammen. Du warst nicht da, du weißt nichts von all den Kleinigkeiten, die er gesagt und getan hat und die mich glauben ließen ... Alle dachten das gleiche, daß ich dumm war und viel zu leichtgläubig. Aber ich nahm an, wenn etwas passierte, würde er zu mir stehen." Sie schüttelte traurig den Kopf. "Ich habe mich geirrt. Er redete immer von unserer gemeinsamen Zukunft; Er sprach davon, ein größeres Haus zu kaufen, zusammen zu verreisen, all solche Sache n. Ich ging darauf ein, weil ich glaubte, er würde mir demnächst einen Heiratsantrag machen."
    Clay runzelte die Süm. "Und dann?"
    "Und dann, vor etwas über drei Wochen, zog uns der Mutterkonzem den Boden unter den Füßen weg. Die Umsätze bei D & B waren rückläufig, daher kam es zu einer Zusammenlegung mit
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