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Mit dem falschen Bruder im Bett

Mit dem falschen Bruder im Bett

Titel: Mit dem falschen Bruder im Bett
Autoren: Virna Depaul
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ziemlich gezwungen wirkte.
    „Ich bin eine lausige Liebhaberin“, stellte sie klar.
    Wieder gab es einen Moment der Stille.
    „Sagt wer?“, knurrte Max.
    Sie betrachtete angelegentlich ihre Fingernägel und runzelte dabei die Stirn, wie kaputt sie aussahen. Sie hatte wieder mal daran geknabbert. „Viele.“
    „Viele?“
    „Also gut, nicht viele. Drei. Aber die wissen es.“
    „Drei? Zum Teufel, Melina, das ist nicht genug, um irgendetwas zu schlussfolgern. Und wer sagte das als Letzter? Der Scheißkerl, mit dem du vor sechs Monaten Schluss gemacht hast? Als eine Frau, die davon lebt, Käfer zu studieren, hast du einfach ein Problem, die weniger entwickelten Vertreter der männlichen Spezies zu erkennen. Wahrscheinlich würde dieser Typ nicht einmal dann den G-Punkt einer Frau finden, wenn ich ihm eine Landkarte zeichnen würde.“
    Melina stöhnte. War das nicht die Wahrheit? Aber sie musste konzentriert bleiben. Aus glaubwürdiger Quelle hatte sie erfahren, dass Brians Unfähigkeit, ihren G-Punkt zu finden, daher rührte, dass sie ihn bei der Suche danach nicht gut genug inspiriert hatte. Seine neue Freundin hatte jedenfalls mit größtem Vergnügen auf diese Tatsache hingewiesen.
    „Naja, nicht alle Männer haben das Glück, so berühmte Entertainer zu sein, dass ihre weiblichen Fans wollen, dass sie ihre Unterhöschen signieren.“
    Sie hörte Max aufstehen und näherkommen. „Ja, es ist ein hartes Leben, aber jemand muss es tun. Und sie wollen, dass wir ihre nackten Körper und nicht ihre Unterhöschen signieren. Und natürlich bin ich immer gerne bereit, ihnen diesen Gefallen zu tun.“
    Schniefend hob sie die Hand. „Natürlich. Verzeih mir!“
    Seine Arme umfassten sie von hinten. Er legte sein Kinn auf ihren Kopf und hielt sie einfach nur fest. Wie immer fühlte sie sich in seinen Armen beschützt. Geborgen. Aber da war kein Aufflackern von Begehren. Keine Hitzewallungen oder Schauderattacken, die sie überkamen, wenn Rhys in ihrer Nähe war. Der Vorteil war, dass sie auch nicht das Gefühl hatte, ein Trottel zu sein und weglaufen zu wollen.
    Nicht dass es einen Unterschied gemacht hätte, wenn Max sie nun heiß gemacht hätte. Sowohl Max als auch Rhys waren außerhalb ihrer Liga, und keiner von beiden hatte jemals auch nur den geringsten Hauch Interesse an ihr gezeigt. Klar, Max hatte immer mit ihr geflirtet und sie geneckt. Ihr gesagt, sie solle zu ihm kommen, wenn sie einen wirklichen Mann bräuchte. Aber sie wusste, es war, wie mit allem anderen bei ihm, nur ein Spiel gewesen.
    Unglücklicherweise berief sie sich nun genau darauf und forderte ihn auf, es doch zu tun.
    „Falls es, äh, Unstimmigkeiten gegeben hat …“, er räusperte sich, „waren es seine Fehler, Melina, nicht deine.“
    Sie schnaubte und zog sich zurück. „Ich wünschte, das wäre wahr, aber er ist nicht der einzige Freund, der mir sagt, dass ich nicht wüsste, was ich tue. Und laut seiner neuen Freundin ist er wirklich der Knaller.“
    Er zuckte zusammen. „Bitte. Versuche nicht, modern zu sprechen! Es funktioniert einfach nicht.“
    „Siehst du, was ich meine?“, schmollte sie. „Ich kann noch nicht mal sexy sprechen.“
    „Du hast es nicht nötig, sexy zu sprechen. Hinter diesen kotz-hässlichen Gläsern“, und zur Verdeutlichung tupfte er an die Drahtfassung ihrer Brille, „den Laborkitteln und schlampigen Klamotten, die du trägst, bist du sexy. Du gehst nur nicht herum und machst Reklame dafür.“
    „Richtig.“
    „Melina“, sagte er warnend.
    „Ich setze mich nicht selbst herab. Ich bin nicht schön und habe nicht den besten Körper der Welt, aber ich bin attraktiv, ziehe mich gut an …“
    Sein Schnauben wurde nun unüberhörbar.
    „… und ich bin klug. Das zählt doch auch, oder?“
    „Melina …“
    „Ich bin freundlich. Loyal. Ich glaube, dass ich eine gute Mutter wäre.“
    Max verdrehte die Augen. „Oh, Melina …“
    Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt. „Ach, Klappe. Ich bitte dich nicht, der Vater meines Kindes zu werden. Und du brauchst gar nicht so erleichtert drein zu blicken. Aber wir wissen beide, dass ich keine femme fatale bin. Will ich gar nicht sein. Ich will einfach nur verheiratet sein. Eine Familie haben.“ Eine große. Sie wollte viele Kinder, nicht nur ein Kind, das als Einzelkind aufwachsen würde und sich nach Geschwistern sehnen würde, nach einer so engen Beziehung wie Max sie mit Rhys hatte. „Ich will nicht verwelken und sterben, umgeben von einem Haufen
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